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 Bohrer

von Wettin, Dietrich II.

männlich um 990 - 1034  (44 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  von Wettin, Dietrich II. wurde geboren um 990 (Sohn von von Merseburg, Dedi I. und von Haldensleben, Thietberga); gestorben am 19 Nov 1034.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1017-1034, Eilenburg [04838],Nordsachsen,Sachsen,Deutschland; Graf von Eilenburg
    • Titel/Amt/Status: 1031-1034, Lausitz,Deutschland; Markgraf der Lausitz

    Notizen:

    Dietrich II.
    Graf von Eilenburg (1017-1034)
    Markgraf der Lausitz (1031-1034)
    um 990-19.11.1034 ermordet
    Einziger Sohn des Markgrafen Dedi I. von Merseburg aus dem Hause der WETTINER und der Thietburg von der Nordmark, Tochter von Markgraf Dietrich

    Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1025

    Dietrich II. von Wettin, sächsischer Graf
    + 19. November 1034

    Enkel des ältesten nachweisbaren WETTINERS gleichen Namens; Dietrichs II. Vater Dedi I. starb 1009 als Graf im nördlichen Hassegau, seine Mutter Thietburg war die Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark. 1009 wurde er mit der Grafschaft seines Vaters belehnt, er erhielt den Burgward Zörbig, die Grafschaft Brehna, vermutlich auch 1015 die Grafschaft im südlichen Schwabengau und 1017 nach dem Tode seines Onkels FriedrichFamilienbesitz um Eilenburg. Er vereinigte den Gesamtbesitz des Hauses WETTIN, spätestens 1034 wurde ihm auch die Ostmark (Nieder-Lausitz) übertragen. Am 19. November 1034 wurde er von Leuten seines Schwagers Ekkehard II. von Meißen ermordet, mit dessen Schwester Mathildeer verheiratet war. Sein Besitz wurde unter die Söhne Dedi, Thimo und Gero verteilt, sein Sohn Friedrich wurde 1063 zum Bischof von Münster erwählt.

    Literatur:
    ADB V, 186 - O. Posse, Die Wettiner, 1897.

    Althoff Gerd: Seite 423, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 166 Lü: 22.11. Thiadicus com + 1034 ? WETTINER

    Thiadrich verstarb am 19. November 1034 (vgl. Annales Hildesheimenses, a. 1034) Es spricht einiges dafür, ihn mit dem am 22. November ins Lüneburger Necrolog eingetragenen Grafen gleichzusetzen, denn zahlreiche seiner Angehörigen finden sich ebenfalls im Necrolog; vgl. dazu den Kommentar G 26.
    Graf Thiadrich war mit Mathilde (G 13), der Tochter Ekkehards von Meißen, verheiratet. Er spielte eine wichtige Rolle in der Ostpolitik zur Regierungszeit HEINRICHS II. und beschwor 1018 zusammen mit Hermann von Meißen den Frieden zu Bautzen.
    1034 wurde er von Gefolgsleuten seines Schwagers Ekkehard II. (G 11) ermordet;
    vgl. Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 103;
    Posse, Markgrafen von Meißen, S. 232 f.;
    Bresslau, Jbb. Konrads II., 2, S. 128 f.

    Schwennicke Detlev: Tafel 150, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    DIETRICH I.
    + ermordet 19.XI.1034

    1009 GRAF
    1017 in EILENBURG
    1021 Graf im HASSEGAU und SIUSLI
    oo MATHILDE VON MEISSEN
    Tochter von Markkgraf Ekkehard

    Thiele Andreas: Tafel 182, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte" Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    DIETRICH I. (II.)
    + 1034 ermordet

    Folgt 1009 dem Vater, 1017 Graf von Eilenburg und Brehna; unterstützt Kaiser KONRAD II. gegen Polen, hilft die verlorenen Gebiete zurückzugewinnen und wurde 1032 Markgraf der Nieder-Lausitz; gerät damit schroff gegen den mächtigen Schwager und durch diesen ermordet.
    oo MATHILDE VON MEISSEN
    Tochter des deutschen Thronprätendenten Markgraf Ekkehard I.

    Schwarz Hilmar: Seite 159, "Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen"

    Generation B
    (3) DIETRICH II. VON WETTIN, Markgraf der Ostmark 1031-1034
    + 19. November 1034 ermordet
    oo MATHILDE, Tochter des Markgrafen Eckard I. von Meißen

    Kinder: (7) bis (13)

    Posse, Otto: Tafel 1 Seite 40, "DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin."

    10. DIETRICH II.
    + ermordet 19. November 1034

    Erhielt Weihnachten 1009 von König HEINRICH II. die Grafschaft seines Vaters, sowie dessen gesamte Lehen, zu denen auch der Burgwart Zörbig gehörte. Vermutlich wurde ihm auch nach dem Tod Geros (1015) die Grafschaft im südlichen Schwabengau übertragen. Ferner besaß er die Grafschaft Brehna und erhielt 1017, auf Grund eines Familienpaktes, Eilenburg und vom Kaiser die Grafschaften des Gaues Siusili und des Hassegaues. Somit war der Gesamtbesitz des Hauses WETTIN in seiner Hand vereinigt. Nach dem Tode des Markgrafen Odo (um 1034) gelangte er in den Besitz der Markgrafschaft-Nieder-Lausitz.
    Nach seinem Tode erfolgte eine Teilung des Besitzes unter die Söhne: Dedi II. erhielt die Markgrafschaft Lausitz, Thimo Wettin und Gero Brehna. Wahrscheinlich besassen Thimo und Gero Brehna gemeinsam.

    Gemahlin:
    Mathilde, Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meissen

    10. Dietrich.

    Vermählt: Beilage I, 1. - Von Behr nimmt das mutmaßliche Datum der Verheiratung um 1010 auf nach Genssler, Wittekind 246. Doch Gensslers Berechungen der älteren Wettiner Daten sind so willkürlich, dass wir von einer Aufnahme absehen.
    Vgl. Posse a. O. 233
    Gestorben: Annn. Hildesh. a. 1034 (SS. 3, 99): Eodem anno Thiedricus comes Orientalium a militibus Aeggihardi marchionis in proprio cubicolo ficta salutatione circumventus, in dolo 13. kal. Decembris occiditur. Vgl. Posse a. O. 102.

