Genealogische Datenbank
 Bohrer

von Hennegau, Reginar IV.

männlich um 955 - 1013  (58 Jahre)


Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen    |    PDF

Generation: 1

  1. 1.  von Hennegau, Reginar IV. wurde geboren um 950/955; gestorben in 1013.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 977-1013, Hennegau,Belgien; Graf von Hennegau

    Notizen:

    Reginar IV.
    Graf von Hennegau (977-1013)
    ca 950/55 - 1013
    Sohn des Grafen Reginar III. von Hennegau und der Adela von Löwen, Tochter von Graf Lambert

    Brandenburg Erich: Tafel 33 Seite 66, "Die Nachkommen Karls des Großen."

    VIII. 83. REGINAR IV., Graf im Hennegau 976
    * ca. 950, + 1013

    Gemahlin:
    ca. 996 Hedwig, Tochter König Hugos Capet von Frankreich (siehe X. 138.) + nach 1013

    Thiele, Andreas: Tafel 18, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa"

    REGINAR IV. VON HENNEGAU(-LÖWEN)
    + 1013 (ermordet?)
    Sohn des Grafen Reginar III. von Hennegau-Löwen

    Reginar wurde mit den Eltern und dem Bruder 958 von Kaiser OTTO I. DEM GROSSEN verjagt und kehrte 973 mit dem Bruder aus dem böhmischen Exil zurück (Tod OTTOS DES GROSSEN) und setzte sich im väterlichen Erbteil Hennegau fest. Er wurde 977/78 von Kaiser OTTO II. als Graf von Hennegau anerkannt und dessen Vasall. Reginar neigte bald mehr zu Frankreich, da seine Erbansprüche auf das Herzogtum Lothringen unberücksichtigt blieben. Er unterstützte 987 den französischen Schwiegervater, anerkannte aber 1002/03 den deutschen König HEINRICH II. als seinen Lehensherrn und führte viele typische Feudalfehden.

    oo um 996 HEDWIG VON FRANKREICH + nach 1013
    Tochter des Königs Hugo I. "Capet" von Frankreich

    Bei der Gefangennahme seines Vaters floh Reginar IV. mit seinem Bruder Lambert nach Frankreich. Nach dem Tode OTTOS I. von missvergnügten Adligen ins Land gerufen, nützten sie die Gelegenheit aus, um sich wieder in den Besitz der ihnen vorenthaltenen Güter zu setzen. Die Brüder Warner (Werinzo) und Reginald (Reginzo), welche nach Richars Tod die Besitzungen der HENNEGAUER erhalten hatten, mussten den ersten Kampf bestehen und verloren in einem Scharmützel bei Peronne Sieg und Leben. Dadurch war der Streit aus einer Grenzfehde zu einer Reichsangelegenheit geworden, die Kaiser OTTO II. zum Handeln zwang. Bald nach Neujahr 974 brach der Kaiser mit seinen Scharen von Utrecht auf und vor der Burg Boussu an der Haxne, in die sich Reginar und Lambert zurückgezogen hatten, stieß Bischof Tieto von Cambrai mit seinen Mannen zu ihm. Nach kurzer Belagerung wurde die Feste genommen und die Besatzung, die sich ergeben hatte, wurde nach Sachsen gebracht, während die Führer entkommen und nach Frankreich entflohen waren. Den frei gewordenen Besitz gab OTTO den Grafen Gottfried und Arnulf, dieser, der in Valenciennes seinen Sitz hatte, wahrscheinlich ein Sohn des Grafen Isaak von Cambrai. Die Brüder fielen mit ihren französischen Verbündeten, Prinz Karl von Frankreich und Otto, Sohn des Grafen Adalbert von Vermandois, in der Osterwoche 976 zum zweiten Mal in den Hennegau ein und belagerten Mons, das die Reginar-Söhne als den eigentlichen Mittelpunkt des ihnen vorenthaltenen Besitzes betrachteten, mussten sich aber nach einem Gefecht vor Mons am 19. April 976 zurückziehen. Im Frühjahr 977 wurden die Brüder von Kaiser OTTO II. in ihre Eigengüter eingesetzt, doch wurde das wichtige Mons dem Grafen Gottfried überlassen, und Reginar, als Graf von Hennegau anerkannt, wurde des Kaisers Vasall. Gottfried wurde für seinen Besitz anderweit entschädigt und erhielt die Grafschaft Verdun. Gleichzeitig setzte Kaiser OTTO II. den Prinzen Karl als Herzog von Nieder-Lothringen ein. Er neigte bald mehr zu Frankreich, da seine Erbansprüche auf das Herzogtum Lothringen unberücksichtigt blieben. Er unterstützte 987 den französischen Schwiegervater, eroberte im Jahr 988 das feste Mons (Bergen) und vereinigte es mit der Grafschaft. Seitdem war Reginar der mächtigste Mann im Hennegau. Er erkannte 1002/03 den deutschen König als Lehnsherrn an und führte viele typische Feudalfehden.

