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 Bohrer

von Haldensleben, Thietberga

weiblich


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Generation: 1

  1. 1.  von Haldensleben, Thietberga (Tochter von von Haldensleben, Dietrich und von Walbeck, N.).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Merseburg [06217],Saalekreis,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Markgräfin von Merseburg

    Notizen:

    Thietburg von Haldensleben
    Markgräfin von Merseburg
    -23.3.
    Tochter des Grafen Dietrich von Haldensleben und einer namentlich unbekannten Tochter des Grafen Lothar von Walbeck

    Althoff Gerd: Seite 393, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 30 Lü: 23.3. Thietburg com

    Als Gemahlin des WETTINERS Dedi (G 161) wird eine Frau namens Thietburg erwähnt. Da mehrere Mitglieder der WETTINER im Lüneburger Necrolog begegnen, vgl. Kommentar G 26, sei hierauf hingewiesen, auch wenn ihr Todestag nicht bekannt und daher eine Zuweisung nicht möglich ist.
    Vgl. auch weitere unbekannte Gräfinnen dieses Namens (G 105 und G 125); allg. s. Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 102.

    Posse, Otto: Tafel 1.8. Seite 39, "DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin."

    1. 8. DEDI.

    Beilage I, 1.
    Vermählt: Thietmar 6, 34 (SS 3,821): Insuper Thiedburgam, Thiedrici marchionis filiam, et ob hoc omne adeo intumit. Es dürfte zu schliessen sein, dass die Ehe noch zu Lebzeiten des (19. Dezember 985) verstorbenen Markgrafen Dietrich vollzogen wurde, da der Zusammenhang der Stelle bei Thietmar erkennen lässt, dass Dedo zur Erhaltung des Glanzes seines Familie die Verbindung mit dem angesehenen Markgrafen gesucht hatte. Unterstützt wird diese Annahme dadurch, dass Dietrich, Dedos Sohn, welcher im Jahre 1009 die Grafschaft und Lehen seines Vaters übernahm, doch wohl bereits nicht mehr in zu jungen Jahren sein konnte. Vgl. Posse a. O. 227, Anm. 41.
    Nach Behr wird Thietburg 1018 Nonne zu Quedlinburg. Diese ist aber die Tochter des Markgrafen Bernhard. Ann. Quedlinburg. 1018 (SS. 3, 84): Thiatburg Bernhardi marchionis filia, seculi onere abjecto, pie conversa, coelesti locatur in aura.

    Thiele Andreas: Tafel 218, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    THIETBERGA
    oo DEDI I. VON WETTIN, Markgraf von Merseburg + 1009

    CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 231

    Dedi heiratet Thiedburg [Thieberga], eine Tochter des Markgrafen Dietrich , und zeugte mit ihr einen Sohn namens Dietrich .

    Thietmar von Merseburg: Seite 298, "Chronik"

    Kapitel 34

    Solltest aber du, mein Leser, Lust haben, zu erfahren, woher jener Graf Dädi stammte, so wisse, daß er aus dem Hause Buzici stammte, und daß sein Vater Thiedrich hieß. Er stand von Kindheit an in Diensten des Markgrafen Rigdag [von Meißen], seines Anverwandten, und war kräftig an Körper und Geist. Er führte, wie ich oben (B. III, Cap. 11) erzählt habe, die gegen uns aufgestandenen Böhmen nach der Zeizer Kirche hin. Hier durchschweifte er verheerend mit ihnen die ganze Gegend und führte zuletzt seine eigene Mutter, als ein Feind, nicht als Sohn handelnd, unter der anderen Beute mit sich fort. Darnach söhnte er sich wieder mit König Otto III. aus, wurde dessen Vasall und erwarb seine Huld und Freundschaft in kurzer Zeit. Unterdeß war Bio, der Graf von Merseburg, auf einem Kriegszuge gestorben, und Erzbischof Gisiler verschaffte dem Grafen Dädi darauf die ganze Grafschaft desselben, welche zwischen der Wippera [Wupper], der Saale, der Salta und dem Villerbizi [Wildenbach] liegt. Ueberdies erwarb er das Burgward Zurbizi, welches seine Vorfahren als ein Lehen besessen hatten, für sich und seinen Bruder Fritherich als Eigenthum. Dazu führte er noch Thiedburge, die Tochter des Markgrafen Thiedrich, heim, und über dies alles ward er so aufgeblasen, daß er dem König insgeheim und vielen Anderen offenkundig Beschwerden verursachte.