    Dietrich II. erhielt auf dem Hoftag zu Pöhlde Weihnachten 1009 von Kaiser HEINRICH II. die Grafschaft seines Vaters, sowie dessen gesamte Lehen, zu denen auch der Burgward Zörbig gehörte. Vermutlich wurde ihm auch nach dem Tode Geros II. (1015) die Grafschaft im südlichen Schwabengau übertragen. Ferner besaß er die Grafschaft Brehna und erhielt 1017 auf Grund eines Familienpaktes Schwabengau und vom Kaiser die Grafschaften des Gaues Siusili und des Hassegaues. Somit war der gesamte Besitz des Hauses WETTIN in einer Hand vereinigt. Gemeinsam mit Hermann von Meißen beschwor er 1018 in Bautzen den Frieden mit Boleslaw I. von Polen. Er unterstützte Kaiser KONRAD II. gegen Polen, half die verlorenen Gebiete zurückzugewinnen und wurde 1031 von diesem mit der Ostmark (Lausitz) belehnt. Dietrich wurde auf Betreiben seines Schwagers Ekkehard II. von Meißen aus dem Hinterhalt erschlagen. Es darf vermutet werden, dass er durch die Vergrößerung seiner Macht den Haß des ehrgeizigen Ekkehard II. auf sich zog. Nach seinem Tode erfolgte eine Teilung des Besitzes unter seine Söhne.

    CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 231-232

    Dedi heiratete zudem Thiedburg [Thieberga], eine Tochter des Markgrafen Dietrich , und zeugte mit ihr eiinen Sohn namens Dietrich . Ebendiesen Dedi erschlug der Markgraf Werner [Werinzo] ; Dedis Sohn Dietrich aber erhielt <1009> als Königslehen die Grafschaft und die gesamten Lehen seines Vaters. Graf Dietrich also nahm zur Frau eine Tochter des Markgrafen Ekkehard , der auf einem Königshof namens Pöhlde [Polite] erschlagen worden war, namens Mathilde [Machtildis], eine Schwester der Markgrafen Hermann und Ekkehard sowie Gunthers und mütterlicherseits des Markgrafen Gero . Graf Friedrich aber, der Onkel [patruus] des Grafen Dietrich , der Bruder Dedis , übergab, als er sterben sollte, weil er keine männlichen Nachkommen hatte, sondern drei Töchter, seine Burg Eilenburg ebendiesem Dietrich, damit der, weil er sein Erbe war, mit seiner Zustimmung sein ganzes übriges Gut seinen Töchtern übergebe. Er starb aber in eben dieser Burg in der heiligen Nacht der Epiphanie des Herrn . Seine Grafschaft sowie die Hoheit über den Gau Siusili [Suselitz] empfing späterhin der vorgenannte Graf Dietrich vom Kaiser zu Lehen.
    Graf Dietrich also zeugte folgende Söhne: Friedrich, Dedi , Thimo, Gero, Konrad und Rikdag [Riddag] sowie eine Tochter Hidda.

    Trillmich Werner: Seite 298, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Am 19.11.1034 fiel Markgraf Dietrich von der sächsischen Ostmark einem Mordanschlag meißnischer Vasallen zum Opfer. Seine ekkehardinischen Schwäger traf keine Schuld an dem Verbrechen. Die Motive der Bluttat sind zwar unbekannt, doch hatte der WETTINER während des letzten Jahres so beträchtlichen Machtzuwachs und Einfluß auf die Ereignisse in Polen gewonnen, dass es nahe liegt, einen Racheakt durch seine Politik geschädigter oder benachteiligter Sachsen anzunehmen.

    Rupp Gabriele: Seite 145, "Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten"

    In diesem Zusammenhang wird nun auch der Mord an Dietrich von Wettin klarer. Geht man davon aus, dass Ekkehard als Markgraf in der wiedergewonnenen Ostmark eingesetzt wurde, das heißt in der Nieder- und in der Oberlausitz, ist es sehr wahrscheinlich, dass es zwischen ihm und Dietrich als Grafen im Osterland zu Spannungen und sogar Kompetenzstreitigkeiten gekommen ist. Vielleicht befürchtete Ekkehard, dass auf Betreiben des WETTINERS die Ostmark wieder in zwei Marken getrennt würde; ihm folglich nur noch ein Teil seines ursprünglichen Amtsbereiches unterstehen würde, und zwar der Teil, der in den letzten Jahrzehnten immer wieder Zankapfel zwischen deutschen und polnischen Ansprüchen gewesen ist.
    Einen Beweis für diese Ansicht liefert Thietmar, wenn er schreibt, Dietrich sei von den Vasallen Ekkehards unter dem Vorwand, ihn zu beglückwünschen, aufgesucht worden. Ekkehard fürchtete um seine Stellung und ließ deshalb seinen Schwager beseitigen.
    Interessant daran ist nur, dass keine Quelle darüber berichtet, dass Ekkehard oder seine Vasallen für diesen Mord zur Rechenschaft gezogen wurden.

    Pätzold Stefan: Seite 15, "Die frühen Wettiner"

    Dietrich II. vereinigte nach dem Tod seines Vaters und seines Onkels die Herrschaftselemente beider in seiner Hand: Zu Weihnachten des Jahres 1009 verlieh ihm König HEINRICH II. in Pöhlde auf Bitten der Königin und der Fürsten den Komitat und alle Lehen Dedos, worunter sehr wahrscheinlich die Grafschaft im nördlichen Hassegau und zumindest der Anteil seines Vaters am Burgward Zörbig zu verstehen sind. Später übertrug ihm der Kaiser auch Friedrichs Komitat sowie die Herrschaftsbefugnis im Gau Siusili. Der hervorragende Rang von Dietrich, welcher mit Mathilde, der Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen, verheiratet war, wird auch daran erkannbar, dass er zusammen mit Markgraf Hermann von Meißen, einem Sohn Ekkehards I., sowie dem kaiserlichen Kämmerer Friedrich im Jahr 1018 den Frieden von Bautzen beschwor, der vorerst den seit 1002 herrschenden Krieg zwischen HEINRICH II. und Boleslaw Chrobry beendete. Als die Auseinandersetzungen 1028 unter der Führung von Boleslaws Sohn Mieszko II. erneut ausbrachen, stellte sich der WETTINER dem Polen wiederum entgegen. Nach den Angaben des Annalista Saxo zum Jahre 1030 war es damals sogar Dietrich allein, der Mieszko wirksamen Widerstand leistete und ihn schließlich zurückwarf. 1034 starb Dietrich II. wie vor ihm sein Vater eines gewaltsamen Todes. Er wurde von Gefolgsleuten seines Schwagers Ekkehard II., zu jener Zeit Markgraf der Ostmark, erschlagen. Dietrich, den der Hildesheimer Annalist in ungewöhnlicher Weise als "comes orientalium"bezeichnet, verfügte zwar über eine herausragende politische Position im Gebiet zwischen Saale und Elbe, aber die Markgrafenwürde erhielt erst sein Sohn Dedo II. 12 Jahre später.



