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 Bohrer

von Istrien, Mathilde

weiblich - um 1112


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Generation: 1

  1. 1.  von Istrien, Mathilde (Tochter von von Moosburg, Burkhard II. und Acica); gestorben um 1112.

    Notizen:

    genannt 1102/12, Tochter des Markgrafen Burkhard II.

    Mathilde von Moosbach
    Gräfin im Linzgau
    - um 1112
    Tochter und Erbin des Grafen Burkhard II. von Moosbach und der Acica

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 174

    10. Mathilde

    F. siehe 6 zu 1106 8/11, ferner 5 zu 1107 13/2 unter Acica; eV.
    1002 3/10 Cividale Conradus advocatus Aquilegiensis und Gemahlin Mathilde Wiesflecker n 160.

    oo Konrad Vogt von Aquileja (Lurngaugraf) - 20.1.1112

    Mathilde heiratete von Grögling, Konrad vor 3 Okt 1102. Konrad (Sohn von von Grögling, Udalschalk I. und von Lechsgemünd, Emma) gestorben am 20 Jan 1112. [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  von Moosburg, Burkhard II. (Sohn von Burkhard und von Diessen, N.); gestorben am 13 Feb 1106.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Moosburg an der Isar [85368],Freising,Bayern,Deutschland; Graf von Moosburg
    • Titel/Amt/Status: Istrien,Kroatien; Markgraf von Istrien
    • Titel/Amt/Status: Krain,Slowenien; Markgraf von Krain
    • Titel/Amt/Status: Aquileia [33051],Udine,Friaul-Julisch Venetien,Italien; Vogt von Aquileia

    Notizen:

    Burkhard II.
    Graf von Moosburg
    Markgraf von Istrien
    Markgraf von Krain
    Vogt von Aquileja
    - 13.2.1106
    Ältester Sohn des Grafen Burkhard I. von Moosburg und einer namentlich unbekannten Tochter des Grafen Berchtold II. von Diessen

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 172

    5. Burkhard II.

    F. siehe Vorbemerkung und 6; eV.
    1093 12/5 Pavia Burcardus marchio (von Istrien anstatt des von HEINRICH IV. abgesetzten Poppo II. von Weimar-Orlamünde)... Burchardus frater Burcardi marchionis unter den Intervenienten für St. Gallen und Aquileja DD 6, 576 ff n 431 f
    (1097 Mai) Regensburg: die Äbtissin Irmingard von St. Paul in Regensburg erlangt quarto HEINRICO imperatore Ratisponam verniente presentibus omnibus regni primatibus die Rückgabe eines ihr von dem Bischof Gebhard entzogenen Gutes; cui rei intererant episcopus Juvaviensis (Bertholdus)... marchio Purchardus Archival. Zs. nF 11, 267
    1101 1/6 Aachen Burchardus marchio DD 6, 635 ff n 470
    (1101/02) Herzog Heinrich III. von Kärnten verzichtet unter Bestätigung des am selben Tage zum Vogt ernannten Purchard auf die Vogtei über Aquileja, Spitzenzeuge Purchardus frater advocati et filius eius Purchardus Kärnt. UB 3, 213 f n 532
    + (1106).
    Die Tatsache, dass 1102 3/10 Cividale Konrad (Sohn des Lurngaugrafen Udalschalk, Schwiegersohn Burkhards II.) als Vogt von Aquileja erscheint (Wiesflecker n 160), bedeutet nicht, dass Burkhard vorher gestorben ist; denn sein Nachfolger in der Markgrafschaft, Graf Engelbert II. von Spanheim, erscheint erst 1108 als Markgraf (MBR 12 n 65; er wird die Vogtei seinem Schwiegersohn überlassen haben. Gattin Acicia, Witwe des Markgrafen Purchard, schenkt ihrer Tochter Mathilt und deren Gatten Conrad ihren gesamten Besitz in Italien, Bayern, Kärnten und Friaul Kärnt. UB 3, 220 n 542.