    Das nächste Weihnachtsfest [25. Decbr.] feierte der König in Pölde, und dort verlieh er Thiedrich, dem Sohne Dädi's, dessen Grafschaft und ganzes Lehen, wie es Rechtens war, auf Anhalten der Königin und seiner Großen.
    Damals ward auch die Mark und was sonst Wirinzo [Werner] von Seiten des Königs besessen hatte, alles dem Grafen Bernhard übertragen.

    Ludat, Herbert: Seite 39; Anm. 268,278, "An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa."

    Die eine seiner Töchter, Thietburga, war mit dem Grafen Dedi, dem späteren Patrizius von Rom, verehelicht [Pribislav war also zugleich verschwägert mit Mieszko I. und dem WETTINER Grafen Dedi (Ziazo), dem Patricius von Rom, der mit Thietburga, einer weiteren Tochter des Markgrafen Dietrich von Haldensleben, vermählt war (siehe oben Anm. 268; vgl. Thietmar VI, 50; Ann. Saxo a. 983.], einem nahen Verwandten Rikdags, in dessen Hand damals - zu Beginn der 980-er Jahre - das Gebiet der drei Marken im Süden erstmals vereinigt war; eine andere, Oda, hatte Mieszko sich erwählt.
    [Dedis Sohn, Dedi oder Ziazo genannt, später Patrizius von Rom, der nach dem Tode des Vaters (982 in Italien) dessen Nachfolge antrat, heiratet Thietburg, die Schwester der Oda von Haldensleben, wodurch er ein Schwager Mieszkos I. wurde.]

    Pätzold Stefan: Seite 13,94,274, "Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221."

    Zudem beanspruchte Dedo erfolgreich den Burgward Zörbig für sich und seinen Bruder Friedrich. Ebenso ist die Ehe mit Thiedburga, der Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark, als Hinweis auf seine angesehene Stellung innerhalb des ostsächsischen Adels zu werten [Zu Dietrich von der Nordmark vgl. S. Lüpke Seite 10, und zu Dedos Ehe mit Thiedburga vgl. Thietmari Chronicon VI 50, Seite 338 sowie Lübke, Regesten 3, 277a IIIc11. Zu den HALDENSLEBENERN vgl. R. Schölkopf, Seite 93-98, H. Ludat, An Elbe und Oder, Seite 24,54-56 und Stammtafel sowie W. Petke, Haldensleben, Spalte 1873.].
    Später heiratet Dedo Thiedburga, die Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark, und gewann durch diese Ehe Anschluß an die Grafen von Halsdensleben, eine adlige Verwandtengruppe aus dem Umfeld der IMMEDINGER [Vgl. R. Wenskus, Stammesadel, Seite 142 und W. Petke, Haldensleben, Spalte 1873.]
    Von dessen Sohn Dedo I. erzählt der Genealoge, daß er während der Herrschaft OTTOS III. durch die Hilfe Erzbischof Gisilers von Magdeburg den Komitat im nördlichen Hassegau erhielt. Thiedburga, die Tochter Markgraf Dietrichs von der Nordmark heiratete, einen Sohn namens Dietrich II. zeugte und schließlich von Markgraf Werner ermordet wurde.



    vor 985 oo Dedi I. Markgraf von Merseburg - 13.11.1009 erschlagen


    Kinder:

    - Dietrich II. - 19.11.1034 ermordet


    Literatur:
    Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 393 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 231 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 39,56; Anm. 268,278,382 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 13,94,274 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 227,228 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Seite 39 -
    Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 126A - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Seite 102 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 218 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 298 -

    Name:
    Thietburg

    Gestorben:
    23.3.