    Mohr Walter: Band I Seite 47-49, "Geschichte des Herzogtums Lothringen"

    Reginar und Lambert wurden im Jahre 958 enterbt.
    Auch Kaiser OTTO II. scheint bei seiner Thronbesteigung an den Zuständen in Lothringen nichts geändert zu haben. Vielleicht war es dadurch möglich, dass lothringische Große wiederum versuchten, den Verhältnissen in ihrem Lande eine eigene Prägung zu geben. Man rief die Söhne Reginars III. vom Hennegau, der in der Verbannung in Böhmen gestorben war, Reginar und Lambert, zurück und dachte wohl die Tradition Giselberts zu erneuern. Es gelang den beiden, die früheren Besitzungen ihres Vaters im Hennegau zurückzuerobern. Sie konnten sich indes nur kurze Zeit halten. Zu Beginn des Jahres 974 erschien der Kaiser selbst im Hennegau und vertrieb sie. Sie entkamen ins westfränkische Reich. Ihre Güter wurden an die Grafen Gottfried und Arnulf übertragen, dieser vielleicht Graf von Valenciennes, jener von Verdun. Weiterhin scheint Lothringen dem Kaiser direkt unterstellt gewesen zu sein.
    Inzwischen verfolgten die geflüchteten Reginar IV. und Lambert ihre Sache weiter. Sie suchten ihren Kampf auf eine breitere Basis zu stellen, indem sie um Bundesgenossen warben. Anklang fanden sie beim Grafen Adalbert von Vermandois, dessen Sohn Otto sich ihnen zur Verfügung stellte. Des weiteren gewannen sie Karl, den Bruder des westfränkischen Königs Lothar. Für das Haus VERMANDOIS lag wohl in diesem Bündnis die Zielsetzung, auf diesem Wege Einfluss auf das Bistum Cambrai zu gewinnen. Bei Karl ist die Veranlassung dazu vielleicht darin zu suchen, dass er etwas zurückgesetzt behandelt worden war, er hatte keinerlei Ausstattung mit Landbesitz erhalten. Für Lambert und Reginar mag das Zusammengehen mit ihm von besonderer Bedeutung gewesen sei, da von dem KAROLINGER eine moralische Wirkung auf die Haltung der Lothringer ausgehen konnte, so dass man sie leichter zum Abfall von ihrem sächsischen König bewegen würde. Es ist dabei durchaus möglich, dass Karl auf sein Mitwirken die Herrschaft über Lothringen in Aussicht gestellt wurde.
    In der 2. Hälfte des April 976 wandten sich die Verbündeten gegen Mons. Vor der Stadt machte ihnen ein verlustreiches Gefecht die Weiterführung ihres Unternehmens unmöglich, die Stadt selbst blieb ihnen verschlossen. Lediglich Otto von Vermandois konnte die kleine Grafschaft Gouy besetzen, von der aus es ihm möglich war, auf Cambrai einen Druck auszuüben. Der Kaiser war vorläufig nicht imstande, einzugreifen, er war anderwärts gebunden. Erst Anfang November 976 ist er am Rhein erschienen. Unmittelbare Anordnungen hat er indes noch nicht sofort, sondern erst im April 977 getroffen. Vermutlich weist das darauf hin, dass die Lage kompliziert geworden war. Wir wissen, dass der westfränkische König sich in dieser Zeit in der Nähe der lothringischen Grenze aufhielt, was vielleicht auf konkrete Pläne eines Eingreifens in Lothringen selbst schließen lässt. Hierzu kam eine Verschärfung der Spannung zwischen ihm und seinem Bruder Karl. Dieser äußerte nämlich Beschuldigungen des Ehebruchs gegen Lothars Gemahlin mit dem Bischof von Laon. Motive für dieses Vorgehen lassen sich nicht erkennen. Lothar schritt jetzt zur Verbannung seines Bruders.
    Der Kaiser wird sich also der Möglichkeit eines Eingreifens des westfränkischen Königs in Lothringen gegenüber gesehen haben, das sich zugunsten von Lambert und Reginar ausgewirkt haben würde. An diesen Faktoren wird sich OTTOS Politik orientiert haben, denn nur so sind die Beschlüsse zu erklären, die er jetzt fasste. Lambert und Reginar erhielten ihre Besitzungen zurück. Lambert wählte seine Residenz in Löwen. Reginar übernahm den Hennegau, jedoch verblieb dort das feste Mons noch im Besitz des Grafen Gottfried, der wahrscheinlich außerdem die Grafschaft Verdun erhielt. Das wichtigste aber war es, dass Karl als Herzog im lothringischen Gebiet eingesetzt wurde.