    1010 oo Mathilde von Meißen, Tochter des Markgrafen Ekkehard I. um 997-2.2. um 1030


    Kinder:

    - Dedi II. Markgraf der Lausitz um 1010- 10.1075
    - Thimo Graf von Wettin -9.3. um 1091
    - Gero Graf von Brehna - um 1089
    - Friedrich Bischof von Münster (1063-1084) um 1020-18.4.1084
    - Konrad Graf von Camburg -17.1.
    - Rikdag - jung
    - Hidda
    oo Spitignew II. Herzog von Böhmen 1031-28.1.1061



    Literatur:
    Albert Herzog zu Sachsen: Die Wettiner in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1995 Seite 12 - Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 423 - Annalen von Hildesheim ad a. 1034 - Annalista Saxo: Reichschronik Seite 43,44,50 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band II Seite 128 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 231 - Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band III Seite 304 - Eckhardt Karl August: Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte. Deutschrechtlicher Instituts-Verlag Witzenhausen 1963 Seite 64-90 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. bis 3. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar 1995 Seite 56,507 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 15,87,95,101,106,123,140, 182,239,244,272,274-276,339,363 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 102,233 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Tafel 1 Seite 40 - Rogge, Helmuth: Das Verbrechen des Mordes begangen an weltlichen deutschen Fürsten in der Zeit von 911 bis 1056. Dissertation Berlin 1918, Seite 62-64 - Rupp, Gabriele: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten, Peter Lang GmbH Frankfurt am Main 1996 Seite 145 - Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan: Otto III. Heinrich II. Eine Wende? Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997 Seite 90,91 A. 124,132 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Seite 103 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn Verlag Leipzig 1994 Seite 159 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 150 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 182 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992, Seite 298, 360,408,436,440 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 298 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 346 -

    Gestorben:
    ermordet

    Dietrich heiratete von Meißen, Mathilde in 1010. Mathilde (Tochter von von Meißen, Ekkehard I. und Billung, Suanehild) wurde geboren um 997; gestorben um 1030. [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  von Merseburg, Dedi I. wurde geboren um 960; gestorben am 13 Nov 1009 in Mose [39326],Börde,Sachsen-Anhalt,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Merseburg [06217],Saalekreis,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Markgraf von Merseburg

    Notizen:

    Dedi I. Markgraf von Merseburg
    um 960-13.11.1009 erschlagen bei Mose
    Nach Lex MA und H. Ludat als Dedi (Ziazo) Sohn des Grafen Dietrich I. von Buzici
    Nach Knut Görich, Otto III. Sohn des Grafen Dedi II.
    Nach R. Schölkopf Sohn des Grafen Brun von Arneburg

    Lexikon des Mittelalter: Band IX Spalte 595

    Ziazo, Patricius Romanorum
    + 1009

    Der Sachse Ziazo wurde von OTTO III. wohl im Frühjahr 999 zum Patricius erhoben, doch bleibt sein Wirken in Rom ganz im dunkeln; nur sein Titel ist in DDO III. 346 und 406 belegt. Vielleicht identisch mit dem kaiserlichen Kämmerer Tiezo und Getreuen Diezo (DDO III. 172, 180), begleitete Ziazo OTTO III. Ende 999 von Rom nach Gnesen.
    Üblich, aber unsicher (Uhlirz, 297 A. 3; Pätzold, 12 A. 32) ist Ziazos Identifikation mit dem WETTINER Dedi (Dedo) I., dem Vater Dietrichs II. von Wettin.
    Dedi unterstützte Heinrich den Zänker 976 gegen OTTO II. und führte ein böhmisches Heer gegen Zeitz, stand im Thronstreit 983/84 aber auf Seiten OTTOS III., dessen Vertrauen er gewann und nach dessen Tod er zu HEINRICH II. Distanz hielt (Thietmar VI 50). Mit den Grafen von Haldensleben durch Heirat und dem Markgrafen Ekkehard I. durch Einfluss in Meißen verbunden, lag Dedi mit den Grafen von Walbeck in Fehde und wurde 1009 von Werner von Walbeck ermordet, nachdem er ihn vor HEINRICH II. angeklagt hatte. In Dedis Haltung werden Rivalitäten im sächsischen Adel greifbar, die sich in unterschiedlichen Parteinahmen für den sächsischen oder bayerischen Zweig der OTTONEN niederschlugen.

    Quellen:
    Thietmar von Merseburg, Chronicon, ed. R. Holtzmann (MGH SRG NS 9, 1955)

    Literatur:
    M. Uhlirz, Die it. Kirchenpolitik ..., MIÖG 48, 1934, 201-321 - Chr. Lübke, Vethenici und Wettiner, BN NF 21, 1986, 401-428 - Ders., Reg. Zur Gesch. der Slaven an Elbe und Oder, I, 1985-1988 - K. Görich, Eine Wende im Osten ... (Otto III. - Heinrich II.: Eine Wende?, hg. B. Schneidmüller - S. Weinfurter, 1997), 95-167 - S. Pätzold, Die frühen Wettiner.

    Althoff Gerd: Seite 422, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 161 Lü: 13.11. Thado occ. et Eghillerdus I. + 1009 WETTINER

    Der WETTINER Dedi erscheint wie mehrere andere Mitglieder seiner Familie, die offensichtlich mit den BILLUNGERN verbunden war, im Lüneburger Necrolog; vgl. dazu Kommentar G 26.
    Dedi gehörte zu den Teilnehmern am Aufstand Heinrichs des Zänkers (H 31) (vgl. Thietmar III,18), an dem auch der BILLUNGER Ekbert (G 33) beteiligt war, siehe dazu oben S. 94 ff.
    Zu seiner Ermordung durch Werner von Walbeck (G 160), bei der auch sein Vasall Egilhard fiel, vgl. Thietmar VI, 49-50.
    Vgl. Posse, Die Markgrafen von Meißen, S. 225-229; Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 102.

    Schwennicke Detlev: Tafel 150, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    DEDO I. + erschlagen bei Mose bei Wolmirstedt 13.XI.1009
    1009 GRAF von MERSEBURG
    Verwandter (agnatus) von Ricdag

    oo vor 985 THIETBURGA
    Tochter von Dietrich Graf (von Haldensleben)

    Thiele Andreas: Tafel 182, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    DEDI I.
    + 1009 ermordet

    Rebelliert 983-985 mit und führt ein böhmisches Heer gegen Zeitz; unterwirft sich und wird Markgraf von Merseburg, einem Teilgebiet der ehemaligen Riesenmark Markgraf Geros. Hat viel Streit mit den Slawen, gerät schroff gegen das Haus WALBECK-NORDMARK und wird von Markgraf Werner ermordet, einem üblen Fehdehahn
    oo THIETBERGA VON HALDENSLEBEN, Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark


    Schwarz Hilmar: Seite 159, "Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen"


    Generation A
    (1) DEDO I.
    + 13. November 1009 erschlagen Zörbig
    oo vor 19. Dezember 985 THIETBURG, Tochter Dietrichs des Markgrafen der Nordmark
    Söhne: (2) und (3)

    GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 231

    In den Tagen Kaiser OTTOS I. lebte ein gewisser Dietrich , ein Mann vornehmer Herkunft. Der zeugte zwei Söhne, die Grafen Dedi [Dedo] und Friedrich . In den Tagen aber Kaiser OTTOS III. gewann nach dem Tod des Grafen von Merseburg, eines gewissen Binizo [Bio] , Erzbischof Giselher dessen Grafschaft, die zwischen den Flüssen Wipper und Saale, Salza [Salta] und Böse Sieben [Willebeke] liegt, für Dedi. Der heiratete zudem Thiedburg [Thieberga], eine Tochter des Markgrafen Dietrich , und zeugte mit ihr einen Sohn namens Dietrich . Ebendiesen Dedi erschlug der Markgraf Werner [Werinzo] .
    Dedi I. war 976 Gegner OTTOS II. und führte 977 ein böhmisches Heer zur Verwüstung der Zeitzer Kirche an. Seine Auflehnung hing vermutlich mit der Einsetzung seines Verwandten Rikdag zum Markgrafen des großen südlichen Markengebietes zusammen. Dedis Beziehungen zum Erzstift Magdeburg waren sehr rege. Erzbischof Giselher verschaffte ihm 1004, nach dem Tode des Grafen Bio von Merseburg, dessen Komitat zwischen den Flüssen Wipper, Saale, Salza und Wilderbach, so dass er kirchlicher Lehnsträger wurde. Dazu erwarb Dedi gleichzeitig den Burgwart Zörbig (bei Bitterfeld), den schon seine Vorfahren als Lehen inne gehabt hatten. Dedi geriet mit dem Hause WALBECK in offene Feindschaft und brandschatzte den WALBECKER Besitz Wolmirstedt, worauf er in einem Rachakt bei Mose von Mitgliedern des Hauses WALBECK im Streit erschlagen wurde.

    Görich Knut: Seite 153,182,254, "Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus"

    Der WETTINER Graf Dedi fiel 982 in der Schlacht bei Cap Colonne. Sein Sohn Dedi-Ziazo, der noch 977 ebenfalls als Parteigänger des Bayern-Herzogs ein böhmisches Heer gegen Zeitz geführt hatte, wurde später Vasall OTTOS III. und erwarb sich nach Thietmars Bericht schnell dessen Gunst und Vertrauen; möglicherweise ist Dedi sogar mit dem engen Vertrauten des Kaisers und römischen patricius Ziazo identisch.
    Lediglich Thietmar erwähnt in seinem Bericht über den Gnesenzug den patricius Ziazo und den Oblationar Robert als Angehörige des kaiserlichen Gefolges; Ziazo ist nach allgemeiner Ansicht der Sachse Dedi-Ziazo, und auch der Oblationar scheint kein Römer gewesen zu sein.
    Für die Jahre 1000 und 1001 ist als praefectus Romanorum der Sachse Ziazo belegt, der zuvor dem Kaiser als Kämmerer gedient hatte. Offenbar waren es die schlechten Erfahrungen mit Crecentius II. die den Kaiser dazu bewogen, nicht ein Mitglied der römischen Führungsschicht zum patricius zu ernennen, sondern einen Angehörigen seines sächsischen Gefolges.

    Görich Knut: Seite 126,129,229, "Eine Wende im Osten: Heinrich II. und Boleslaw Chrobry" in: Otto III. - Heinrich II.: Eine Wende?

    Markgraf Werner von der Nordmark hatte in einer Fehde den WETTINER Dedi erschlagen. Werner verlor sein Amt, das nun der Schwager Dedis erhielt, Graf Bernhard von Haldensleben [Der WETTINER Dedi wird dem mit dem patricius Ziazo identifiziert, der im Jahr 1000 OTTO III. nach Gnesen begleitete, vgl. Ludat (wie Anmerkung 9), Seite 137, Anmerkung 268; Lübke (wie Anm. 9), Nr. 277a und 333. Dedi war mit Thietburga verheiratet, einer Schwester Bernhards und Tochter des Markgrafen von der Nordmark, Dietrich von Haldensleben (+ 985).].
    Die WETTINER verfügten über großen Einfluß in Meißen und waren verwandtschaftlich mit Hermann von Meißen verbunden, der zumindest bis 1015 zu den Stützen HEINRICHS II. im sächsischen Adel gehörte.
    Abt Gerhard vermochte eine drohende Absetzung nur durch die Bestechung des königlichen Beraters, Graf Ziazo, zu verhindern. Dessen großer Einfluß auf OTTO III. bewirkte schließlich, daß der König wegen vermeintlich wichtiger Rechtsgeschäfte auf eine gerichtliche Untersuchung verzichtete.

    Ludat, Herbert: Seite 39,156,179,268,293, "An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa"

    Die eine seiner Töchter, Thietburga, war mit dem Grafen Dedi, dem späteren Patrizius von Rom, verehelicht, einem nahen Verwandten Rikdags, in dessen Hand damals - zu Beginn der 980-er Jahre - das Gebiet der drei Marken im Süden erstmals vereint war.
    [Zu Graf Dedis Angriffen auf Zeitz vgl. Thietmar III, 18 und VI, 50; zur Datierung 975/76 (siehe oben Anmerkung 148) vgl. M. Hellmann, Die Ostpolitik Ottos II., Seite 56. Dedi, Graf von Wettin, ein naher Verwandter Rikdags, der 982 die Gewalt über alle diese Markgrafschaften im Süden in seiner Hand vereinigte, muß ebenso wie Markgraf Gunther, der Vater Ekkehards, damals mit dem PREMYSLIDEN-Fürsten Boleslav II., dem Verbündeten Heinrichs des Zänkers, eng zusammengearbeitet haben. Gunther hat wohl deshalb 976 seine Ämter verloren; drei Jahre später wurde er jedoch rehabilitiert. Dedis Sohn, Dedi oder Ziazo genannt, später Patrizius von Rom, der nach dem Tode des Vaters (982 in Italien) dessen Nachfolgte antrat, heiratete Thietburga, die Schwester der Oda von Haldensleben, wodurch er ein Schwager Mieszkos I. wurde (vgl. zur Korrektur der Verwandtschaftsverhältnisse im Geschlecht der WETTINER zuletzt K.A. Eckhardt, a.a.O., Seite 64 ff. mit Stammtafel Seite 90.]
    [Dedi war der Sohn eines Vetters Rikdags (vgl. K. A. Eckhardt, a.a.O., Stammtafel Seite 90]




    vor 985 oo Thietburg, Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark - 23.3.