    Thietberga heiratete von Merseburg, Dedi I. vor 985. Dedi wurde geboren um 960; gestorben am 13 Nov 1009 in Mose [39326],Börde,Sachsen-Anhalt,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. von Wettin, Dietrich II. wurde geboren um 990; gestorben am 19 Nov 1034.

Generation: 2

  1. 2.  von Haldensleben, Dietrich gestorben am 25 Aug 985.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Haldensleben [39340],Börde,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Graf von Haldensleben
    • Titel/Amt/Status: 965-985, Nordmark,Deutschland; Markgraf der Nordmark

    Notizen:

    Dietrich
    Graf von Haldensleben
    Markgraf der Nordmark (965-985)
    - 25.8.985
    Nach R. Wenskus vielleicht Sohn des IMMEDINGERS Dadi Thuring, der 949 Graf im Hassegau war
    Eventuell Sohn des Legaten Bernhard, aus dem Hause der BILLUNGER, dem um 929 die Provinz der Redarier unterstellt war
    Nach D. Borawska Sohn des BILLUNGERS Wichmann der Ältere (um 900-23.4.944) und der Frideruna

    Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1024

    Dietrich, Markgraf der sächsischen Nordmark
    + 985

    Mit ihm wird die später nach ihrem Stammsitz benannte Familie von HALDENSLEBEN greifbar, die im Nordthüringgau (westlich von Magdeburg) und im Derlingau (östlich von Braunschweig) begütert war. 953 erweist sich Dietrich als treuer Heerführer OTTOS I. im Liudolfingischen Aufstand. Später trat er als Anführer im Kampf gegen die Slaven und als Graf im Nordthüringgau in Erscheinung. In der Neuordnung der Herrschaftsbereiche nach dem Tode Markgraf Geros (965) erhielt Dietrich die sächsische Nordmark. Zusammen mit Erzbischof Adalbert von Magdeburg betrieb er 979 die Enthauptung des Grafen Gero von Alsleben, wohl eines Konkurrenten. Seiner Aufgabe, die unter OTTO I. gewonnenen Gebiete der slavischen Lutizen und Heveller weiter zu befrieden, wurde Dietrich nach dem Urteil Thietmars von Merseburg und späterer sächsischer Geschichtsschreiber nicht gerecht. Sie sehen in dem für die sächsische Herrschaft und die kirchliche Mission so katastrophalen Lutizenaufstand von 983 eine Reaktion auf seinen Hochmut und seine Nachlässigkeit. Dass dies zu seiner Absetzung geführt habe, wie Adam von Bremen und der Annalista Saxo berichten, ist unwahrscheinlich. Als Heerführer ist er an dem sächsischen Sieg an der Tanger beteiligt, im Thronfolgestreit von 984 gehört er zu den Gegnern Heinrichs des Zänkers. Die Quedlinburger Annalen melden den Tod des marchio zu 985. Sein Sohn Bernhard wurde 1009 Markgraf der Nordmark, zwei seiner Töchter heirateten Slaven (Oda["comitissa regia stirpe orta" a. 1121 in der Halberstädter Überlieferung] den PIASTEN-Fürsten Mieszko I. Mathilda den Heveller Pribislav), eine weitere den WETTINER Dedi. Wahrscheinlich ist Dietrich den BILLUNGERN zuzurechnen: D. Borawska hält ihn mit guten Gründen für den ältesten Sohn Wichmanns und der Frideruna, der Schwester der Königin Mathilde.