    um 998 oo 1. Hadwig von Frankreich, Tochter des Königs Hugo Capet, ca 975/80- nach 1013
    (2. oo Hugo III. Graf von Dagsburg )

    Kinder:
    - Reginar V. ca 995- nach 1039
    - Beatrix
    1. oo Ebalus I. Graf von Roucy - 11.5.1033
    2. oo Manasse Calva Asina von Rameru - nach 1055
    - Lambert II. - nach 1033

    Literatur:
    Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 116,130,167 -
    Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 33 Seite 66 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. bis 3. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Leo Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton Verlag Halle 1832 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 323 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992 Seite 215 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 18 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 404 - Uhlirz, Karl: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III. 1. und 2. Band. Verlag Duncker & Humblot Berlin 1967 -

    Reginar heiratete von Frankreich, Hadwig in 998. Hadwig (Tochter von von Frankreich, Hugo Capet und von Poitou, Adelheid) wurde geboren in 975/980; gestorben nach 1013. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Hennegau, Reginar V.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben um 1039.
    2. 3. von Hennegau, Beatrix  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 4. von Hennegau, Lambert II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1033.


Generation: 2

  1. 2.  von Hennegau, Reginar V. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Reginar1) gestorben um 1039.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1013-1039, Hennegau,Belgien; Graf von Hennegau

    Notizen:

    Reginar V.
    Graf von Hennegau (1013-1039)
    - um 1039
    Ältester Sohn des Grafen Reginar IV. von Hennegau und der Hadwig von Frankreich, Tochter von König Hugo Capet

    Brandenburg Erich: Tafel 33 Seite 67, "Die Nachkommen Karls des Großen."

    IX. 97. REGINAR V., Graf im Hennegau 1013
    * ..., + nach 1039
    Gemahlin:
    ca. 1015
    Mathilde, Tochter des Grafen Hermann von Verdun (siehe X. 119.) + nach 1039

    Glocker Winfrid: Seite 329, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."

    VII. 66. REGINAR V.
    * 995, + n 1039
    1013 Graf im Hennegau
    c 1015
    oo Mathilde, Tochter Graf Hermanns von Verdun

    Den Filiationsbeleg für Graf Reginar V. geben die Gesta episcoporum Cameracensium II c. 9 f., SS VII 469, die Miracula S. Veroni des Olbert von Gemblaux c. 21, SS XV/2 752, und als später zusammenfassende Quelle Olberich von Trois-Fontains in seiner Chronica a. 1013, SS XXIII 780; die erstgenannte Quelle bezeugt auch die Ehe Reginars mit Mathilde, der Tochter Graf Hermanns von Verdun. Die ungefähre Geburtszeit ist ermittelt aus der Heiratszeit von Reginars Eltern und der Zeit seiner Eheschließung. Das ungefähre Todesjahr für Reginar V. und seine Gemahlin hat Knetsch, Brabant S. 15, Nr IV 15 unter Anm. 5, ermittelt.