    Kinder:

    - Dietrich II. um 990-19.11.1034 ermordet


    Literatur:
    Albert Herzog zu Sachsen: Die Wettiner in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1995 Seite 12 - Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 422 G 161 - Annalen von Quedlinburg ad a. 1009 - Annalista Saxo: Reichschronik - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 231 - Eckhardt Karl August: Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte. Deutschrechtlicher Instituts-Verlag Witzenhausen 1963 Seite 64-90 - Görich Knut: Eine Wende im Osten: Heinrich II. und Boleslaw Chrobry in: Schneidmüller Bernd/ Weinfurter Stefan: Otto III. Heinrich II. Eine Wende? Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 126,129,229 - Görich Knut: Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 Seite 153,182,254 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. und 2. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 323,333, 335,343,359,364,391,430 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 39,54,56,156,179,268,278,283,293,382 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 10-14,86, 92, 94,105,114,123,125,139,225,238,271,273,275,339 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 225-229 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Tafel 1 Seite 39 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Seite 102 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn Verlag Leipzig 1994 Seite 159 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 150 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 182 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 104,116,160,298, 360,408,436,440 - Uhlirz, Karl: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III. 1. und 2. Band. Verlag Duncker & Humblot Berlin 1967 -

    Gestorben:
    erschlagen bei Mose

    Dedi heiratete von Haldensleben, Thietberga vor 985. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Haldensleben, Thietberga (Tochter von von Haldensleben, Dietrich und von Walbeck, N.).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Merseburg [06217],Saalekreis,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Markgräfin von Merseburg

    Notizen:

    Thietburg von Haldensleben
    Markgräfin von Merseburg
    -23.3.
    Tochter des Grafen Dietrich von Haldensleben und einer namentlich unbekannten Tochter des Grafen Lothar von Walbeck

    Althoff Gerd: Seite 393, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 30 Lü: 23.3. Thietburg com

    Als Gemahlin des WETTINERS Dedi (G 161) wird eine Frau namens Thietburg erwähnt. Da mehrere Mitglieder der WETTINER im Lüneburger Necrolog begegnen, vgl. Kommentar G 26, sei hierauf hingewiesen, auch wenn ihr Todestag nicht bekannt und daher eine Zuweisung nicht möglich ist.
    Vgl. auch weitere unbekannte Gräfinnen dieses Namens (G 105 und G 125); allg. s. Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 102.

    Posse, Otto: Tafel 1.8. Seite 39, "DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin."

    1. 8. DEDI.

    Beilage I, 1.
    Vermählt: Thietmar 6, 34 (SS 3,821): Insuper Thiedburgam, Thiedrici marchionis filiam, et ob hoc omne adeo intumit. Es dürfte zu schliessen sein, dass die Ehe noch zu Lebzeiten des (19. Dezember 985) verstorbenen Markgrafen Dietrich vollzogen wurde, da der Zusammenhang der Stelle bei Thietmar erkennen lässt, dass Dedo zur Erhaltung des Glanzes seines Familie die Verbindung mit dem angesehenen Markgrafen gesucht hatte. Unterstützt wird diese Annahme dadurch, dass Dietrich, Dedos Sohn, welcher im Jahre 1009 die Grafschaft und Lehen seines Vaters übernahm, doch wohl bereits nicht mehr in zu jungen Jahren sein konnte. Vgl. Posse a. O. 227, Anm. 41.
    Nach Behr wird Thietburg 1018 Nonne zu Quedlinburg. Diese ist aber die Tochter des Markgrafen Bernhard. Ann. Quedlinburg. 1018 (SS. 3, 84): Thiatburg Bernhardi marchionis filia, seculi onere abjecto, pie conversa, coelesti locatur in aura.

    Thiele Andreas: Tafel 218, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    THIETBERGA
    oo DEDI I. VON WETTIN, Markgraf von Merseburg + 1009

    CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 231

    Dedi heiratet Thiedburg [Thieberga], eine Tochter des Markgrafen Dietrich , und zeugte mit ihr einen Sohn namens Dietrich .

    Thietmar von Merseburg: Seite 298, "Chronik"

    Kapitel 34

    Solltest aber du, mein Leser, Lust haben, zu erfahren, woher jener Graf Dädi stammte, so wisse, daß er aus dem Hause Buzici stammte, und daß sein Vater Thiedrich hieß. Er stand von Kindheit an in Diensten des Markgrafen Rigdag [von Meißen], seines Anverwandten, und war kräftig an Körper und Geist. Er führte, wie ich oben (B. III, Cap. 11) erzählt habe, die gegen uns aufgestandenen Böhmen nach der Zeizer Kirche hin. Hier durchschweifte er verheerend mit ihnen die ganze Gegend und führte zuletzt seine eigene Mutter, als ein Feind, nicht als Sohn handelnd, unter der anderen Beute mit sich fort. Darnach söhnte er sich wieder mit König Otto III. aus, wurde dessen Vasall und erwarb seine Huld und Freundschaft in kurzer Zeit. Unterdeß war Bio, der Graf von Merseburg, auf einem Kriegszuge gestorben, und Erzbischof Gisiler verschaffte dem Grafen Dädi darauf die ganze Grafschaft desselben, welche zwischen der Wippera [Wupper], der Saale, der Salta und dem Villerbizi [Wildenbach] liegt. Ueberdies erwarb er das Burgward Zurbizi, welches seine Vorfahren als ein Lehen besessen hatten, für sich und seinen Bruder Fritherich als Eigenthum. Dazu führte er noch Thiedburge, die Tochter des Markgrafen Thiedrich, heim, und über dies alles ward er so aufgeblasen, daß er dem König insgeheim und vielen Anderen offenkundig Beschwerden verursachte.

    Das nächste Weihnachtsfest [25. Decbr.] feierte der König in Pölde, und dort verlieh er Thiedrich, dem Sohne Dädi's, dessen Grafschaft und ganzes Lehen, wie es Rechtens war, auf Anhalten der Königin und seiner Großen.
    Damals ward auch die Mark und was sonst Wirinzo [Werner] von Seiten des Königs besessen hatte, alles dem Grafen Bernhard übertragen.

    Ludat, Herbert: Seite 39; Anm. 268,278, "An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa."

    Die eine seiner Töchter, Thietburga, war mit dem Grafen Dedi, dem späteren Patrizius von Rom, verehelicht [Pribislav war also zugleich verschwägert mit Mieszko I. und dem WETTINER Grafen Dedi (Ziazo), dem Patricius von Rom, der mit Thietburga, einer weiteren Tochter des Markgrafen Dietrich von Haldensleben, vermählt war (siehe oben Anm. 268; vgl. Thietmar VI, 50; Ann. Saxo a. 983.], einem nahen Verwandten Rikdags, in dessen Hand damals - zu Beginn der 980-er Jahre - das Gebiet der drei Marken im Süden erstmals vereinigt war; eine andere, Oda, hatte Mieszko sich erwählt.
    [Dedis Sohn, Dedi oder Ziazo genannt, später Patrizius von Rom, der nach dem Tode des Vaters (982 in Italien) dessen Nachfolge antrat, heiratet Thietburg, die Schwester der Oda von Haldensleben, wodurch er ein Schwager Mieszkos I. wurde.]

    Pätzold Stefan: Seite 13,94,274, "Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221."

