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Adrian (Hadrian)
nach 772- nach 793
Nach M. Mitterauer Sohn des Präfekten Gerold von Bayern und der Gisela, Tochter von König Pippin I.
Adrian tradiert auch in Flonheim, wo Radulf eine basilica an Lorsch verschenkt, im Auftrag seines Bruders Erbio.
Mitterauer Michael: Seite 13, "Karolingische Markgrafen im Südosten"
Dass Gerold seinen Sohn nach Papst Hadrian I. (772-795) benannte, steht außer Zweifel. Dieser Sohn muß also auf alle Fälle nach 772 geboren sein. Die Geburt von Gerolds Sohn dürfte also in die Zeit von KARLS erstem Italienzug zu setzen sein, was auch gut zur ersten Nennung Hadrians im Jahre 793 passen würde. Vielleicht hatte er ihn ursprünglich für den geistlichen Stand bestimmt, in den Hadrian später jedoch nicht eintrat. Als Erklärung dieser eigenartigen Namenswahl muß aber auf alle Fälle angenommen werden, dass Gerold irgendwie mit Papst Hadrian zu tun gehabt hatte, was wiederum kaum anders als durch eine Beteiligung an KARLS Romzug von 774 erklärt werden kann.
Hadrian tradierte 793 für das Seelenheil seines Bruders Erbio an Lorsch.
Borgolte Michael: Seite 120,124, "Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie."
Bereits im Juli 793 stellte Adrianus filius Geroldi pro anima Erbionis germani mei für Lorsch eine Schenkungsurkunde über Liegenschaften in Flonheim bei Alzey aus, die er als Traditum Erbios erhalten hatte (CL II Nr. 936). Adrian und sein Bruder werden aufgrund dieser Urkunde als weitere Söhne (vermutungsweise Dietrich, Konradiner 302f., Schmid 10) oder als Enkel Gerolds I. (Mitterauer 11,13) angesehen. Für die erste Lösung könnte sprechen, daß Gerold II. nach Walaho Strabo, der sich dabei wohl auf den Zeitpunkt des Todes bezieht (799), weder Kinder noch Erben hatte, die Forschung aber mindestens von Erbio glaubt, er habe im 9. Jahrhundert gelebt (Gockel 245f, Mitterauer 13f.).
Ein Adrianus filius Geroldi, der 793 im Wormsgau pro anima Erbonis germani mei Güter schenkte (CL II Nr. 936), kann kaum als Sohn Gerolds II. gelten (so Mitterauer 11,13), wenn Erbio, wie man gleichzeitig vermutet (Mitterauer 13f., Gockel, Königshöfe 245f.), Gerold überlebt hat.
oo Waldrat - nach 824
Literatur:
Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite 120,124 - Mitterauer Michael: Karolingische Markgrafen im Südosten. Archiv für österreichische Geschichte Band 123. Hermann Böhlaus Nachf./Graz-Wien-Köln 1963 Seite 13 - [1]
Wikipedia - Hadrian (Geroldonen)
Hadrian (lat. Adrianus, also Adrian genannt, 793 bezeugt; † vor 821) war ein fränkischer Adliger, der zur Familie der Geroldonen gehörte. Sein Vater war Gerold, sein Bruder Erbio. Hadrians Bedeutung liegt darin, dass er vermutlich die genealogische Verbindung zwischen den Geroldonen und dem Grafen Odo von Orléans, und damit wohl auch zu den Konradinern darstellt.
Gerold nannte seinen Sohn offenbar nach dem Papst Hadrian I., der 772 sein Amt angetreten hatte und 774 Karl den Großen nach dessen Sieg über die Langobarden und ihren König Desiderius in Rom empfing. Es ist daher davon auszugehen, dass Gerold an dem Feldzug 773/774 und dem Besuch 774 teilnahm, was die Geburt Hadrians frühestens 772 annehmen lässt, und vermutlich sogar auf die Zeit kurz nach 774 eingrenzt. Dazu passt, dass Hadrian im Jahr 793 erstmals (und letztmals) persönlich in Erscheinung tritt, als „Hadrian, der Sohn Gerolds“ eine Urkunde „für die Seele meines leiblichen Bruders Erbio“ ausstellt. Im Jahr 821 war Hadrian verstorben, da seine Witwe Waldrat mit Zustimmung eines Grafen Uto (hier wird es sich um Odo von Orléans handeln, ihrem Sohn oder Neffen). Ein Amt oder ein Titel ist für Hadrian nicht bekannt.
Die Frage, ob es sich bei Hadrians Vater um Gerold den Älteren (777/784 bezeugt) oder dessen Sohn Gerold den Jüngeren (786 erstmals bezeugt, X 799) handelt, ist in der Forschung umstritten. Da Walahfrid Strabo berichtet, der jüngere Gerold sei (wohl bei seinem Tod 799) ohne Nachkommen gewesen, andererseits aber angenommen wird, dass Hadrians Bruder Erbio 808 noch gelebt habe, kommt – unter diesen Voraussetzungen – nur Gerold der Ältere als Vater in Frage.
Familie
Hadrians Ehefrau war Waldrat (Waldrada; † nach 824), die vielleicht Tochter von Erphold und Waldrat vielleicht aber auch eine Schwester des Wilhelm von Gellone war. Ihre Kinder waren:
- Wiltrud (auch Wialdrut, Waldrada); ∞ Robert III., Graf im Oberrheingau und Wormsgau (Robertiner) – die Eltern von Robert dem Tapferen
- Odo, X 834