Genealogische Datenbank
 Bohrer

Billung, Liudger

männlich 950 - 1011  (61 Jahre)


Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen    |    PDF

Generation: 1

  1. 1.  Billung, Liudger wurde geboren in 950; gestorben am 26 Feb 1011; wurde beigesetzt in Lüneburg [21335],Lüneburg,Niedersachsen,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Engern (Provinz),Deutschland; Graf in Engern
    • Titel/Amt/Status: 1001-1011, Westfalengau,Deutschland; Graf im Westfalengau

    Notizen:

    Liudger
    Graf im Westfalengau (1001-1011)
    Graf in Engern
    um 950-26.2.1011 Begraben: Kloster St. Michaelis Lüneburg
    Jüngerer Sohn des Herzogs Hermann I. Billung von Sachsen

    Liudger war eine Stütze seines Bruders Bernhard I. und fiel wie der Bruder und die Schwägerin einer Pestseuche zum Opfer.

    Schwennicke Detlev: Tafel 11 "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    LIUTGER + 26.II.1011
    101 Graf im WESTFALENGAU
    Begraben: Lüneburg St. Michaelis
    oo EMMA + 3.XII.1038 Begraben: Bremen Dom
    Tochter von Imad IV. (IMMEDINGER), Schwester von Bischof Meinwerk

    Althoff Gerd: Seite 390 "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 18 Lü: 26.2. Liudger com + 1011 BILLUNGER
    Der Sohn Hermann Billungs (H 6) und Bruder Herzog Bernhards I. (H 4) tritt in den Quellen wenig hervor, - er wird lediglich in einigen Königsurkunden erwähnt -, so dass wir über seine politische Wirksamkeit nichts wissen.
    Verheiratet war er mit Emma (G 177), die nach dem Zeugnis Adams von Bremen eine Schwester Bischof Meinwerks von Paderborn (B 52) war, also aus dem Geschlecht der sogenannten IMMEDINGER stammte, vgl. Bannasch, Paderborn, S. 46 f.
    Zur Heiratspolitik der BILLUNGER s. oben S. 56 ff.
    Allgemein vgl. Bork, Billunger, S. 105 f.; Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 130 f.

    Thiele Andreas: Tafel 155, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    LIUTGER
    + 1011 (Pest, wie Bruder und Schwägerin)
    Graf in Westfalen/Dortmund und in Engern
    Stütze des Bruders
    oo EMMA, Tochter des Grafen Immed (Haus Widukind)
    Schwester des Bischofs Meinwerk von Paderborn

    Black-Veldtrup Mechthild: Seite 129 "Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"

    Bereits KONRAD II. hatte das billungische Gut Lesum wegen eines nicht näher bezeichneten Vergehens einer Tochter des Grafen Liudger und seiner Gemahlin Emma konfisziert. Möglicherweise war dieser Güterentzug allein oder in Verbindung mit anderen Vorfällen der Anlaß zu dem Anschlag auf HEINRICH III. in Lesum im Jahre 1048.

    Schölkopf Ruth: Seite 130 "Die sächsischen Grafen 919-1024. Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens 22."

    Außer Athela und Glismod hatte Meinwerk eine weitere Schwester, die bei der Aufführung der Kinder Immeds und der Athela nicht erwähnt wurde. Sie trat jedoch an anderer Stelle der Vita [13 Vita Meinw., Kap. 14.] auf, ohne als Schwester des Bischofs gekennzeichnet zu werden. Diese Notiz übernahm der Verfasser der Vita von Adam von Bremen [14 Adam von Bremen II, 80.], der sie Emma, uxor quondam Liutgeri comitis et soror Meginwerci episcopi nannte. Adam berichtete über ihre reiche Güterzuwwendung an die Bremer Kirche. Dieser Besitz stammte aus billungischem Eigengut, wie Freytag [15 H.-J. Freytag, Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Seite 65.] nachwies. Ihr Gatte Liudger war ein Bruder Herzog Bernhards von Sachsen. Emma starb am 3. Dezember 1038. Ihr Sohn war vermutlich Immad, der von 1051 bis zum 3. Februar 1076 [1 Necrol. Paderborn. 3. Februar Imadus episcopus ob.] als Bischof von Paderborn amtierte und sororius Meinwerks genannt wurde [2 Vita Meinw., Kap. 160.].

    Bork Ruth: Seite 105-107 "Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert."