    Thiele, Andreas: Tafel 18, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa"

    REGINAR V. + um 1039

    Reginar folgte 1013 unter seinem Onkel Graf Lambert I. von Löwen-Brabant als Graf von Hennegau. Der Onkel fiel 1015 bei Fleurus, Reginar behielt trotzdem den hennegau, mußte sich aber dem deutschen Kaiser HEINRICH II. unterwerfen. Er führte wie der Vater viele Fehden, besonders mit Flandern, Holland und em Bischof von Lüttich und war zeitweise in Holland gefangen.

    oo wohl 1015 MATHILDE VON VERDUN-LOTHRINGEN
    Tochter des Grafen Hermann von Eenham im Eifelgau, ichte des Herzogs Gottfried I. von Nieder-Lothringen

    Thietmar von Merseburg: Seite 404, Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 -
    Buch VII Kapitel 32


    1016
    Bei einer Insel Namens Augia [Reichenau] gingen am 16. Octbr. neun Schiffe voll Menschen beiderlei Geschlechts in den Fluthen unter.

    Im Westen wurde Lambert, Reinheri's Sohn [158 Graf Lambert von Löwen suchte den Herzog von Nieder-Lothringen zu verdrängen.], mit den Seinigen von dem ihm feindlichen Godefrid, [dem Herzoge von Lothringen][159 Herzog von Nieder-Lothringen 1012-1023.], besiegt und getödtet [160
    12. September 1015 Schlacht bei Fleures (nordöstlich Charleroi) oder Florennes (westlich Dinant), vgl. VII, 24.]. Diesem Lambert waren gar viele feind, denn es gab keinen schlechteren Menschen auf Erden, als er war: er knüpfte viele Menschen in den Kirchen am Glockenstrange auf. Wie viele durch ihn Vermögen und Leben verloren haben, vermag kein Mensch aufzuzählen. Und nie dachte er daran, für seine verübten Missethaten Buße zu thun. Er hatte auch mit seinem Bruder Reinger [161 Graf Reginar IV. von Hennegau 977-1013/15.] zusammen den Grafen Wirinhari und zugleich dessen Bruder Reinzo erschlagen [162 958 hat Otto der Große nach der Verbannung Reginars III. dessen Güter und Grafschaften den Brüdern Werner und Reginald verliehen, die 974 fielen. - 977 erhielten Reginar IV. und Lambert das väterliche Erbe zurück.]. Sein Vater starb in Böhmen in der Verbannung, wohin ihn Kaiser Otto geschickt hatte. Ob dieser Menschen trauerte das Vaterland selbst, so lange sie lebten, und es freut sich, sie verloren zu haben. Das nur müssen wir beklagen, daß an jenem Tage um des einen Schuldigen willen auf beiden Seiten der Kämpfenden so viele Unschuldige gefallen sind.

    In der Schlacht bei Florennes (12.9.1015) wurde Reginar V. zusammen mit seinem Onkel Lambert von Löwen von Gottfried II. von Nieder-Lothringen vernichtend geschlagen. Er schloss 1018 Frieden mit Herzog Gottfried und seinen Verwandten und erbte durch seine zweite Ehe mit der Tochter des Grafen Hermann von Eename dessen Markgrafschaft. Er führte wie der Vater viele Fehden, besonders mit Flandern, Holland und dem Bischof von Lüttich und war zeitweise in Holland gefangen.


    1015 oo Mathilde von Verdun, Tochter des Grafen Hermann Eenham - nach 1039
    Mathilde starb als Nonne zu St. Vanne bei Verdun.


