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 Bohrer

von Haldensleben, Thietberga

weiblich


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Generation: 1

  1. 1.  von Haldensleben, Thietberga

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Merseburg [06217],Saalekreis,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Markgräfin von Merseburg

    Notizen:

    Thietburg von Haldensleben
    Markgräfin von Merseburg
    -23.3.
    Tochter des Grafen Dietrich von Haldensleben und einer namentlich unbekannten Tochter des Grafen Lothar von Walbeck

    Althoff Gerd: Seite 393, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 30 Lü: 23.3. Thietburg com

    Als Gemahlin des WETTINERS Dedi (G 161) wird eine Frau namens Thietburg erwähnt. Da mehrere Mitglieder der WETTINER im Lüneburger Necrolog begegnen, vgl. Kommentar G 26, sei hierauf hingewiesen, auch wenn ihr Todestag nicht bekannt und daher eine Zuweisung nicht möglich ist.
    Vgl. auch weitere unbekannte Gräfinnen dieses Namens (G 105 und G 125); allg. s. Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 102.

    Posse, Otto: Tafel 1.8. Seite 39, "DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin."

    1. 8. DEDI.

    Beilage I, 1.
    Vermählt: Thietmar 6, 34 (SS 3,821): Insuper Thiedburgam, Thiedrici marchionis filiam, et ob hoc omne adeo intumit. Es dürfte zu schliessen sein, dass die Ehe noch zu Lebzeiten des (19. Dezember 985) verstorbenen Markgrafen Dietrich vollzogen wurde, da der Zusammenhang der Stelle bei Thietmar erkennen lässt, dass Dedo zur Erhaltung des Glanzes seines Familie die Verbindung mit dem angesehenen Markgrafen gesucht hatte. Unterstützt wird diese Annahme dadurch, dass Dietrich, Dedos Sohn, welcher im Jahre 1009 die Grafschaft und Lehen seines Vaters übernahm, doch wohl bereits nicht mehr in zu jungen Jahren sein konnte. Vgl. Posse a. O. 227, Anm. 41.
    Nach Behr wird Thietburg 1018 Nonne zu Quedlinburg. Diese ist aber die Tochter des Markgrafen Bernhard. Ann. Quedlinburg. 1018 (SS. 3, 84): Thiatburg Bernhardi marchionis filia, seculi onere abjecto, pie conversa, coelesti locatur in aura.

    Thiele Andreas: Tafel 218, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    THIETBERGA
    oo DEDI I. VON WETTIN, Markgraf von Merseburg + 1009

    CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 231

    Dedi heiratet Thiedburg [Thieberga], eine Tochter des Markgrafen Dietrich , und zeugte mit ihr einen Sohn namens Dietrich .

    Thietmar von Merseburg: Seite 298, "Chronik"

    Kapitel 34

    Solltest aber du, mein Leser, Lust haben, zu erfahren, woher jener Graf Dädi stammte, so wisse, daß er aus dem Hause Buzici stammte, und daß sein Vater Thiedrich hieß. Er stand von Kindheit an in Diensten des Markgrafen Rigdag [von Meißen], seines Anverwandten, und war kräftig an Körper und Geist. Er führte, wie ich oben (B. III, Cap. 11) erzählt habe, die gegen uns aufgestandenen Böhmen nach der Zeizer Kirche hin. Hier durchschweifte er verheerend mit ihnen die ganze Gegend und führte zuletzt seine eigene Mutter, als ein Feind, nicht als Sohn handelnd, unter der anderen Beute mit sich fort. Darnach söhnte er sich wieder mit König Otto III. aus, wurde dessen Vasall und erwarb seine Huld und Freundschaft in kurzer Zeit. Unterdeß war Bio, der Graf von Merseburg, auf einem Kriegszuge gestorben, und Erzbischof Gisiler verschaffte dem Grafen Dädi darauf die ganze Grafschaft desselben, welche zwischen der Wippera [Wupper], der Saale, der Salta und dem Villerbizi [Wildenbach] liegt. Ueberdies erwarb er das Burgward Zurbizi, welches seine Vorfahren als ein Lehen besessen hatten, für sich und seinen Bruder Fritherich als Eigenthum. Dazu führte er noch Thiedburge, die Tochter des Markgrafen Thiedrich, heim, und über dies alles ward er so aufgeblasen, daß er dem König insgeheim und vielen Anderen offenkundig Beschwerden verursachte.