    11. Graf Liudger (+ 1011)
    In dem Chron. S.Michaelis, dessen Anfang man in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts setzen möchte und das wahrscheinlich noch auf älteren Urkunden und Quellen fußt, die sich ursprünglich in Lüneburg befunden haben mögen, sind die Söhne Hermann Billungs Bernhard und Liudger [1 Der Name Liudger erscheint in den Quellen in verschiedenen Formen, als Liudger (Ann. Quedl. III, Seite 80 und im Necr. S. Mich. Lun. Wedekind Not. III, Seite 15) oder Liutger (Adam II, Seite 80), Ludiger (Annalalista Saxo SS. VI, Seite 661), Liudiger (Tab. gen. Bill. SS. XIII, 344) und Luderus (Chron. S. Mich. SS. XXIII, Seite 391ff.). Nach Förstemann, Altdeutsches Namenbuch Seite 1047 ist die Stammsilbe liud.-, bzw. urgermanisch leud (=Volk) allen deden genannten Namensformen gemeinsam, während die Nachsilben -ger und -der verschiedenen Grundformen angehören, doch handelt es sich wohl in diesem Falle ähnlich wie bei Bernhard/Benno nur mehr um eine vereinfachende Zusammenziehung.] wiederhololt zusammen genannt. Beachtung verdient vor allem folgende Stelle: "...ei (Hermannus) successit filius ejus Bernhardus in ducatu et frater Luderus comes..." [2 Chron.S. Mich. Lun. SS. XXIII, Seite 391ff.]. Hirsch meinte, wenn diese Worte Liudgeer auch Leben und Walten des Bruders teilen lassen, so hätten wir doch zu wenig Kenntnis von den wahren Verhältnissen, um dem folgen zu können [3 Hirsch, Jbb.Heinrichs II. Band II Seite 305 Anmerkung 2.]. Das ist richtig, aber ich glaube, daß wir immerhin mit Bestimmtheit annehmen können, daß Liudger wenigstens keine unbedeutende Stelle neben seinem Bruder einnahm. Überhaupt traten auch in der Folge bei den BILLUNGERN die jüngeren Brüder neben den älteren bemerkenswert hervor, so Thietmar neben Bernhard II. und Hermann neben Ordulf und seinem Neffen Magnus [4 Adam III, 43 (42) Seite 185 "...Post cuius (Bernhard II.) obitum filii eius Ordolf et Hermannus hereditatem patrie acceperunt male anime..." oder Adam II, 76 Seite 135 "...Alebrandus...a Bernarde duce (Bernhard II.) ac germano ducis Thiadmare ... valde honoratus est."].
    Bernhard I. war als dem vermutlich älteren Bruder zwar der Herzogstitel, damit aber durchaus nicht der ganze Besitz zugefallen. Auch Liudger begegnet uns in den Quellen mehrfach als ein begüterter Graf. In einer Urkunde vom 27. April 1001 [5 DO. III. 401, Seite 834 "...in comitatu ipsius Liutgeri comitis et in pago Westfalen sitam..."], die ihn als Grafen im Westfalengau zeigt, wird ihm durch den Kaiser auf Bitten des Herzogs Bernhard der Hof Stipel (Regierungsbezirk Arnsberg, Stadtkreis Bochum) verliehen. Nach Liudgers Tode wurde die Besitzung von der Gräfin Emma, seiner Witwe, der Bremer Kirche vermacht [6 Adam II, 80 (67) Seite 138.], die bei aller sonst waltenden Feindschaft gegen das billungische Haus mit Lobworten gegenüber dieser mildtätigen Frau natürlich nicht geizte [7 Adam II, 46 (44) Seite 106, II, 67 (65) Seite 126f. und Schol. 47 (48) und II, 80 (76) Seite 138.].
    In einer anderen Urkunde OTTOS III. vom 9. September 991 [1 DO. III., 73 Seite 480.] sehen wir Liudger und seinen Bruder Bernhard gemeinsam die Einwilligung geben zur Verleihung des Wildbannes in einem Gebiet Ostengerns [2 Nach Wedekind Not. II, 82 müßte Liudger dort oder am rechten Ufer der Weser, nordwestlich von Hameln Mitbesitzer gewesen sein. Es handelt sich dabei um den Wildbann im Süntelwald.], so daß wir auch auf dortige Besitzungen schließen müssen.
    In Ostengern lag weiterhin Lesmona [3 Lesmona ist nach Schmeidlers Angabe das heutige Lesum an der Wümme, nordwestlich Bremen, auf der rechten Seite der Weser. Es wurde früher Lesmonia bzw. Liastmona genannt, was dort ehemals als Name eines größeren Gebietes gegolten haben muß, wie aus der Vita S. Willehardi des Bremer Bischofs Anskar (SS. II, Seite 389) hervorgeht.], wohl eine von Liudgers bedeutendsten Besitzungen, die nach Adam von Bremen [4 Adam III, 44 Seite 188, vgl. Brem. Reg. 270 Seite 65.] 700 Hufen und die Küstenstriche von Hadeln, sowie wichtige Gebiete in der Umgegend von Bremen umfaßte, und außerdem den Forst und den königlichen Bann in dem zwischen Weser und Elbe gelegenen Bigmodigau [5 Meyer von Knonau, Jbb. Heinrichs IV. Band I Seite 335f.]. Später ist das Ganze vom König auf Bitten des Erzbischofs Adalbert, in Anerkennung seiner Verdienste, die er wohl im rechten Augenblick geltend zu machen wußte, der Bremer Kirche zugeschrieben worden [6 DH. IV. 103, Seite 135 vom 27. Juni 1063.], nachdem es vorübergehend zum Königsgut gehört hatte. Die Kaiserin Agnes, die es als Mitgift eine Zeit lang besaß, gab es zu diesem Zwecke gegen eine Abfindung von 9 Pfund Gold heraus [7 Adam III, 45 Seite 188.]. Aus einer kurzen Notiz Adams erfahren wir über die besitzmäßigen Zusamenhänge nur, daß KONRAD II. das Gut wegen eines Vergehens der Tochter Emmas, deren Name uns dabei aber nicht genannt wird, eingezogen habe [8 Adam II, 76 Seite 138. Die späte Bremer Chronik von Heinrich Wolter (Meibom. Script. II. Seite 34) gibt an, daß die Gräfin Emma den Besitz dem Kaiser geschenkt habe. Weitere Aussagen finden sich in den Quellen nicht.]. In der Urkunde vom 27. Juni 1063 ist die Besitzung in aller Ausführlichkeit beschrieben [9 Siehe Anmerkung 6.]
    Wie Liudger zu jenem Besitz gekommen war, - ob es sich dabei etwa um ein Erbgut oder Lehen seiner Gemahlin gehandelt haben könnte, läßt sich leider nicht feststellen.
    Am 26. Februar 1011 starb Liudger [1 Necr. S. Mich. Lun. Wedekind Not. III, Seite 15 gibt den Todestag, die Ann. Quedlinburg. SS. III, 80, Annalista Saxo SS. VI, Seite 661 und die Vita Meinwerci c. 14 Seite 25 bringen das Todesjahr. In den Quedlinburger Annalen III, 80 zu 1011 heißt es "18. die moriens secutus est Liudgerus comes, frater suus. Pestilentia et mortalitas, inaudita tempestate ubique gentium monasteria, castella et oppida devastantes, desaeviunt."], wie schon erwähnt wenige Wochen nach dem Tode seines Bruders Bernhard, um ebenso wie dieser in S. Michaelis in Lüneburg beigesetzt zu werden [2 Chron. S. Mich. Lun. SS. XXIII, Seite 391f.].