    Zudem beanspruchte Dedo erfolgreich den Burgward Zörbig für sich und seinen Bruder Friedrich. Ebenso ist die Ehe mit Thiedburga, der Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark, als Hinweis auf seine angesehene Stellung innerhalb des ostsächsischen Adels zu werten [Zu Dietrich von der Nordmark vgl. S. Lüpke Seite 10, und zu Dedos Ehe mit Thiedburga vgl. Thietmari Chronicon VI 50, Seite 338 sowie Lübke, Regesten 3, 277a IIIc11. Zu den HALDENSLEBENERN vgl. R. Schölkopf, Seite 93-98, H. Ludat, An Elbe und Oder, Seite 24,54-56 und Stammtafel sowie W. Petke, Haldensleben, Spalte 1873.].
    Später heiratet Dedo Thiedburga, die Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark, und gewann durch diese Ehe Anschluß an die Grafen von Halsdensleben, eine adlige Verwandtengruppe aus dem Umfeld der IMMEDINGER [Vgl. R. Wenskus, Stammesadel, Seite 142 und W. Petke, Haldensleben, Spalte 1873.]
    Von dessen Sohn Dedo I. erzählt der Genealoge, daß er während der Herrschaft OTTOS III. durch die Hilfe Erzbischof Gisilers von Magdeburg den Komitat im nördlichen Hassegau erhielt. Thiedburga, die Tochter Markgraf Dietrichs von der Nordmark heiratete, einen Sohn namens Dietrich II. zeugte und schließlich von Markgraf Werner ermordet wurde.



    vor 985 oo Dedi I. Markgraf von Merseburg - 13.11.1009 erschlagen


    Kinder:

    - Dietrich II. - 19.11.1034 ermordet


    Literatur:
    Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 393 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 231 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 39,56; Anm. 268,278,382 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 13,94,274 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 227,228 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Seite 39 -
    Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 126A - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Seite 102 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 218 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 298 -

    Name:
    Thietburg

    Gestorben:
    23.3.

    Kinder:
    1. 1. von Wettin, Dietrich II. wurde geboren um 990; gestorben am 19 Nov 1034.


Generation: 3

  1. 6.  von Haldensleben, Dietrich gestorben am 25 Aug 985.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Haldensleben [39340],Börde,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Graf von Haldensleben
    • Titel/Amt/Status: 965-985, Nordmark,Deutschland; Markgraf der Nordmark

    Notizen:

    Dietrich
    Graf von Haldensleben
    Markgraf der Nordmark (965-985)
    - 25.8.985
    Nach R. Wenskus vielleicht Sohn des IMMEDINGERS Dadi Thuring, der 949 Graf im Hassegau war
    Eventuell Sohn des Legaten Bernhard, aus dem Hause der BILLUNGER, dem um 929 die Provinz der Redarier unterstellt war
    Nach D. Borawska Sohn des BILLUNGERS Wichmann der Ältere (um 900-23.4.944) und der Frideruna

    Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1024

    Dietrich, Markgraf der sächsischen Nordmark
    + 985

    Mit ihm wird die später nach ihrem Stammsitz benannte Familie von HALDENSLEBEN greifbar, die im Nordthüringgau (westlich von Magdeburg) und im Derlingau (östlich von Braunschweig) begütert war. 953 erweist sich Dietrich als treuer Heerführer OTTOS I. im Liudolfingischen Aufstand. Später trat er als Anführer im Kampf gegen die Slaven und als Graf im Nordthüringgau in Erscheinung. In der Neuordnung der Herrschaftsbereiche nach dem Tode Markgraf Geros (965) erhielt Dietrich die sächsische Nordmark. Zusammen mit Erzbischof Adalbert von Magdeburg betrieb er 979 die Enthauptung des Grafen Gero von Alsleben, wohl eines Konkurrenten. Seiner Aufgabe, die unter OTTO I. gewonnenen Gebiete der slavischen Lutizen und Heveller weiter zu befrieden, wurde Dietrich nach dem Urteil Thietmars von Merseburg und späterer sächsischer Geschichtsschreiber nicht gerecht. Sie sehen in dem für die sächsische Herrschaft und die kirchliche Mission so katastrophalen Lutizenaufstand von 983 eine Reaktion auf seinen Hochmut und seine Nachlässigkeit. Dass dies zu seiner Absetzung geführt habe, wie Adam von Bremen und der Annalista Saxo berichten, ist unwahrscheinlich. Als Heerführer ist er an dem sächsischen Sieg an der Tanger beteiligt, im Thronfolgestreit von 984 gehört er zu den Gegnern Heinrichs des Zänkers. Die Quedlinburger Annalen melden den Tod des marchio zu 985. Sein Sohn Bernhard wurde 1009 Markgraf der Nordmark, zwei seiner Töchter heirateten Slaven (Oda["comitissa regia stirpe orta" a. 1121 in der Halberstädter Überlieferung] den PIASTEN-Fürsten Mieszko I. Mathilda den Heveller Pribislav), eine weitere den WETTINER Dedi. Wahrscheinlich ist Dietrich den BILLUNGERN zuzurechnen: D. Borawska hält ihn mit guten Gründen für den ältesten Sohn Wichmanns und der Frideruna, der Schwester der Königin Mathilde.

    Literatur:
    R. Schölkopf, Die sächs. Gf.en (919-1024) (Stud. und Vorarbeiten zu Hist. Atlas Niedersachsens 22, 1957), 93-98 - H. Ludat, An Elbe und Oder um das Jahr 1000, 1971, 44-56 - D. Claude, Gesch. des Ebm.s Magdeburg bis ins 12. Jh., T. 1 (Mitteldt. Forsch. 67/I, 1972), 125, 153ff. - D. Borawska, Mieszko I i Oda w gronie consanguineorum Ludolfingow (Spolercenstwo Polski sredniowiecznej, 1981), 11-34.

    Thiele Andreas: Tafel 218, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte" Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und GrafenhäuserDIETRICH

