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 Bohrer

von Metz, Arnulf der Heilige

männlich 582 - 641  (59 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  von Metz, Arnulf der Heilige wurde geboren in 582 in Lay-Saint-Christophe [54690],Meurthe-et-Moselle,Lothringen,Frankreich; gestorben in 640/641 in Remiremont [88200],Vosges,Lothringen,Frankreich; wurde beigesetzt in Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 612-629, Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Bischof von Metz

    Notizen:

    St. Arnulf, Kapelle Sainte-Glossinde in Metz.

    St. Arnulf, Kapelle Sainte-Glossinde in Metz.



    Neue Deutsche Biographie - Arnulf (heilig)

    Bischof von Metz, * Lay Sankt Christophe (?), † 18.7.640 (641, 643?) Habendum (Remiremont), begraben Apostel-Kirche (Sankt Arnulf), Metz.

    A. wuchs am fränkischen Hof auf und wurde von dem Rector Palatii Gundolf (Verwandtem Gregors von Tour?) dem Gefolge Theudeberts II. (595–612) zugeteilt, wo er bis zum Domesticus aufstieg. Als Gegner Theuderichs II. und der Königin Brunhild verhalf er mit Pippin dem Älteren als Führer des austrasischen Adels Chlotar II. von Neustrien zur Herrschaft in Austrasien (613). 614 wurde er Bischof von Metz, 622/23 mit Pippin dem Älteren Vormund des austrasischen Unterkönigs Dagobert I. 625/26 vermittelte er den Ausgleich zwischen Chlothar II. und Dagobert und zog sich 629 von allen Ämtern in die Vogesen zurück, wo sein Freund Romarich das Kloster Remiremont gegründet hatte. Durch seinen Sohn Ansegisel ist A. der Stammvater der Karolinger.

    Literatur
    ADB I; Vita, in: AA SS Julii IV, Paris 1868, S. 435-47, u., hrsg. v. B. Krusch, in: MGH SS rer. Mer. II, S. 426-46; Paulus Diaconus, Gesta episcoporum Mettensium, hrsg. v. G. H. Pertz, in: MGH SS II, S. 264; J. Seytre, Hist. de S. Arneul évêque de Metz, Nîmes 1892; L. Saltet, L'origine méridionale des fausses généalogies carolingiens, in: Mélanges Léonce Couture, Toulouse 1902, S. 77; U. Chevalier, Répertoire des sources historiques du Moyen-Age, Bio-bibliogr., Bd. 1, Paris 1905, S. 334; Gebhard, Le roi Dagobert, 1911; Hauck I; H. v. Schubert, Gesch. d. christl. Kirche im Früh-MA, 1921; J. Depoin, in: Revue Mabillon 11, 1921, 12, 1922; J.-B. Pelt, Textes extraits principalement des registres capitulaires, Metz 1930, S. 366; F. A. Weyland, Vies des Saintes du diocèse de Metz, Bd. 4; LThK.



    Ökumenisches Heiligenlexikon - Arnulf von Metz

    französischer Name: Arnould
    auch: Arnoald

    Gedenktag katholisch: 18. Juli
    Übertragung der Gebeine: 16. Oktober
    Name bedeutet: Adler und Wolf (althochdt.)

    Bischof von Metz
    * 13. August (?) 582 in Lay-St-Christophe bei Nancy in Frankreich
    † 18. Juli 641 (oder 640) in Remiremont in Frankreich

    Arnulf, einem vornehmen fränkischen Adelsgeschlecht entstammend, der Überlieferung nach Sohn der Oda von Amy, erreichte am Hof Theudeberts II. von Austrasien als dessen Ratgeber und Hausmeier einen hohen Verwaltungsposten und stand sechs Amtssprengeln zugleich vor. Arnulfs Sohn Ansegisel heiratete Begga, die Tochter Pippins des Älteren, des Königs von Neustrien. Nach dem Mord an Theudebert II. verhalf Arnulf 613 als Anführer der Opposition des Adels zusammen mit Pippin Chlothar II. zur Herrschaft auch in Austrasien und Burgund.

    Nachdem seine Frau 612 ins Kloster eintrat, ließ Arnulf sich zum Priester weihen und wollte zunächst zusammen mit seinem Freund Romarich ins Kloster auf den Lérins-Inseln eintreten. Doch er wurde um 614 zusätzlich zu seinem politischen Amt als Bischof von Metz gewählt. Seine Legende erzählt, wie er vor der Besteigung des bischöflichen Thrones über die Moselbrücke ging, seinen Ring in den Fluss warf und darum bat, den Ring als Zeichen der Vergebung seiner Sünden zurück zu erhalten. Ein Fischer brachte ihm einen Fisch, in dem sich der Ring befand. Arnulf trug Tag und Nacht ein rauhes Kleid zur Buße und fastete häufig.

    623, nach der Einsetzung Dagoberts I. zum Unterkönig in Neustrien, wurde Arnulf zu dessen Vormund bestellt, war also zusammen mit Pippin dem Älteren der Regent des Frankenreiches. Er begleitete Dagobert nach Thüringen, war 624 an der Niederwerfung des Aufstandes des Agilolfingers Chrodoald beteiligt und vermittelte 625/626 den Ausgleich zwischen Dagobert und dessen Vater Chlothar II. Nachdem 629 Dagobert Frankenkönig wurde, legte Arnulf sein Bischofsamt nieder und zog sich als Einsiedler in den Wald bei Remiremont in der Nähe seines Freundes Romarich zurück, wo er Kranke und Aussätzige pflegte.

    Arnulfs Leichnam wurde später von Goërich, seinem Nachfolger auf dem Bischofsstuhl in Metz, in die Apostelkirche - die seitdem nach ihm benannte Kirche St. Arnulf in Metz - überführt. Arnulf wurde zum Vorbild eines Bischofs durch sein politisches Wirken in Verbindung mit tiefer Religiosität, seit dem 8. Jahrhundert deshalb weit über Metz hinaus verehrt. Über seinen Sohn Ansegisel und dessen Frau Begga wurde Arnulf Ahnherr der Karolingerdynastie und damit auch von Karl dem Großen, der ihn besonders verehrte; die Arnulfskirche in Metz wurde mehreren Karolingern zur Grablege, darunter ist Karls Sohn Ludwig der Fromme. Arnulfs anderer Sohn Chlodulf wurde sein dritter Nachfolger auf dem Metzer Bischofsstuhl.

    Der Gedenktag ist der Tag der Übertragung der Gebeine.
    Attribute: Fisch mit Ring im Maul
    Patron der Bierbrauer und Müller; für Wiederfinden verlorener Sachen



    Geburt:
    13.8.582 ?

    Begraben:
    Apostel-Kirche (Sankt Arnulf)

    Gestorben:
    18.7., Kloster Habendum

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Chlodulf wurde geboren um 625; gestorben am 8 Jun 696; wurde beigesetzt in Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich.
    2. Ansegisel wurde geboren um 610; gestorben in 657/679.

Generation: 2