    oo Emma, Tochter des Grafen Immed
    um 975/80-3.12.1038 Schwester Meinwerks von Paderborn

    Kinder:
    - Tochter unbekannten Namens
    - Immed Bischof von Paderborn (1051-1076) um 1000/05-3.2.1076

    Literatur:
    Adam von Bremen: Hamburger Kirchengeschichte - Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 390 G 18 - Annalen von Quedlinburg II, 80 a. 1011 - Annalista Saxo: Reichschronik SS. VI, Seite 661 - Black-Veldtrup Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1995 Seite 129 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen z zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 105-107 - Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 320/Band II Seite 93 - Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1951 Seite 65 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unteter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band II Seite 305 Anmerkung 2 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 335f. - Schölkopf Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024. Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens 22. Göttingen 1957 Seite 130 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 11 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 155 -

    Begraben:
    Kloster St. Michaelis

    Familie/Ehepartner: Emma. Emma wurde geboren um 975/980; gestorben am 3 Dez 1038; wurde beigesetzt in Bremen [28195],Bremen,Bremen,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Paderborn, Imad  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1000/1005; gestorben am 3 Feb 1076.
    2. 3. Billung, (Tochter)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  von Paderborn, Imad Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Liudger1) wurde geboren um 1000/1005; gestorben am 3 Feb 1076.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1051-1076, Paderborn [33098],Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Bischof von Paderborn

    Notizen:

    Immad Bischof von Paderborn (1051-1076)
    um 1000/05-3.2.1076
    Einziger Sohn des BILLUNGERS Liudger Graf im Westfalengau und der IMMEDINGERIN Emma, Tochter von Graf Immed IV.