    Literatur:
    R. Schölkopf, Die sächs. Gf.en (919-1024) (Stud. und Vorarbeiten zu Hist. Atlas Niedersachsens 22, 1957), 93-98 - H. Ludat, An Elbe und Oder um das Jahr 1000, 1971, 44-56 - D. Claude, Gesch. des Ebm.s Magdeburg bis ins 12. Jh., T. 1 (Mitteldt. Forsch. 67/I, 1972), 125, 153ff. - D. Borawska, Mieszko I i Oda w gronie consanguineorum Ludolfingow (Spolercenstwo Polski sredniowiecznej, 1981), 11-34.

    Thiele Andreas: Tafel 218, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte" Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und GrafenhäuserDIETRICH

    Graf von Haldensleben + 985

    War unter dem Markgrafen Gero I. Graf im Schwaben- und Nordthüringgau und eine treue Stütze der OTTONEN.Im Jahre 953 begab er sich zusammen mit dem BILLUNGER Wichmann an der Spitze eines Heeres auf den Weg nach dem belagerten Mainz. Ehe sie jedoch ihren Bestimmungsort erreichten, wurden sie von den Aufständischen abgefangen. Dietrich widerstand eindeutig der Werbung des aufsässigen Königs-Sohnes Liudolf, der ihn auf seine Seite ziehen wollte. Er kämpfte 954 vorwiegend gegen die Slawen mit und scheiterte 955 mit einem eigenen Feldzug. Er ist durch ein Diplom des Jahres 956 im Nordthüringgau im Gebiet um Wanzleben bezeugt und aus einer Urkunde des Jahres 966 geht hervor, dass er im Derlingau Herrschaftsrechte wahrnahm. Dietrichs ausgedehnter Eigenbesitz lag um Althaldensleben, also im Gebiet nördlich von Magdeburg. Nach dem Tode des Markgrafen Gero wurde Dietrich Markgraf der Nordmark, im nördlichsten und größten Teilbereich von Markgraf Geros I. Riesenmark. Er galt als dessen vornehmster Nachfolger neben fünf weiteren Markgrafen, die Teilgebiete bekamen. Bereits 968 führte er offiziell den Titel Dux. Dietrichs markgräfliche Befugnis erstreckte sich über den Gau der Heveller. Nicht mehr zu erhellen sind die Beweggründe, die ihn im Jahre 979 zusammen mit dem Erzbischof von Magdeburg zum Widersacher Geros von Alsleben werden ließen. Möglicherweise handelte es sich hierbei um den Austrag einer nachbarlichen Fehde; denn Alsleben, Geros Besitz, und Wanzleben und Seehausen, Dietrichs Eigentum lagen nahe beieinander. Er war letztlich seiner Aufgabe nicht gewachsen und provozierte durch seine harte Hand den großen Slawenaufstand von 983, durch den die deutsche Herrschaft zwischen Elbe und Oder zusammenbrach. Er unterstützte OTTO III. 983 im deutschen Thronkrieg und wurde im gleichen Jahr abgesetzt. Nach umstrittener Überlieferung starb er als Pfründner im Elend.

    Widukind von Corvey: Seite 181,199, "Die Sachsengeschichte"