    Kinder:

    - Hermann von Mons Graf von Hennegau - um 1051
    oo Richilde von Mons um 1020-15.3.1085

    Literatur:
    Boshof Egon: Die Salier, Verlag W. Kohlhammer Suttgart Berlin Köln 1987 Seite 105 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 33 Seite 67 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. 2 Bände Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 387,391,420,446,459 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 329 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. bis 3. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Leo Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 128-129 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 18 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 404 -

    Reginar heiratete von Verdun, Mathilde in 1015. Mathilde (Tochter von von Eenham, Hermann und Mathilde) gestorben nach 1039 in Verdun [55100],Lothringen,Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. von Mons, Hermann  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1015; gestorben um 1052.

  2. 3.  von Hennegau, Beatrix Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Reginar1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin von Roucy

    Notizen:

    Beatrix von Hennegau
    Gräfin von Roucy
    Tochter des Grafen Reginar IV. von Hennegau und der Hadwig von Frankreich, Tochter von König Hugo Capet

    Brandenburg Erich: Tafel 33 Seite 67, "Die Nachkommen Karls des Großen."

    IX. 99. BEATRIX
    * ..., + ...
    Gemahl:
    a) Ebles I. Graf von Roucy (siehe IX. 91.)
    b) ca. 1035 Manasse Calva Asina von Rameru + nach 1055

    Beatrix war in erster Ehe verheiratet mit Graf Ebalus I. von Roucy, dem Enkel der Alberada von Lothringen, Tochter von Herzog Giselbert.

    Thiele, Andreas: Tafel 18, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa"

    BEATRIX
    1. oo EBLES I., Graf de Roucy + 1033
    2. oo MANASSE CALVA ASINA, Vidame de Reims



    1. oo Ebalus I. Graf von Roucy -11.5.1033
    2. oo Manasse Calva Asina von Rameru - nach 1055

    Kinder:
    1. Ehe
    - Adele, Gräfin de Roucy - 1063
    1034 oo Hilduin IV. von Rameru Graf von Roucy - nach 1059
    - Hedwig
    oo Gottfried von Rumigny, Herr von Florines - 5.2. nach 1079

    2. Ehe
    - Guido de Montdidier-Ramerupt, Seigneur de Neufchatel - vor 1003
    - Manasse de Montdidier-Ramerupt, Erzbischof von Reims (1096-1106) - 1106

    Literatur:
    Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 33 Seite 67 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 18 -

    Familie/Ehepartner: von Roucy, Ebalus I.. Ebalus gestorben am 11 Mai 1033. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: von Rameru, Manasse Calva Asina. Manasse gestorben nach 1055. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 4.  von Hennegau, Lambert II. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Reginar1) gestorben nach 1033.


Generation: 3

  1. 5.  von Mons, Hermann Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Reginar2, 1.Reginar1) wurde geboren um 1015; gestorben um 1052.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1039-1051, Hennegau,Belgien; Graf von Hennegau

    Notizen:

    Hermann von Mons
    Graf von Hennegau (1039-1051)
    um 1015- um 1052 (zwischen 1048 und 1050 Steindorff)
    Einziger Sohn des Grafen Reginar V. von Hennegau und der Mathilde von Verdun, Tochter von Graf Hermann Eenham im Eifelgau

    Brandenburg Erich: Tafel 33 Seite 67, "Die Nachkommen Karls des Großen."

    X. 133. HERMANN, Graf im Hennegau ca. 1040
    * ..., + ca. 1051

    Gemahlin:
    Richilde, II. oo Balduin VI. Graf von Flandern (siehe X. 59.)

    Thiele, Andreas: Tafel 18, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa"

    HERMANN
    + um 1052

    Hermann folgte dem Vater als Graf von Hennegau, rebellierte 1046-1049 zusammen mit Flandern und Holland gegen Kaiser HEINRICH III. und musste sich letztlich wie der Cousin in Löwen unterwerfen. Er ist quellenmäßig nur wenig greifbar.

    oo RICHILDE VOM MONS- VALENCIENNES? + 1086
    Tochter und Erbin des Grafen Renier, Erbin von Hennegau
    Sicherte als Regentin ihrem Sohn letztlich den Hennegau.
    ihre 2. Ehe: oo BALDUIN I. (VI.) VON FLANDERN + 1070
    ihre 3. Ehe: oo WILHELM FITZ OSBORN VON BRETEUIL, Graf von Hereford + 1071