    Burkhard wurde als Anhänger Kaiser HEINRICHS IV. 1093 Markgraf von Istrien anstelle des Markgrafen Poppo III. von Weimar, 1095 auch Markgraf von Krain und 1101 Vogt von Aquileja anstelle des Herzogs Heinrich III. von Kärnten. Er tauchte in vielen Urkunden als Zeuge auf und hatte eine Tochter Mathilde, die Graf Konrad im Lurngau, Vogt von Aquileja heiratete. (+ um 1110 Haus HIRSCHBERG).

    oo Acica - nach 13.2.1107

    Kinder:
    - Mathilde - um 1112
    oo Konrad Vogt von Aquileja (Lurngaugraf) - 20.1.1112

    Burkhard heiratete Acica. Acica gestorben nach 13.2.1107. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Acica gestorben nach 13.2.1107.
    Kinder:
    1. 1. von Istrien, Mathilde gestorben um 1112.


Generation: 3

  1. 4.  Burkhard (Sohn von von Moosburg, Bucco).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1055, Amper (Fluss), Bayern,Deutschland; Graf an der oberen Amper

    Notizen:

    Burkhard
    Graf an der oberen Amper 1055
    Wohl Sohn des Grafen Bucco (Burkhard) von Schweinfurt

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 171

    1. Burkhard

    F. siehe Vorbemerkung; einmaliges Vorkommen 1055 10/12 Neuburg Ebarhusen (Ebertshausen AG Fürstenfeldbruck) liegt im comitatu Burchardi DD 5, 489 ff n 360.