    III. 23.
    Während der König gegen Mainz Krieg führte, verwaltete Herzog Hermann Sachsen. Als nun aus Sachsen ein neues Heer zur Verstärkung des alten geschickt werden sollte, standen Thiadrich und der junge Wichmann an seiner Spitze. Kaum hatten sie die Grenze zu den Franken erreicht, da wurden sie von Liudolf und Herzog Konrad umzingelt und in einen verlassenen Burgwall gedrängt. Als die Angreifer diesen zu nehmen versuchten, verlor der Fahnenträger vor dem Tor durch den Wurf einer Scheibe einen Arm. Dadurch kam das Gefecht zum Stillstand, und es wurde ihnen eine Waffenruhe von drei Tagen zugebilligt, damit sie nach Sachsen zurückkehrten.
    III. 24.
    Thiadrich wurde vin Liudolf durch große Versprechungen in Versuchung geführt, Wichmann sogar völlig auf die andere Seite gezogen.
    III. 45.
    Während dies in Bayern geschah, kämpfte Markgraf Thiadrich mit wechselndem Glück gegen die Barbaren. Als er sich einmal bemühte, eine ihrer Burgen zu nehmen, verfolgte er die Gegner bis an den Eingang eines Tores, drängte sie hinter die Mauer, eroberte die Vorburg und brannte sie nieder, und alles, was sich außerhalb der Mauer befand, wurde erbeutet oder niedergehauen; als er nun nach Verlöschen des Brandes zurückkehrte und die Hälfte der Krieger einen Sumpf durchschritten hatte, der an die Burg stieß, erkannten die Slawen, daß die Unsrigen wegen des schwierigen Geländes in Bedrängnis waren sowie weder Platz zum Kämpfen noch selbst Gelegenheit zur Flucht hatten, und verfolgten die Zurückkehrenden von hinten mit großem Geschrei; sie machten von ihnen an die fünfzig Mann nieder, und die Unsrigen ergriffen jämmerlich die Flucht.

    Trillmich Werner: Seite 76, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Markgraf Dietrich (965-985) [Grafschaften im Nordthüring-, Belsem-, Derlin-, Hochsee-Schwabengau, Osterwald, Hevellung und Morazini. Gründer von Königslutter, Helmstädter Vögte. Oda wurde erzogen im Familienkloster Calbe, das 983 zerstört und nach Schöningen verlegt wurde], der den Nordabschnitt von der Jeetze bis zum Magdeburger Raum befehligte, verfügte über Besitz zwischen Harz und Elbe, besonders um Calbe, Haldensleben, Schöningen, Königslutter, Seehausen und an der Jeetze. Ihm gelang es seit 983 nicht einmal, durch verstärkte Befestigung der Elbfurten bei Arneburg, Werben und Höhbeck das eigene Land vor verheerenden Einfällen zu bewahren.



    oo N.N. von Walbeck, Tochter des Grafen Lothar I.

    Kinder:

    - Oda um 960/65 - 1023
    979 oo 2. Mieszko I. Herzog von Polen um 922 - 25.5.992
    - Mathilde Äbtissin von Magdeburg
    - Othelhulda Nonne zu Quedlinburg - 1020
    - Bernhard I. - nach 14.4.1018
    - Thietberga
    oo Dedi I. Graf von Wettin - 13.11.1009


    Literatur:
    Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 278,280 - Althoff, Gerd: Otto III., Primus Verlag, Darmstadt 1997, Seite 42,45,54,64 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 150 - Annalen von Magdeburg ad a. 983 - Annalen von Quedlinburg ad a. 985 - Annalista Saxo: Reichschronik Seite 32 ad a. 983 - Assing Helmut: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997 Seite 85,91-92,100 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 123,129,138 - Claude, Dietrich: Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis ins 12. Jahrhundert, Mitteldeutsche Forschungen 67, Böhlau Verlag Köln 1972 Band 1, Seite 125,153 - Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 88,107,226,378,456,461,473,475,480 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 161,200, 241,252,273,284,292,309,391 - Krüger, Sabine: Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1950 Veröffentlichung der Historischen Kommission für Hannover - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 21,24,38,41,44-48,50,54, Anm.142,145,157,164,278,283,286,297,316,319,321,325,335, 339,358,374 - Lüpke, Siegfried: Die Markgrafen der Sächsischen Ostmarken in der Zeit von Gero bis zum Beginn des Investiturstreites (940-1075), Dissertation Halle 1937 - Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln 1997 Seite 13,94,105,274 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 104,113,124,126A,130A - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 218 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 40,94,104,106,112,116,138,172,180,298 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 76 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stutggart 1981 Seite 159,161,181,199,225 -

    Dietrich heiratete von Walbeck, N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Walbeck, N. (Tochter von von Walbeck, Lothar I.).
    Kinder:
    1. 1. von Haldensleben, Thietberga