    Das nächste Weihnachtsfest [25. Decbr.] feierte der König in Pölde, und dort verlieh er Thiedrich, dem Sohne Dädi's, dessen Grafschaft und ganzes Lehen, wie es Rechtens war, auf Anhalten der Königin und seiner Großen.
    Damals ward auch die Mark und was sonst Wirinzo [Werner] von Seiten des Königs besessen hatte, alles dem Grafen Bernhard übertragen.

    Ludat, Herbert: Seite 39; Anm. 268,278, "An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa."

    Die eine seiner Töchter, Thietburga, war mit dem Grafen Dedi, dem späteren Patrizius von Rom, verehelicht [Pribislav war also zugleich verschwägert mit Mieszko I. und dem WETTINER Grafen Dedi (Ziazo), dem Patricius von Rom, der mit Thietburga, einer weiteren Tochter des Markgrafen Dietrich von Haldensleben, vermählt war (siehe oben Anm. 268; vgl. Thietmar VI, 50; Ann. Saxo a. 983.], einem nahen Verwandten Rikdags, in dessen Hand damals - zu Beginn der 980-er Jahre - das Gebiet der drei Marken im Süden erstmals vereinigt war; eine andere, Oda, hatte Mieszko sich erwählt.
    [Dedis Sohn, Dedi oder Ziazo genannt, später Patrizius von Rom, der nach dem Tode des Vaters (982 in Italien) dessen Nachfolge antrat, heiratet Thietburg, die Schwester der Oda von Haldensleben, wodurch er ein Schwager Mieszkos I. wurde.]

    Pätzold Stefan: Seite 13,94,274, "Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221."

    Zudem beanspruchte Dedo erfolgreich den Burgward Zörbig für sich und seinen Bruder Friedrich. Ebenso ist die Ehe mit Thiedburga, der Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark, als Hinweis auf seine angesehene Stellung innerhalb des ostsächsischen Adels zu werten [Zu Dietrich von der Nordmark vgl. S. Lüpke Seite 10, und zu Dedos Ehe mit Thiedburga vgl. Thietmari Chronicon VI 50, Seite 338 sowie Lübke, Regesten 3, 277a IIIc11. Zu den HALDENSLEBENERN vgl. R. Schölkopf, Seite 93-98, H. Ludat, An Elbe und Oder, Seite 24,54-56 und Stammtafel sowie W. Petke, Haldensleben, Spalte 1873.].
    Später heiratet Dedo Thiedburga, die Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark, und gewann durch diese Ehe Anschluß an die Grafen von Halsdensleben, eine adlige Verwandtengruppe aus dem Umfeld der IMMEDINGER [Vgl. R. Wenskus, Stammesadel, Seite 142 und W. Petke, Haldensleben, Spalte 1873.]
    Von dessen Sohn Dedo I. erzählt der Genealoge, daß er während der Herrschaft OTTOS III. durch die Hilfe Erzbischof Gisilers von Magdeburg den Komitat im nördlichen Hassegau erhielt. Thiedburga, die Tochter Markgraf Dietrichs von der Nordmark heiratete, einen Sohn namens Dietrich II. zeugte und schließlich von Markgraf Werner ermordet wurde.



    vor 985 oo Dedi I. Markgraf von Merseburg - 13.11.1009 erschlagen


    Kinder:

    - Dietrich II. - 19.11.1034 ermordet


    Literatur:
    Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 393 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 231 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 39,56; Anm. 268,278,382 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 13,94,274 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 227,228 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Seite 39 -
    Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 126A - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Seite 102 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 218 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 298 -

    Name:
    Thietburg

    Gestorben:
    23.3.