    Vorbemerkung
    Aus den Belegen für 3, 5, 7 und 11 ergibt sich ein klares, eindeutiges Bild der genealogischen Verhältnisse um die Wende zum 12. Jahrhundert. Von Burkhard (3), dem Vater des Salzburger Gegenerzbischofes Berthold, spannt sich sodann ein einleuchtender Bogen zu dem Grafen Kuno von Rihpoldisperga (2). Dieser muss nach der Lage seiner Tegernseer Lehensgüter Graf an der oberen Amper gewesen sein und die Grafschaft durch seine Tochter an Arnold I. von Dachau (Wittelsbach n 5) vererbt haben. Es ergibt sich dann, dass der Graf Burkhard, der 1055 als Graf an der oberen Amper erscheint (1), der Vater Kunos und Burkhards, des Vaters des Erzbischofs, gewesen sein muss. Da die Grafschaft an die Nachkommen Kunos kam, blieben die Abkömmlinge ohne den Grafentitel. Nur Burkhards gleichnamiger ältester Sohn wurde im Investiturstreit 1093 unter Absetzung des bisherigen Markgrafen Poppo II. (von Weimar-Orlamünde) Markgraf von Istrien. Nach seinem Tod kam die Mark an das Haus SPANHEIM. Auch besitzgeschichtlich lässt sich der Zusammenhang zwischen Moosburg und Dachau belegen. Um 1135 leistet 11 für einen Verwandten neben Gebhard von Valley Zeugenschaft, welch letzterer ein Nachkomme Kunos war (Wittelsbach n 28). Mosburg hat Vasallen zu Haimhausen (Castulus 18 f n 53 f; 23 f n 65; 61 n 187), Dörnbach (MB 9, 434) und Odelshausen (MB 9, 434), Orten, in denen auch die DACHAUER begütert waren. - Das herrschenden Auftreten des Namens Burkhard in 5 Generationen der Nachkommen des Grafen Burkhard von 1055 läßt erkennen, daß mit dem Namen eine ruhmreiche Überlieferung bewahrt werden sollte. Nun gab es in Bayern im 10. Jh. einen sehr bedeutenden Träger dieses Namens, den mit den Kindern des Herzogs Arnulf (+ 937) verschwägerten Burkhard, der Vater des Bischofs Heinrich von Augsburg war und als Burggraf von Regensburg und 1. Markgraf der Ostmark nach der Ungarnschlacht von 955 bekannt ist (LIUTPOLDINGER n 12). Das Andenken an ihn wurde auch bei den ebenfalls von Herzog Arnulf ausgegangenen Markgrafen von Schweinfurt gepflegt. Der bekannte Empörer Heinrich von Schweinfurt hatte einen jüngeren Bruder namens Bucco (Burkhard siehe LIUTPOLDINGER n 22), der von Thietmar Graf genannt wird. Thietmar weiß im allgemeinen sehr wohl, was er sagt; Bucco wird also Inhaber einer Grafschaft gewesen sein. Diese lag nicht im Bereich des Nordgaus, wo wir über alle Grafen gut unterrichtet sind. Wenn Bucco, wie seine Bruder Heinrich, annähernd um 1020 gestorben ist, so bleibt für den Ampergrafen Burkhard von 1055, wenn wir diesen als des letzteren Sohn betrachten, gerade die übliche Generationsspanne von 30 Jahren. Für die Grafschaft an der oberen Amper sind nach dem Grafen Engildio, der wiederholt zwischen 957 und 972 genannt wird (nQ 5, 106 f n 1190 f, 110 n 1193), bis auf Burkhard 1055 keine Grafen überliefert. Es bleibt also reichlich Raum, um auch Bucco, den rühmlichen Verteidiger von Creussen, als Grafen an der oberen Amper unterzubringen. Die innere und äußere Wahrscheinlichkeit dieser Zusammenhänge ist jedenfalls nicht gering, wenn auch bei der Spärlichkeit der Überlieferung absolute Gewißheit nicht zu erlangen ist. Damit reiht sich aber das später sogenannte Haus MOOSBURG in die vornehmsten Geschlechter des Landes ein, eine Stellung, die auch die bemerkenswerten Vorkommnisse bei der Schaffung der Grafschaft Moosburg 1179 mit zu erklären vermag. - Die alten Nekrologe aus dem 10. und 11. Jh. überliefern die Todesdaten dreier Grafen Burkhard. Das älteste (17/5 Purchardus comes Freising 10. Jh. Necr. 3, 80, 18/5 Purchardus comes St. Emmeram Anfang des 11. Jh. Necr. 3, 314) bezieht sich offenbar auf den Schwiegersohn des Herzogs Arnulf. Zwei weitere Daten aus dem 11. Jh. sind aus Niedermünster überliefert: zum 16/2 Purchart advocatus, zum 8/8 Purchart, Berhtolt comites (Necr. 3, 290 f); eines von ihnen oder beide scheinen sich auf die Grafen von 1003 und 1055 zu beziehen.

    Kinder:
    - Burkhard I.
    - Kuno Graf von Rihpoldisperga



    oo N.N. von Dießen, Tochter des Grafen Berchtold II.
    -
    Kinder:
    - Burkhard II. (I.) - 1106
    - Burkhard III. - um 1133
    - Berchtold Erzbischof von Salzburg (1097-1106) - 1115
    - Mathilde
    oo Eberhard I. von Ratzenhofen, Vogt von Geisenfeld - 1097, Stammeltern der Grafen von Abensberg

    Burkhard heiratete von Diessen, N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  von Diessen, N.

    Notizen:

    Tochter des Grafen Berchtold II.

    Kinder:
    1. 2. von Moosburg, Burkhard II. gestorben am 13 Feb 1106.
    2. von Moosburg, Burkhard III. gestorben um 1133.
    3. von Moosburg, Berchtold gestorben in 1115.
    4. von Moosburg, Mathilde


Generation: 4

  1. 8.  von Moosburg, Bucco wurde geboren um 960 (Sohn von von Schweinfurt, Berthold I. und von Walbeck, Heilika); gestorben nach 1003.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Moosburg an der Isar [85368],Freising,Bayern,Deutschland; Graf zu Moosburg

    Notizen:

    Burchard (Bucco)
    Graf zu Moosburg
    um 960 † nach 1003
    Jüngerer Sohn des Grafen Berthold von Schweinfurt aus dem Hause der BABENBERGER und der Eilika von Walbeck, Tochter von Graf Lothar II.