    Graf von Haldensleben + 985

    War unter dem Markgrafen Gero I. Graf im Schwaben- und Nordthüringgau und eine treue Stütze der OTTONEN.Im Jahre 953 begab er sich zusammen mit dem BILLUNGER Wichmann an der Spitze eines Heeres auf den Weg nach dem belagerten Mainz. Ehe sie jedoch ihren Bestimmungsort erreichten, wurden sie von den Aufständischen abgefangen. Dietrich widerstand eindeutig der Werbung des aufsässigen Königs-Sohnes Liudolf, der ihn auf seine Seite ziehen wollte. Er kämpfte 954 vorwiegend gegen die Slawen mit und scheiterte 955 mit einem eigenen Feldzug. Er ist durch ein Diplom des Jahres 956 im Nordthüringgau im Gebiet um Wanzleben bezeugt und aus einer Urkunde des Jahres 966 geht hervor, dass er im Derlingau Herrschaftsrechte wahrnahm. Dietrichs ausgedehnter Eigenbesitz lag um Althaldensleben, also im Gebiet nördlich von Magdeburg. Nach dem Tode des Markgrafen Gero wurde Dietrich Markgraf der Nordmark, im nördlichsten und größten Teilbereich von Markgraf Geros I. Riesenmark. Er galt als dessen vornehmster Nachfolger neben fünf weiteren Markgrafen, die Teilgebiete bekamen. Bereits 968 führte er offiziell den Titel Dux. Dietrichs markgräfliche Befugnis erstreckte sich über den Gau der Heveller. Nicht mehr zu erhellen sind die Beweggründe, die ihn im Jahre 979 zusammen mit dem Erzbischof von Magdeburg zum Widersacher Geros von Alsleben werden ließen. Möglicherweise handelte es sich hierbei um den Austrag einer nachbarlichen Fehde; denn Alsleben, Geros Besitz, und Wanzleben und Seehausen, Dietrichs Eigentum lagen nahe beieinander. Er war letztlich seiner Aufgabe nicht gewachsen und provozierte durch seine harte Hand den großen Slawenaufstand von 983, durch den die deutsche Herrschaft zwischen Elbe und Oder zusammenbrach. Er unterstützte OTTO III. 983 im deutschen Thronkrieg und wurde im gleichen Jahr abgesetzt. Nach umstrittener Überlieferung starb er als Pfründner im Elend.

    Widukind von Corvey: Seite 181,199, "Die Sachsengeschichte"

    III. 23.
    Während der König gegen Mainz Krieg führte, verwaltete Herzog Hermann Sachsen. Als nun aus Sachsen ein neues Heer zur Verstärkung des alten geschickt werden sollte, standen Thiadrich und der junge Wichmann an seiner Spitze. Kaum hatten sie die Grenze zu den Franken erreicht, da wurden sie von Liudolf und Herzog Konrad umzingelt und in einen verlassenen Burgwall gedrängt. Als die Angreifer diesen zu nehmen versuchten, verlor der Fahnenträger vor dem Tor durch den Wurf einer Scheibe einen Arm. Dadurch kam das Gefecht zum Stillstand, und es wurde ihnen eine Waffenruhe von drei Tagen zugebilligt, damit sie nach Sachsen zurückkehrten.
    III. 24.
    Thiadrich wurde vin Liudolf durch große Versprechungen in Versuchung geführt, Wichmann sogar völlig auf die andere Seite gezogen.
    III. 45.
    Während dies in Bayern geschah, kämpfte Markgraf Thiadrich mit wechselndem Glück gegen die Barbaren. Als er sich einmal bemühte, eine ihrer Burgen zu nehmen, verfolgte er die Gegner bis an den Eingang eines Tores, drängte sie hinter die Mauer, eroberte die Vorburg und brannte sie nieder, und alles, was sich außerhalb der Mauer befand, wurde erbeutet oder niedergehauen; als er nun nach Verlöschen des Brandes zurückkehrte und die Hälfte der Krieger einen Sumpf durchschritten hatte, der an die Burg stieß, erkannten die Slawen, daß die Unsrigen wegen des schwierigen Geländes in Bedrängnis waren sowie weder Platz zum Kämpfen noch selbst Gelegenheit zur Flucht hatten, und verfolgten die Zurückkehrenden von hinten mit großem Geschrei; sie machten von ihnen an die fünfzig Mann nieder, und die Unsrigen ergriffen jämmerlich die Flucht.

    Trillmich Werner: Seite 76, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Markgraf Dietrich (965-985) [Grafschaften im Nordthüring-, Belsem-, Derlin-, Hochsee-Schwabengau, Osterwald, Hevellung und Morazini. Gründer von Königslutter, Helmstädter Vögte. Oda wurde erzogen im Familienkloster Calbe, das 983 zerstört und nach Schöningen verlegt wurde], der den Nordabschnitt von der Jeetze bis zum Magdeburger Raum befehligte, verfügte über Besitz zwischen Harz und Elbe, besonders um Calbe, Haldensleben, Schöningen, Königslutter, Seehausen und an der Jeetze. Ihm gelang es seit 983 nicht einmal, durch verstärkte Befestigung der Elbfurten bei Arneburg, Werben und Höhbeck das eigene Land vor verheerenden Einfällen zu bewahren.



    oo N.N. von Walbeck, Tochter des Grafen Lothar I.

    Kinder:

    - Oda um 960/65 - 1023
    979 oo 2. Mieszko I. Herzog von Polen um 922 - 25.5.992
    - Mathilde Äbtissin von Magdeburg
    - Othelhulda Nonne zu Quedlinburg - 1020
    - Bernhard I. - nach 14.4.1018
    - Thietberga
    oo Dedi I. Graf von Wettin - 13.11.1009


    Literatur:
    Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 278,280 - Althoff, Gerd: Otto III., Primus Verlag, Darmstadt 1997, Seite 42,45,54,64 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 150 - Annalen von Magdeburg ad a. 983 - Annalen von Quedlinburg ad a. 985 - Annalista Saxo: Reichschronik Seite 32 ad a. 983 - Assing Helmut: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997 Seite 85,91-92,100 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 123,129,138 - Claude, Dietrich: Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis ins 12. Jahrhundert, Mitteldeutsche Forschungen 67, Böhlau Verlag Köln 1972 Band 1, Seite 125,153 - Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 88,107,226,378,456,461,473,475,480 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 161,200, 241,252,273,284,292,309,391 - Krüger, Sabine: Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1950 Veröffentlichung der Historischen Kommission für Hannover - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 21,24,38,41,44-48,50,54, Anm.142,145,157,164,278,283,286,297,316,319,321,325,335, 339,358,374 - Lüpke, Siegfried: Die Markgrafen der Sächsischen Ostmarken in der Zeit von Gero bis zum Beginn des Investiturstreites (940-1075), Dissertation Halle 1937 - Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln 1997 Seite 13,94,105,274 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 104,113,124,126A,130A - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 218 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 40,94,104,106,112,116,138,172,180,298 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 76 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stutggart 1981 Seite 159,161,181,199,225 -

    Dietrich heiratete von Walbeck, N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  von Walbeck, N. (Tochter von von Walbeck, Lothar I.).
    Kinder:
    1. 3. von Haldensleben, Thietberga


Generation: 4

  1. 14.  von Walbeck, Lothar I. gestorben am 4 Sep 929 in Lenzen [19309],Prignitz,Brandenburg,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Balsamgau,Deutschland; Graf im Balsamgau
    • Titel/Amt/Status: Derlingau,Deutschland; Graf im Derlingau
    • Titel/Amt/Status: Walbeck [39356],Börde,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Graf von Walbeck

    Notizen:

    Lothar I.
    Graf von Walbeck
    Graf im Derlin- und Balsamgau
    -4.9.929 bei Lenzen
    Eventuell Sohn des 880 gefallenen Grafen Lothar

    Althoff Gerd: Seite 412, "Königs- und Adelsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 112 Me: 5.9. Liutharius comes cum multis Lunzini obiit + 929