    Thietberga heiratete von Merseburg, Dedi I. vor 985. Dedi wurde geboren um 960; gestorben am 13 Nov 1009 in Mose [39326],Börde,Sachsen-Anhalt,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Wettin, Dietrich II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 990; gestorben am 19 Nov 1034.


Generation: 2

  1. 2.  von Wettin, Dietrich II. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Thietberga1) wurde geboren um 990; gestorben am 19 Nov 1034.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1017-1034, Eilenburg [04838],Nordsachsen,Sachsen,Deutschland; Graf von Eilenburg
    • Titel/Amt/Status: 1031-1034, Lausitz,Deutschland; Markgraf der Lausitz

    Notizen:

    Dietrich II.
    Graf von Eilenburg (1017-1034)
    Markgraf der Lausitz (1031-1034)
    um 990-19.11.1034 ermordet
    Einziger Sohn des Markgrafen Dedi I. von Merseburg aus dem Hause der WETTINER und der Thietburg von der Nordmark, Tochter von Markgraf Dietrich

    Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1025

    Dietrich II. von Wettin, sächsischer Graf
    + 19. November 1034

    Enkel des ältesten nachweisbaren WETTINERS gleichen Namens; Dietrichs II. Vater Dedi I. starb 1009 als Graf im nördlichen Hassegau, seine Mutter Thietburg war die Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark. 1009 wurde er mit der Grafschaft seines Vaters belehnt, er erhielt den Burgward Zörbig, die Grafschaft Brehna, vermutlich auch 1015 die Grafschaft im südlichen Schwabengau und 1017 nach dem Tode seines Onkels FriedrichFamilienbesitz um Eilenburg. Er vereinigte den Gesamtbesitz des Hauses WETTIN, spätestens 1034 wurde ihm auch die Ostmark (Nieder-Lausitz) übertragen. Am 19. November 1034 wurde er von Leuten seines Schwagers Ekkehard II. von Meißen ermordet, mit dessen Schwester Mathildeer verheiratet war. Sein Besitz wurde unter die Söhne Dedi, Thimo und Gero verteilt, sein Sohn Friedrich wurde 1063 zum Bischof von Münster erwählt.

    Literatur:
    ADB V, 186 - O. Posse, Die Wettiner, 1897.

    Althoff Gerd: Seite 423, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 166 Lü: 22.11. Thiadicus com + 1034 ? WETTINER

    Thiadrich verstarb am 19. November 1034 (vgl. Annales Hildesheimenses, a. 1034) Es spricht einiges dafür, ihn mit dem am 22. November ins Lüneburger Necrolog eingetragenen Grafen gleichzusetzen, denn zahlreiche seiner Angehörigen finden sich ebenfalls im Necrolog; vgl. dazu den Kommentar G 26.
    Graf Thiadrich war mit Mathilde (G 13), der Tochter Ekkehards von Meißen, verheiratet. Er spielte eine wichtige Rolle in der Ostpolitik zur Regierungszeit HEINRICHS II. und beschwor 1018 zusammen mit Hermann von Meißen den Frieden zu Bautzen.
    1034 wurde er von Gefolgsleuten seines Schwagers Ekkehard II. (G 11) ermordet;
    vgl. Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 103;
    Posse, Markgrafen von Meißen, S. 232 f.;
    Bresslau, Jbb. Konrads II., 2, S. 128 f.

    Schwennicke Detlev: Tafel 150, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    DIETRICH I.
    + ermordet 19.XI.1034

    1009 GRAF
    1017 in EILENBURG
    1021 Graf im HASSEGAU und SIUSLI
    oo MATHILDE VON MEISSEN
    Tochter von Markkgraf Ekkehard

    Thiele Andreas: Tafel 182, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte" Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    DIETRICH I. (II.)
    + 1034 ermordet

    Folgt 1009 dem Vater, 1017 Graf von Eilenburg und Brehna; unterstützt Kaiser KONRAD II. gegen Polen, hilft die verlorenen Gebiete zurückzugewinnen und wurde 1032 Markgraf der Nieder-Lausitz; gerät damit schroff gegen den mächtigen Schwager und durch diesen ermordet.
    oo MATHILDE VON MEISSEN
    Tochter des deutschen Thronprätendenten Markgraf Ekkehard I.