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1

    BUCCO 1003

    Thiele, Andreas: Tafel 111, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    BUCCO (?BURKHARD)
    zu Moosburg ?

    (vgl. Istrien II)
    Eventuell Großvater des Grafen Burkhard I. von Moosburg († nach 1060)

    Weinfurter, Stefan: Seite 190, „Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten“

    Aber den beteiligten Fürsten war nicht wohl bei diesen Ereignissen. Sie versuchten, die Schäden in Grenzen zu halten und immer wieder zwischen den Parteien zu vermitteln. Unter ihnen befand sich der mächtige KONRADINER Otto von Hammerstein, Bruder Gerbergas, der Gemahlin Heinrichs von Schweinfurt. Auf seinen Rat hin übergab Bukko, der Bruder des SCHWEINFURTERS, dem König die Burg Creußen und erlangte dafür den freien Abzug Gerbergas, ihrer Kinder und der ganzen Burgbesatzung. Das wird man als großen Erfolg der fürstlichen Vermittlung werten dürfen. Bezeichnend dafür ist auch, dass der König zwar die Zerstörung der Burg anordnete, die Fürsten diesen Auftrag, wie es heißt, mit Schonung durchführten, so dass die Anlagen zum großen Teil erhalten blieben.

    Althoff Gerd: Seite 28, "Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde."

    Überraschender als die Tatsache der Unterstützung des Markgrafen durch seine Vasallen und andere Helfer sind aber die Formen der bewaffneten Auseinandersetzung, denen Thietmar breiten Raum gibt: „Auf ihren Rat hin (gemeint ist die Besatzung einer Burg Heinrichs von Schweinfurt) dürfte sich Bukko als Befehlshaber der Burg mit Otto, dem Bruder seiner Herrin, verständigt und durch seine Vermittlung die Burg in die Gewalt des Königs übergeben haben; er selbst aber zog mit allen seinen Leuten sicher ab. Der König ließ die Burg sofort von Grund auf zerstören; weil jedoch dieser Auftrag mit Schonung ausgeführt wurde, blieb sie samt den Gebäuden zum großen Teil erhalten." [18 Thietmar von Merseburg, Chronik, V, 35, S. 260: Horum ... consilio custos eiusdem civitatis Bucco cum Ottone, germano suimet domine, loquitur eiusque suffragiis urbem regiae potestati tradidit; ipse autem cum omnibus sibi commissis securus abiit. Corfestim civitas radicitus dirui a rege iubetur, set parcentibus huius rei auctoribus magna ex Parte cum aedificiis servatur (Übersetzung nach FSGA 9, S.231). Für die Beurteilung der Verhandlungsführung zwischen den Parteien scheint nicht unwichtig darauf hinzuweisen, daß Bukko der Bruder des Markgrafen Heinrich war, der also mit seinem Schwager verhandelte, der offensichtlich auf seiten des Königs stand; vgl. Hirsch, Heinrich II., Bd. 1, S. 269; siehe dort auch die Kritik an der abweichenden Schilderung dieser Ereignisse in Adalbold, Vita Heinrici lI. imperatoris, cap. 26, S. 72 ff.] Vergleichbares passierte, als in einer anderen Burg die Mutter des Markgrafen den königlichen Truppen bedeutete, sie würde lieber in der Kirche verbrennen als tatenlos der Zerstörung der Burg zusehen. Daraufhin „stellten die Herren christliche Nächstenliebe über weltliche Bedenken und milderten den ergangenen Spruch. Sie brachen lediglich die Mauern und Gebäude und trösteten die bekümmerte Frau mit dem Versprechen, wenn es in des Königs Gnade möglich sei, würden sie alles von sich aus wiederherstellen lassen."

    Literatur:
    Althoff Gerd: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 Seite 28 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band I Seite 269 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 228,230 - Weinfurter Stefan: Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999 Seite 190 -

    Name:
    Burchard

    Kinder:
    1. 4. Burkhard