    Black-Veldtrup Mechthild: Seite 209-212, "Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"

    Das Bistum Paderborn, das unter HEINRICH III. kaum hervorgetreten war, erhielt am 7. April 1059 einen Forst zurückerstattet, auf den es Anspruch erhoben hatte, und einen Hof geschenkt. Die Schenkung ist, wie Meyer von Knonau annimmt, als Entschädigung für die durch eine Feuerbrunst im Jahre 1058 in der Stadt entstandenen Verluste zu betrachten. Das Diplom ist in Utrecht ausgestellt worden, und es ist wahrscheinlich, dass Bischof Imad auf der Reise von dort nach Goslar den Hof bis Paderborn begleitet hat. Die häufigen Aufenthalte des Königs in Paderborn sind durch die Lage der Stadt am vielbenutzten Hellweg bedingt. Die mehrfach in den Quellen belegten Aufenthalte Imads am Hof sind hingegen eindeutig als Beteiligung am Reichsdienst aufzufassen: Der Bischof ist zu Beginn der Regentschaft über mehrere Monate während des Winteraufenthaltes 1057/58 am Hof in Goslar, und, wie erwähnt, vermutlich auch 1059 in Utrecht nachweisbar. Wie Eilbert von Minden war Imad an der Forstverleihung für das Bistum Hildesheim im Frühjahr 1062 in Goslar beteiligt und zog von dort mit dem Hof nach Paderborn. Die häufige Anwesenheit des mutmaßlichen Sohnes des BILLUNGERS Liudger und der IMMEDINGERIN Emma am Hof während der Regentschaft der Erzbischöfe in der Reichspolitik übte. Aber auch unter Agnes tritt er nie in über Sachsen hinausgehenden Belangen hervor. Auch die enge Zusammenarbeit zwischen Agnes und Bischof Imad von Paderborn deutet im Zusammenhang mit Adalberts Territorialpolitik im Bistum Paderborn auf eine Koalition gegen den Erzbischof von Hamburg-Bremen.
    Bischof Imad war aus dem Paderborner Domkapitel hervorgegangen und sein Bistum wurde unter der Regentschaft der Kaiserin Agnes mehr als unter HEINRICH III. in den Reichsdienst einbezogen.

    Black-Veldtrup Mechthild: Seite 210, "Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"

    Wegen eines Vergehens einer Schwester von Imad hatte KONRAD II. Gräfin Emma das Gut 1032/33 entzogen, das später zur dos von Kaiserin Agnes gehörte und um das sich, möglicherweise seit dem Besuch HEINRICHS III. 1048 in Bremen und Lesum, Adalbert von Hamburg-Bremen bemühte.

    Bork Ruth: Seite 109, "Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert."

    Nun stößt man allerdings öfter auf die Behauptung, daß der von 1051 bis 1076 in Paderborn amtierende Bischof Immad ein Sohn Emmas und Liudgers gewesen sei [2 Freiherr von Uslar-Gleichen, Aus dem Geschlechte Wittekinds, Seite 81. Auch Tenckhoff zur Vita Meinw. Seite 6 Anmerkung 1, hält es für wahrscheinlich und verweist auf Schraders Schrift über Meinwerk, Leben und Wirken des seligen Meinwerk Seite 12f. Ähnliches findet sich auch schon bei Falke, Trad. Corb. Seite 455; Heydenreich Seite 39 und Wedekind Noten I, Seite 268.]. Abgesehen davon, daß schon der Vergleich der Jahreszahlen Bedenken aufkommen läßt, da zum Beispiel gegenüber dem Todesjahr Immads 1076 dasjenige seines Großvaters Hermann Billung (973) über 100 Jahre zurückliegen würde, ist auch sonst die Begründung hierfür völlig unzureichend. Immad wird nirgends als Sohn dieses Ehepaares überliefert und wir haben keinerlei Belege oder auch nur Hinweise, in denen in irgendeiner Form Bezug genommen wird auf seine etwaige Verwandtschaft mit dem billungischen Hause. Als Grund für eine derartige genealogische Einordnung gibt man lediglich an, daß die Vita Meinwerci ihn einen "sororius" des Bischofs Meinwerk nennt [3 Vit. Meinw. c. 160 Seite 84.], was aber meines Erachtens nicht zu eindeutigen Schlüssen berechtigt, zumal es sich ja in Imamd auch um den Sohn der oben schon erwähnten Schwester Meinwerks Glismod handeln könnte. Dasselbe gilt natürlich für die Urkundenstelle, in der Meinwerk als "avunculus" Immads bezeichnt wird [4 Urkunde vom 3. Februar 1052 Reg. Hist. Westf. (Erhard II, 113 Nr. CXLIII und I, 182) in der Imamd dem Kloster S. Petri und Pauli zu Paderborn das Gut Sturibroch bestätigt, worin es heißt "... tum etiam dilecti nobis avunculi nostri domni Meinwerci venerabilis episcopi ipsius ecclesie fundatoris intuitu ...".], so daß es zwar angehen mag, von einer Verwandtschaft, nicht aber von direker Abkunft Immads von dem Ehepaar Liudger-Emma zu sprechen.

    Literatur:
    Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite 206,209-212,218,236,253 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 109 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band, Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 -

    Name:
    auch Immad


  2. 3.  Billung, (Tochter) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Liudger1)