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Notizen
Aelia
Herzogin von Franzien
Gräfin von Paris
Schwager, Helmut: Seite 401/02, "Graf Heribert II. von Soissons"
K. F. Werner versucht den Zeitpunkt vor das Jahr 907 vorzulegen, da er in einem Diplom des westfränkischen Königs Karl III. vom 21. Mai 907 die neben Markgraf Robert von Neustrien stehende Gräfin Adela als Gattin Graf Heriberts II. festlegen zu können glaubt. Dies ist aber meiner Meinung nach keineswegs zulässig, kann doch Werner besagte Gräfin Adela nirgends mit Graf Heribert II. eindeutig in Verbindung bringen, und ist doch eine Gattin Heriberts II. namens Adela nirgends quellenmäßig belegt! Damit bleibt Werners Lösungsansatz bloße Spekulation!
Mein Lösungsansatz lautet anders: So könnte die genannte Gräfin Adela auch durchaus die erste Gattin des ROBERTINERS gewesen sein, die logischerweise ihrem Manne in der Urkunde folgt. Probleme, die sich dann aus dem von Werner angenommenen Geburtsjahr Markgraf Hugos des Großen (ca. 895) - aus der zweiten Ehe mit einer Beatrix (+ nach 931) stammend - ergäben, könnte man mit einer zeitlichen Verschiebung der zweiten Ehe Markgraf Roberts auf 907/08 begegnen.
Werner Karl Ferdinand: Seite 458, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"
VI. Generation 3
Zu Heribert II. Werner Untersuchung 100,106ff (ebd. Anm. 82 zum Todestag, der bei Brandenburg fehlt), mit dem Nachweis, daß er die Grafschaft Troyes noch nicht besaß - sie wurde erst von seinem Sohn Robert erworben. Über die von Heribert I. ererbten Grafschaften ebd. 94ff.
Brandenburg, der die erste urkundliche Erwähnung Heriberts als Laienabt von S-Medard de Soissons, der alten KAROLINGER-Abtei, nicht kannte (907 XI 6, Receuil des actes de Charles III le Simple, ed. Ph. Lauer, nr. 58), bejaht mit Recht die Ehe Heriberts mit einer ROBERTINERIN, einer Schwester Hugos des Großen, und nennt dazu entsprechende Belege. Ihr Name war ihm unbekannt, zu Recht wies er die spätere Tradition einer "Hildebrande" zurück.
Ich glaube jene ROBERTINERIN zu erkennen in Adela comitissa, die im Diplom Karls III. von 907 V 21 (ed. Lauer, nr. 57) unmittelbar zusammen mit ihrem Vater, Robert, dem späteren König, genannt wird, vor dann folgenden anderen Grafen! (Die Intervenientenliste nennt zunächst die Königin, Frederun, und eine andere Angehörige der karolingischen Familie, die Äbtissin Gisla, dann ... venerandi comitis Rotberti et Adele comitisse, dann die anderen Grafen).
Diese Annahme ist um so berechtigter, als der Rechtsakt, um den es geht, die Schenkung der Abtei Rebais in der Grafschaft Meaux (deren Graf Heribert war) an die Pariser Kirche, eben den Grafen Heribert II. angeht, in dessen Abwesenheit für ihn seine Gattin, die Tochter Roberts, auftritt.
Durch die von uns erschlossene Gattin Heriberts II. kam der Name Adela in das Haus VERMANDOIS. Schon in der nächsten Generation kommt er über Heriberts II. Tochter Adela ins Haus FLANDERN.
Vgl. auch Werner, Unters. 96, Anm. 35.
oo 1. Robert I. von Neustrien Herzog von Franzien, postum 866-15.6.923
Kinder:
1. Ehe
- Adele-Liegarde
907 oo Heribert II. Graf von Vermandois 880-28.2.943
- Emma 8890/95- Ende 934
914 oo Rudolf Herzog von Burgund König von Frankreich vor 890-14./15.1.936
Literatur:
Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 68 Anm. 327,401/02,408 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 458 - [1]