    Boshof, Egon: Seite 105,143, "Die Salier"

    Unter dem Eindruck der Niederlage HEINRICHS fanden sich - mehr zufällig als geplant - Gottfried, Dietrich von Holland, Balduin V. von Flandern und der Graf Hermann vom Hennegau, ein Sohn Reginars V., zu einer Koalition zusammen, die nun tatsächlich eine ersnthafte Bedrohung der kaiserlichen Herrschaft im Westen des Reiches darstellte. Die Kaiserpfalz Nimwegen wurde ingeäschert, Reichsburgen kapitulierten, Verdun wurde eingenommen und fiel den Flammen zum Opfer. Lüttich wurde von Bischof Wazo verteidigt; aber ohen Hilfe von außen sah sich der Bischof gezwungen, mit dem Herzog in Verbindung zu treten und einen für das Bistum vorteilhaften Frieden abzuschließen.
    Der Sturz Gottfrieds des Bärtigen löste die lothringischen Probleme nicht. Nieder-Lothringen blieb ein Krisenherd; der territorialpolitische Ehrgeiz der stets unruhigen REGINARE und der Expansionsdrang der Grafen von Flandern ließen das Grenzland nicht zur Ruhe kommen.
    Aber beide Erfolge HEINRICHS wogen wenig gegenüber einem spektakulären Handtsreich des flandrischen Grafen. Dieser konnte 1051 nach dem Tode des Grafen Hermann von Hennegau seinen gleichnamigen Sohn und präsumptiven Nachfolger mit dessen Witwe Richilde verheiraten und damit Voraussetzung für eine künftige Vereinigung des Hennegaus mit Flandern schaffen, der die wenige Jahre später erfolgte Ausschaltung der Kinder Richildes aus erster Ehe endgültig den Weg bahnen sollte.

    Leo Heinrich Dr.: Seite 129-130, "Zwölf Bücher niederländischer Geschichten."

    Reginar IV. starb höchstwahrscheinlich im Jahre 1036 und hinterließ eine einzige Tochter und Erbin, Richilde, welche mit einem Grafen Hermann (angeblich thüringischer Abkunft) vermählt war. Sie verband außer der Grafschaft Eenham mit den hennegauischen Herrschaften auch noch einen Teil von Valenciennes, der nicht zum Ostroban, sondern ihrem Großvater Henchilo von Eenham als eximierte Herrschaft gehört hatte [3 Es scheinen noch mehrere eximierte Herrschaften hier an den Grenzen des Ostrobans gewesen zu sein; denn anders zum späteren Gebiet von Valenciennes Gehöriges sollen Richilde und Hermann gekauft haben; die Ansprüche auf noch anderes trat später der Markgraf von Flandern ab.]. Graf Hermann schloß sich in den oben (Seite 18) erwähnten Streitigkeiten des lothringischen Hauses mit König HEINRICH dem Grafen von Flandern an gegegn seinen Lehnsherrn - ein Bestreben, was das Mißfallen seiner Gemahlin so auf sich gezogen haben soll, daß sie damit umging, ihn mit Hilfe des Bischofs von Lüttich dem Könige auszuliefern [1 Delewarde p. 295.]. Als sich Hermann ihrem Begehren fügte und sich von Balduin von Flandern trennte, fiel ihm dieser mit Feuer und Schwert ins Land und die Fehde wütete bis zu der oben (Seite 16 in der Note) erwähnten Ausgleichung, in welcher Balduin Rechte, die er auf Besitzungen in oder bei Valenciennes zu haben glaubte, aufgab, und dafür durch die Grafschaft Eenham entschädigt wurde. Hermann lebte noch bis gegen das Jahr 1050.
    Nach des Grafen Hermann Tode bewarb sich der Sohn des Grafen Balduin von Flandern, der ebenfalls Balduin hieß, um Richildes Hand [2 Siehe oben Seite 20.]; sie weigerte sich der Heirat, und brachte dadurch die Fläminger dazu, Gewalt zu brauchen. Mons ward von ihnen erobert, Richilde gefangen und gezwungen, Balduin zum Gemahl zu nehmen; und die Überredungskünste, welche Richilde anwendete, ihre Kinder erster Eher, Roger und Gertrud, dem geistlichen Stande zuzuführen [3 Delewarde 1. c. p.302.], werden wahrscheinlich ebenfalls von der Fläminger Waffengewalt unterstützt worden sein. Vielleicht blieb der Mutter nur die Wahl zwischen noch unglücklicherem Schicksal der Kinder, die der Vererinigung Flanderns und Hennegaus im Wege waren, und zwischen dem, welches sie wirklich traf [4 Roger war überdies lahm. Vincghant p. 184. Er ward später Bischof von Chalons sur Marne.].