    Der Eintrag in Merseburg gehört nicht der Ergänzungsschicht an. Es handelt sich um einen der beiden Urgroßväter Thietmars von Merseburg, die beide in der Schlacht bei Lenzen 929 fielen; vgl. Waitz, Jbb. Heinrichs I., Seite 130 mit Anm. 4.
    Der eine ist der erste bekannte Angehörige des STADER (vgl. Hucke, Die Grafen von Stade, Seite 9), der andere des WALBECKER Grafenhauses; vgl. Holtzmann, Thietmar-Ausgabe, Einleitung S. VIII; Schölkopf, Die sächsischen Grafen, Seite 73; Lippelt, Thietmar von Merseburg, Seite 48.
    Wer der verzeichnete ist, läßt sich nicht entscheiden.
    Zu den Verwandten Thietmars im Merseburger Necrolog siehe oben Seite 235.
    Einer der beiden Liuthare begegnet auch in der Abschrift des ottonischen Familiennecrologs im Verbrüderungsbuch von St. Gallen; vgl. Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken der Liudolfinger; Seite 403, wo versehentlich nicht auf den STADER Grafen verwiesen wird.

    Thiele Andreas: Tafel 219, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte" Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    LOTHAR I., Graf von Walbeck, im Derlingau und Balsamgau
    + 929 gefallen

    War ein getreuer Gefolgsmann des Königs HEINRICH I. und war dessen Feldherr gegen die Slawen. Er fiel als Heerführer zusammen mit seinem Namensvetter Lothar II. von Stade in der Schlacht bei Lenzen/Prignitz gegen die Redarier siegreich, wodurch der Slawenaufstand zusammenbrach.

    Widukind von Corvey: Seite 89, "Die Sachsengeschichte"

    Am kommenden Morgen rückten sie gegen die genannte Burg vor, aber die Bewohner legten die Waffen nieder und erbaten nur ihr Leben, das sie geschenkt erhielten. Unbewaffnet sollten sie die Burg Lenzen verlassen. Die Unfreien aber, das ganze Geld, die Frauen und Kinder sowie das gesamte Hausgerät des Barbarenkönigs wurden als Beute gewonnen. Von den Unsrigen fielen in jener Schlacht die beiden Liuthare [Die Grafen Liuthar von Walbeck und Liuthar von Stade.] und einige andere Adlige.

    Lippelt, Helmut: Seite 48, "Thietmar von Merseburg"

    So auch im Falle Thietmars. Seine Vorfahren waren eng mit der sächsischen Geschichte verbunden. Beide Urgroßväter, Liuthar von Walbeck und Liuthar von Stade, waren 929 in der Schlachte bei Lenzen gefallen.

    Waitz, Georg: Seite 130 mit Anmerkung 4, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Heinrich I."

    Das sächsische Heer feierte jubelnd seinen Sieg und seine Führer. Am folgenden Tag rückte man aufs neue vor die Stadt, die sich nun ergab. Auch auf sächsischer Seite kann der Verlust nicht unbedeutend gewesen sein. Genannt werden zwei Grafen Liuthar, die Vorfahren des Geschichtsschreibers Thietmar, die geblieben
    [Ann. Corbei. a.a.O.: de nostris vero duo duces Liutharii, quidam vero vulnerati, alii autem prostrati.
    Widukind: Ceciderunt etiam ex nostris in illo prelio duo Liuthari et alii nobiles viri nonnulli. Thietmar I, 6: ex nostris autem dou abavi mei uno nomine, quod Liutheri sonat, signati milites optimi et genere clarissimis, decus et solamen patriae. Non. Sept. cum multis aliis oppetiverunt.
    Necrol. Mers., Seite 240: Non. (5.) Sept. Liutharius comes cum multis Lunzini obiit.
    Vgl. über die beiden Grafen Raumer, Regesten Seite 28, und Lappenbergs Stammtafel, SS III Seite 723.].

    Schölkopf, Ruth: Seite 73, "Die sächsischen Grafen 919-1024"

    Das Geschlecht der Grafen von Walbeck (an der Aller) trat mit dem am 5. September 929 in der Schlacht bei Lenzen gefallenen Heerführer Liutharius in das Licht der Geschichte. Mit ihm erlitt zugleich ein zweiter Liutharius, der Stammvater der Grafen von Stade, in der gleichen Stellung als dux den Schlachtentod. Bischof Thietmar von Merseburg als Nachkomme der Grafen von Walbeck väterlicherseits und der Grafen von Stade mütterlicherseits erwähnte beide in seiner Chronik als seine Urgroßväter. Er charakterisierte sie als milites optimi, erwähnte ihre hohe Abstammung: genere clarissimi und verlieh ihnen die ehrenvolle Bezeichnung: decus et solamenpatriae. Auch Widukind, die Annalen von Corvey und Magdeburg verzeichnen ihren Tod. Als Todestag wurde im Merseburger Totenbuch der 5. September notiert.
    Liuthar galt nicht als Ahnherr dieses Geschlechts, was aus der Erwähnung seiner hohen Abstammung bei Thietmar hervorgeht. Unhaltbar ist die Ansicht Walther Grosses, der das Geschlecht der WALBECKER als sächsische Edelherren seit dem 6. Jahrhundert in den östlichen, nordharzischen Gebieten ansässig machen möchte. Nach der Untersuchung von Sabine Krüger kann man wohl jenen älteren Grafen Lothar als Stammvater der WALBECKER in Anspruch nehmen, der von 822 an als Zeuge in den Corveyer Traditionen auftrat und vermutlich mit dem Grafen Lothar identisch ist, der seine Tochter Regenhild Graf Bernhard, einem Enkel des dux Hessi (+ 804), zur Gattin gab. Reginhilds Vater kann nicht mit dem 929 gefallenen Lothar identifiziert werden, wie es Dingelstädt in seiner Walbeckischen Chronik tat, da sich eine Gleichsetzung aus chronologischen Erwägungen als unmöglich erweist. Vielleicht gehörte noch ein jüngerer Graf Lothar, der von 860 an auftrat und 880 im Kampf gegen die Dänen fiel, in diese Familie.
    Thietmar nannte als seinen Großvater väterlicherseits und damit als Sohn des gefallenen Lothar ebenfalls einen Grafen Lothar.



    oo N.N.
    -
    Kinder:

    - Lothar II. - 21.1.964
    - Tochter
    oo Dietrich Graf von Haldensleben - 25.8.985



    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 204,235,412 G 112 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 91- Lippelt, Helmut: Thietmar von Merseburg, Böhlau Verlag Köln 1973 Seite 48 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 219 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 14 - Waitz, Georg: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Heinrich I., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Seite 130 mit Anmerkung 4 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 1981 Seite 89 -

    Gestorben:
    gefallen

    Kinder:
    1. 7. von Walbeck, N.
    2. von Walbeck, Lothar II. wurde geboren um 900; gestorben am 21 Jan 964.