Generation: 3

  1. 6.  von Walbeck, Lothar I. gestorben am 4 Sep 929 in Lenzen [19309],Prignitz,Brandenburg,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Balsamgau,Deutschland; Graf im Balsamgau
    • Titel/Amt/Status: Derlingau,Deutschland; Graf im Derlingau
    • Titel/Amt/Status: Walbeck [39356],Börde,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Graf von Walbeck

    Notizen:

    Lothar I.
    Graf von Walbeck
    Graf im Derlin- und Balsamgau
    -4.9.929 bei Lenzen
    Eventuell Sohn des 880 gefallenen Grafen Lothar

    Althoff Gerd: Seite 412, "Königs- und Adelsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 112 Me: 5.9. Liutharius comes cum multis Lunzini obiit + 929

    Der Eintrag in Merseburg gehört nicht der Ergänzungsschicht an. Es handelt sich um einen der beiden Urgroßväter Thietmars von Merseburg, die beide in der Schlacht bei Lenzen 929 fielen; vgl. Waitz, Jbb. Heinrichs I., Seite 130 mit Anm. 4.
    Der eine ist der erste bekannte Angehörige des STADER (vgl. Hucke, Die Grafen von Stade, Seite 9), der andere des WALBECKER Grafenhauses; vgl. Holtzmann, Thietmar-Ausgabe, Einleitung S. VIII; Schölkopf, Die sächsischen Grafen, Seite 73; Lippelt, Thietmar von Merseburg, Seite 48.
    Wer der verzeichnete ist, läßt sich nicht entscheiden.
    Zu den Verwandten Thietmars im Merseburger Necrolog siehe oben Seite 235.
    Einer der beiden Liuthare begegnet auch in der Abschrift des ottonischen Familiennecrologs im Verbrüderungsbuch von St. Gallen; vgl. Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken der Liudolfinger; Seite 403, wo versehentlich nicht auf den STADER Grafen verwiesen wird.

    Thiele Andreas: Tafel 219, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte" Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    LOTHAR I., Graf von Walbeck, im Derlingau und Balsamgau
    + 929 gefallen

    War ein getreuer Gefolgsmann des Königs HEINRICH I. und war dessen Feldherr gegen die Slawen. Er fiel als Heerführer zusammen mit seinem Namensvetter Lothar II. von Stade in der Schlacht bei Lenzen/Prignitz gegen die Redarier siegreich, wodurch der Slawenaufstand zusammenbrach.

    Widukind von Corvey: Seite 89, "Die Sachsengeschichte"

    Am kommenden Morgen rückten sie gegen die genannte Burg vor, aber die Bewohner legten die Waffen nieder und erbaten nur ihr Leben, das sie geschenkt erhielten. Unbewaffnet sollten sie die Burg Lenzen verlassen. Die Unfreien aber, das ganze Geld, die Frauen und Kinder sowie das gesamte Hausgerät des Barbarenkönigs wurden als Beute gewonnen. Von den Unsrigen fielen in jener Schlacht die beiden Liuthare [Die Grafen Liuthar von Walbeck und Liuthar von Stade.] und einige andere Adlige.

    Lippelt, Helmut: Seite 48, "Thietmar von Merseburg"

    So auch im Falle Thietmars. Seine Vorfahren waren eng mit der sächsischen Geschichte verbunden. Beide Urgroßväter, Liuthar von Walbeck und Liuthar von Stade, waren 929 in der Schlachte bei Lenzen gefallen.

    Waitz, Georg: Seite 130 mit Anmerkung 4, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Heinrich I."