    Boshoff, Egon: Seite 94, "Lothringen, Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III."

    Den Aufständischen schloß sich auch der Graf Hermann vom Hennegau an, der mit Balduin einen Bündnisvertrag abgeschlossen hatte. Das Faktum dieses Vertrages ist durch Anselms Lütticher Bistumsgeschichte gut bezeugt, die Datierung zu 1047 nicht belegt, aber aus dem Kontext der Erzählung einleuchtend zu erschließen. Über den genauen Inhalt des Vertrages wird nichts gesagt; einen Hinweis könnte die Gründungsurkunde für das Kloster Eename aus dem Jahre 1063 enthalten: hier erklärt nämlich Balduin dem von ihm eingesetzten Abt Walbert gegenüber, daß er ihm die alte Burg Eename übertrage, sowie er sie von dem Grafen Hermann erhalten und seitdem unbestritten besessen habe. Es liegt nahe, diesen Erwerb mit dem von Anselm erwähnten pactum in Verbindung zu bringen; ob er allerdings tatsächlich Teil eines größeren Tauschgeschäftes gewesen ist, durch das die Region um Eename zwischen Schelde und Dender an Flandern, das Gebiet um Valenciennes und der Süden der Mark Eename aber an den Hennegau kam, bleibt lediglich eine Vermutung.
    Gegen Hermanns Parteinahme für die Rebellen erhob sich Widerstand in der eigenen Familie: seine Gemahlin Richilde war nicht bereit, ihm hierbei zu folghen; sie versuchte Wazo von Lüttich für ein verräterisches Unternehmen zu gewinnen, das ihm Hermann in die Hände gespielt hätte, damit er HEINRICH III. ausgeliefert werden konnte [164 Anselmi Gesta epp. Leod. cap. 59, MGH SS 7, Seite 224.]. Anselm bestreitet, daß sie dabei aus Treue zum Kaiser und seiner gerechten Sache handelte. Aber vielleicht wird man ihre Herkunft aus dem Hause der Grafen von Egisheim und ihre Verwandtschaft mit Bruno von Toul - also die Vermutung der Reichstreue - als ein gewichtigeres Motiv gelten lassen können als Anselms Bemühen, ihr Handeln mit weiblicher wankelmütigkeit zu erklären. Wie dem auch sei, Wazo ließ sich für dieses Spiel nicht gewinnen.


    1040 oo 1. Richilde von Mons-Valenciennes, Tochter und Erbin des Grafen Renier, um 1020-15.3.1086
    Erbin von Hennegau, den sie ihrem Sohn sicherte.
    (2. oo Balduin VI. Graf von Flandern -17.7.1070
    3. oo Wilhelm Fitz Osborn Graf von Hereford -22.22.1071 bei Cassel)


    Kinder:

    - Roger III. Bischof von Chalons-sur-Marne (1066-1093) - 1093
    - Gertrud Nonne


    Literatur:
    Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 105,143 - Boshoff, Egon: Lothringen, Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III. in: Rheinische Vierteljahresblätter 42 (1978), Seite 94 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 33 Seite 67 - Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 Seite 142 - Leo Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 16,18,20,129-130 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Band II Seite 6,7,23,152 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 18 -

    Gestorben:
    (zwischen 1048 und 1050 Steindorff)