    Schwarz Hilmar: Seite 159, "Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen"

    Generation B
    (3) DIETRICH II. VON WETTIN, Markgraf der Ostmark 1031-1034
    + 19. November 1034 ermordet
    oo MATHILDE, Tochter des Markgrafen Eckard I. von Meißen

    Kinder: (7) bis (13)

    Posse, Otto: Tafel 1 Seite 40, "DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin."

    10. DIETRICH II.
    + ermordet 19. November 1034

    Erhielt Weihnachten 1009 von König HEINRICH II. die Grafschaft seines Vaters, sowie dessen gesamte Lehen, zu denen auch der Burgwart Zörbig gehörte. Vermutlich wurde ihm auch nach dem Tod Geros (1015) die Grafschaft im südlichen Schwabengau übertragen. Ferner besaß er die Grafschaft Brehna und erhielt 1017, auf Grund eines Familienpaktes, Eilenburg und vom Kaiser die Grafschaften des Gaues Siusili und des Hassegaues. Somit war der Gesamtbesitz des Hauses WETTIN in seiner Hand vereinigt. Nach dem Tode des Markgrafen Odo (um 1034) gelangte er in den Besitz der Markgrafschaft-Nieder-Lausitz.
    Nach seinem Tode erfolgte eine Teilung des Besitzes unter die Söhne: Dedi II. erhielt die Markgrafschaft Lausitz, Thimo Wettin und Gero Brehna. Wahrscheinlich besassen Thimo und Gero Brehna gemeinsam.

    Gemahlin:
    Mathilde, Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meissen

    10. Dietrich.

    Vermählt: Beilage I, 1. - Von Behr nimmt das mutmaßliche Datum der Verheiratung um 1010 auf nach Genssler, Wittekind 246. Doch Gensslers Berechungen der älteren Wettiner Daten sind so willkürlich, dass wir von einer Aufnahme absehen.
    Vgl. Posse a. O. 233
    Gestorben: Annn. Hildesh. a. 1034 (SS. 3, 99): Eodem anno Thiedricus comes Orientalium a militibus Aeggihardi marchionis in proprio cubicolo ficta salutatione circumventus, in dolo 13. kal. Decembris occiditur. Vgl. Posse a. O. 102.

    Dietrich II. erhielt auf dem Hoftag zu Pöhlde Weihnachten 1009 von Kaiser HEINRICH II. die Grafschaft seines Vaters, sowie dessen gesamte Lehen, zu denen auch der Burgward Zörbig gehörte. Vermutlich wurde ihm auch nach dem Tode Geros II. (1015) die Grafschaft im südlichen Schwabengau übertragen. Ferner besaß er die Grafschaft Brehna und erhielt 1017 auf Grund eines Familienpaktes Schwabengau und vom Kaiser die Grafschaften des Gaues Siusili und des Hassegaues. Somit war der gesamte Besitz des Hauses WETTIN in einer Hand vereinigt. Gemeinsam mit Hermann von Meißen beschwor er 1018 in Bautzen den Frieden mit Boleslaw I. von Polen. Er unterstützte Kaiser KONRAD II. gegen Polen, half die verlorenen Gebiete zurückzugewinnen und wurde 1031 von diesem mit der Ostmark (Lausitz) belehnt. Dietrich wurde auf Betreiben seines Schwagers Ekkehard II. von Meißen aus dem Hinterhalt erschlagen. Es darf vermutet werden, dass er durch die Vergrößerung seiner Macht den Haß des ehrgeizigen Ekkehard II. auf sich zog. Nach seinem Tode erfolgte eine Teilung des Besitzes unter seine Söhne.

    CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 231-232

    Dedi heiratete zudem Thiedburg [Thieberga], eine Tochter des Markgrafen Dietrich , und zeugte mit ihr eiinen Sohn namens Dietrich . Ebendiesen Dedi erschlug der Markgraf Werner [Werinzo] ; Dedis Sohn Dietrich aber erhielt <1009> als Königslehen die Grafschaft und die gesamten Lehen seines Vaters. Graf Dietrich also nahm zur Frau eine Tochter des Markgrafen Ekkehard , der auf einem Königshof namens Pöhlde [Polite] erschlagen worden war, namens Mathilde [Machtildis], eine Schwester der Markgrafen Hermann und Ekkehard sowie Gunthers und mütterlicherseits des Markgrafen Gero . Graf Friedrich aber, der Onkel [patruus] des Grafen Dietrich , der Bruder Dedis , übergab, als er sterben sollte, weil er keine männlichen Nachkommen hatte, sondern drei Töchter, seine Burg Eilenburg ebendiesem Dietrich, damit der, weil er sein Erbe war, mit seiner Zustimmung sein ganzes übriges Gut seinen Töchtern übergebe. Er starb aber in eben dieser Burg in der heiligen Nacht der Epiphanie des Herrn . Seine Grafschaft sowie die Hoheit über den Gau Siusili [Suselitz] empfing späterhin der vorgenannte Graf Dietrich vom Kaiser zu Lehen.
    Graf Dietrich also zeugte folgende Söhne: Friedrich, Dedi , Thimo, Gero, Konrad und Rikdag [Riddag] sowie eine Tochter Hidda.

    Trillmich Werner: Seite 298, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Am 19.11.1034 fiel Markgraf Dietrich von der sächsischen Ostmark einem Mordanschlag meißnischer Vasallen zum Opfer. Seine ekkehardinischen Schwäger traf keine Schuld an dem Verbrechen. Die Motive der Bluttat sind zwar unbekannt, doch hatte der WETTINER während des letzten Jahres so beträchtlichen Machtzuwachs und Einfluß auf die Ereignisse in Polen gewonnen, dass es nahe liegt, einen Racheakt durch seine Politik geschädigter oder benachteiligter Sachsen anzunehmen.

    Rupp Gabriele: Seite 145, "Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten"

    In diesem Zusammenhang wird nun auch der Mord an Dietrich von Wettin klarer. Geht man davon aus, dass Ekkehard als Markgraf in der wiedergewonnenen Ostmark eingesetzt wurde, das heißt in der Nieder- und in der Oberlausitz, ist es sehr wahrscheinlich, dass es zwischen ihm und Dietrich als Grafen im Osterland zu Spannungen und sogar Kompetenzstreitigkeiten gekommen ist. Vielleicht befürchtete Ekkehard, dass auf Betreiben des WETTINERS die Ostmark wieder in zwei Marken getrennt würde; ihm folglich nur noch ein Teil seines ursprünglichen Amtsbereiches unterstehen würde, und zwar der Teil, der in den letzten Jahrzehnten immer wieder Zankapfel zwischen deutschen und polnischen Ansprüchen gewesen ist.
    Einen Beweis für diese Ansicht liefert Thietmar, wenn er schreibt, Dietrich sei von den Vasallen Ekkehards unter dem Vorwand, ihn zu beglückwünschen, aufgesucht worden. Ekkehard fürchtete um seine Stellung und ließ deshalb seinen Schwager beseitigen.
    Interessant daran ist nur, dass keine Quelle darüber berichtet, dass Ekkehard oder seine Vasallen für diesen Mord zur Rechenschaft gezogen wurden.