    Das sächsische Heer feierte jubelnd seinen Sieg und seine Führer. Am folgenden Tag rückte man aufs neue vor die Stadt, die sich nun ergab. Auch auf sächsischer Seite kann der Verlust nicht unbedeutend gewesen sein. Genannt werden zwei Grafen Liuthar, die Vorfahren des Geschichtsschreibers Thietmar, die geblieben
    [Ann. Corbei. a.a.O.: de nostris vero duo duces Liutharii, quidam vero vulnerati, alii autem prostrati.
    Widukind: Ceciderunt etiam ex nostris in illo prelio duo Liuthari et alii nobiles viri nonnulli. Thietmar I, 6: ex nostris autem dou abavi mei uno nomine, quod Liutheri sonat, signati milites optimi et genere clarissimis, decus et solamen patriae. Non. Sept. cum multis aliis oppetiverunt.
    Necrol. Mers., Seite 240: Non. (5.) Sept. Liutharius comes cum multis Lunzini obiit.
    Vgl. über die beiden Grafen Raumer, Regesten Seite 28, und Lappenbergs Stammtafel, SS III Seite 723.].

    Schölkopf, Ruth: Seite 73, "Die sächsischen Grafen 919-1024"

    Das Geschlecht der Grafen von Walbeck (an der Aller) trat mit dem am 5. September 929 in der Schlacht bei Lenzen gefallenen Heerführer Liutharius in das Licht der Geschichte. Mit ihm erlitt zugleich ein zweiter Liutharius, der Stammvater der Grafen von Stade, in der gleichen Stellung als dux den Schlachtentod. Bischof Thietmar von Merseburg als Nachkomme der Grafen von Walbeck väterlicherseits und der Grafen von Stade mütterlicherseits erwähnte beide in seiner Chronik als seine Urgroßväter. Er charakterisierte sie als milites optimi, erwähnte ihre hohe Abstammung: genere clarissimi und verlieh ihnen die ehrenvolle Bezeichnung: decus et solamenpatriae. Auch Widukind, die Annalen von Corvey und Magdeburg verzeichnen ihren Tod. Als Todestag wurde im Merseburger Totenbuch der 5. September notiert.
    Liuthar galt nicht als Ahnherr dieses Geschlechts, was aus der Erwähnung seiner hohen Abstammung bei Thietmar hervorgeht. Unhaltbar ist die Ansicht Walther Grosses, der das Geschlecht der WALBECKER als sächsische Edelherren seit dem 6. Jahrhundert in den östlichen, nordharzischen Gebieten ansässig machen möchte. Nach der Untersuchung von Sabine Krüger kann man wohl jenen älteren Grafen Lothar als Stammvater der WALBECKER in Anspruch nehmen, der von 822 an als Zeuge in den Corveyer Traditionen auftrat und vermutlich mit dem Grafen Lothar identisch ist, der seine Tochter Regenhild Graf Bernhard, einem Enkel des dux Hessi (+ 804), zur Gattin gab. Reginhilds Vater kann nicht mit dem 929 gefallenen Lothar identifiziert werden, wie es Dingelstädt in seiner Walbeckischen Chronik tat, da sich eine Gleichsetzung aus chronologischen Erwägungen als unmöglich erweist. Vielleicht gehörte noch ein jüngerer Graf Lothar, der von 860 an auftrat und 880 im Kampf gegen die Dänen fiel, in diese Familie.
    Thietmar nannte als seinen Großvater väterlicherseits und damit als Sohn des gefallenen Lothar ebenfalls einen Grafen Lothar.



    oo N.N.
    -
    Kinder:

    - Lothar II. - 21.1.964
    - Tochter
    oo Dietrich Graf von Haldensleben - 25.8.985



    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 204,235,412 G 112 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 91- Lippelt, Helmut: Thietmar von Merseburg, Böhlau Verlag Köln 1973 Seite 48 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 219 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 14 - Waitz, Georg: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Heinrich I., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Seite 130 mit Anmerkung 4 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 1981 Seite 89 -

    Gestorben:
    gefallen

    Kinder:
    1. 3. von Walbeck, N.
    2. von Walbeck, Lothar II. wurde geboren um 900; gestorben am 21 Jan 964.