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Notizen
Udo II.
Graf der Wetterau (949-982)
Herzog in Rheinfranken
ca 920/25-14.7.982 gefallen Cotrone
Sohn des Grafen Udo I. von der Wetterau aus dem Hause der KONRADINER und einer namentlich unbekannten Gräfin von Vermandois, Tochter von Graf Heribert I.
Neffe des Herzogs Hermann I. von Schwaben
(Nach Jackman/Fried als Udo III. Herzog von Elsaß Sohn des Herzogs Konrad I. von Elsaß und der Judith/Jutta von Öhningen)
Josef Heinzelmann macht wahrscheinlich, daß die drei Brüder Konrad, Heribert und Udo und ihre Schwester Judith nicht unbedingt Söhne bzw. Tochter des Grafen Udo I. von der Wetterau sein müssen, sondern dessen Enkel oder Schwiegersöhne gewesen sein könnten
Althoff Gerd: Seite 407, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
G 88, Lü: 14.7. Vdo + 982 Graf von Rheinfranken
Zum Eintrag vgl. G 87.
Der KONRADINER Udo war der Bruder Judiths (G 140), der Gemahlin Heinrichs von Stade. Mit der Stader Grafenfamilie waren die BILLUNGER verwandtschaftlich verbunden und politisch verbündet; vgl. G 45.
Udo fiel in der Schlacht bei Cotrone; vgl. BMi Nr. 874b; allg. siehe auch FW H 5 mit weiteren Literaturhinweisen.
Brandenburg Erich: Tafel 3, "Die Nachkommen Karls des Großen"
VII. Generation 10.
Udo der Jüngere, Graf in der Wetterau 949
* ca. 920, + 982 15. VII.
Anmerkungen: Seite 121, VII. 10. Udo
Thietmar 2, 20 [VII 12]
Werner Karl Ferdinand: Seite 463, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"
VII. Generation 12
Zu Udo vgl. E. E. Stengel, Abhandlungen und Untersuchungen zur hessischen Geschichte 444.
Den Todestag gibt Brandenburg irrig mit 982 VII 15 an, was in 982 VII 13 zu korrigieren ist.
Udo II. hatte von seinem Vater die Grafschaft in der Wetterau geerbt und übte außerdem noch Grafenrechte im Moselgebiet aus, nämlich im Maienfeld und im Trechirgau. Wahrscheinlich ist er auch mit jenem fränkischen Udo zu identifizieren, der 9664 in einer militärischen Stellung in Oberitalien erscheint und 966 wegen Hochverrats von OTTO I.in die Verbannung geschickt wurde. Völlig gesichert ist aber, daß er in der Schlacht bei Cotrone gegen die Araber fiel. Bei dieser Gelegenheit erhält er einige Male den Titel "dux", allerdings ohne Zusatz. Es ist möglich, daß diese Bezeichnung eine militärische Führerstellung ausdrückt.
Holtzmann Robert: Seite 170,269 , "Geschichte der sächsischen Kaiserzeit"
Nur in Franken ist ein wirklicher Herzog, das heißt eine Gewalt, unter der Grafen standen, auch jetzt nicht mehr bestellt worden. Das Deutsche Reich war ein Teil des alten Frankenreiches, hieß gleich dem französsichen zumeist noch einfach regnunum Francorum, Reich der Franken, und das Gebiet des fränkischen Stammmes galt als das eigentliche Königsland, wo es keiner herzoglichen Gewalt bedurfte. Wenn später der KONRADINER Udo II., Graf in der Wetterau, der Sohn des gleichnamigen Siegers von Andernach, den herzoglichen Titel trägt und die Nachkommen Konrads des Roten, deren Grafschaften im Wormsfeld und Speyergau lagen, als "Herzöge von Worms" erscheinen, in Mainfranken der Bischof von Würzburg sich Herzog nennt, so sind das nur Titel für Großgrafen und hohe Herren, die keine andere Grafen unter sich hatten.
Mit dem Fanatismus des Moslem überfielen die Araber nun das ungeschützte Heer der Deutschen und bereiteten ihm eine furchtbare Niederlage. Fast die ganze deutsche Mannschaft wurde vernichtet, unter den Gefallenen befanden sich Bischof Heinrich von Augsburg, Herzog Udo II. von Rheinfranken, Markgraf Gunther von Merseburg, Graf Dedi von Wettin, von den Italienern Landulf von Capua und ein anderer Sohn des Eisenkopfes.
Eickhoff, Ekkehard: Seite 73, "Theophanu und der König"
Tausende von christlichen Kriegern mit ihren Anführern wurden erschlagen. Darunter waren Bischof Heinrich von Augsburg, der rheinfränkische Herzog Udo, Richer, der Träger der heiligen Lanze, und jener Graf Konrad, der wenige Stunden zuvor seinen reichen Besitz dem heiligen Gregor von Gorze gestiftet hatte: insgesamt 19 Fürsten und Grafen.
Literatur:
Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 57,59,98,407 G 88 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 149 - Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996 Seite 73,84 - Fried, Johannes: Prolepsis oder Tod? Methodische und andere Bemerkungen zur Konradindiner-Genealogie im 10. und frühen 11. Jahrhundert - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 46-49,54 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 170,269,274 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 55 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 463 - [1]