    Pätzold Stefan: Seite 15, "Die frühen Wettiner"

    Dietrich II. vereinigte nach dem Tod seines Vaters und seines Onkels die Herrschaftselemente beider in seiner Hand: Zu Weihnachten des Jahres 1009 verlieh ihm König HEINRICH II. in Pöhlde auf Bitten der Königin und der Fürsten den Komitat und alle Lehen Dedos, worunter sehr wahrscheinlich die Grafschaft im nördlichen Hassegau und zumindest der Anteil seines Vaters am Burgward Zörbig zu verstehen sind. Später übertrug ihm der Kaiser auch Friedrichs Komitat sowie die Herrschaftsbefugnis im Gau Siusili. Der hervorragende Rang von Dietrich, welcher mit Mathilde, der Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen, verheiratet war, wird auch daran erkannbar, dass er zusammen mit Markgraf Hermann von Meißen, einem Sohn Ekkehards I., sowie dem kaiserlichen Kämmerer Friedrich im Jahr 1018 den Frieden von Bautzen beschwor, der vorerst den seit 1002 herrschenden Krieg zwischen HEINRICH II. und Boleslaw Chrobry beendete. Als die Auseinandersetzungen 1028 unter der Führung von Boleslaws Sohn Mieszko II. erneut ausbrachen, stellte sich der WETTINER dem Polen wiederum entgegen. Nach den Angaben des Annalista Saxo zum Jahre 1030 war es damals sogar Dietrich allein, der Mieszko wirksamen Widerstand leistete und ihn schließlich zurückwarf. 1034 starb Dietrich II. wie vor ihm sein Vater eines gewaltsamen Todes. Er wurde von Gefolgsleuten seines Schwagers Ekkehard II., zu jener Zeit Markgraf der Ostmark, erschlagen. Dietrich, den der Hildesheimer Annalist in ungewöhnlicher Weise als "comes orientalium"bezeichnet, verfügte zwar über eine herausragende politische Position im Gebiet zwischen Saale und Elbe, aber die Markgrafenwürde erhielt erst sein Sohn Dedo II. 12 Jahre später.



    1010 oo Mathilde von Meißen, Tochter des Markgrafen Ekkehard I. um 997-2.2. um 1030


    Kinder:

    - Dedi II. Markgraf der Lausitz um 1010- 10.1075
    - Thimo Graf von Wettin -9.3. um 1091
    - Gero Graf von Brehna - um 1089
    - Friedrich Bischof von Münster (1063-1084) um 1020-18.4.1084
    - Konrad Graf von Camburg -17.1.
    - Rikdag - jung
    - Hidda
    oo Spitignew II. Herzog von Böhmen 1031-28.1.1061



    Literatur:
    Albert Herzog zu Sachsen: Die Wettiner in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1995 Seite 12 - Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 423 - Annalen von Hildesheim ad a. 1034 - Annalista Saxo: Reichschronik Seite 43,44,50 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band II Seite 128 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 231 - Die Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band III Seite 304 - Eckhardt Karl August: Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte. Deutschrechtlicher Instituts-Verlag Witzenhausen 1963 Seite 64-90 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. bis 3. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar 1995 Seite 56,507 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 15,87,95,101,106,123,140, 182,239,244,272,274-276,339,363 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 102,233 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Tafel 1 Seite 40 - Rogge, Helmuth: Das Verbrechen des Mordes begangen an weltlichen deutschen Fürsten in der Zeit von 911 bis 1056. Dissertation Berlin 1918, Seite 62-64 - Rupp, Gabriele: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten, Peter Lang GmbH Frankfurt am Main 1996 Seite 145 - Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan: Otto III. Heinrich II. Eine Wende? Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997 Seite 90,91 A. 124,132 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Seite 103 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn Verlag Leipzig 1994 Seite 159 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 150 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 182 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992, Seite 298, 360,408,436,440 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 298 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 346 -

    Gestorben:
    ermordet

    Dietrich heiratete von Meißen, Mathilde in 1010. Mathilde (Tochter von von Meißen, Ekkehard I. und Billung, Suanehild) wurde geboren um 997; gestorben um 1030. [Familienblatt] [Familientafel]