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Titel/Amt/Status: Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland; Gräfin von Scheyern
Notizen:
Haziga (Hadegunde) von Diessen
Gräfin von Scheyern
um 1040-1.8.1104
Nach W. Wegener und A. Thiele Tochter des Grafen Friedrich II. von Diessen Domvogt von Regensburg aus seiner 1. Ehe mit der Hadamut von Eppenstein, Tochter von Graf Eberhard
Nach H. C. Faußner Tochter des Grafen Babo und einer Tochter des Pfalzgrafen Hartwig II.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 152
15. Haziga
F. siehe 8; über ihre Ehen mit Hermann von Kastl und Otto I. von Scheyern vgl. bei diesen beiden Geschlechtern; ihre Ehe mit Arnold von Wels-Lambach (siehe da) ist unsicher.
GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 29
2. Otto II.
Nach 1040 mit Haziga, wahrscheinlich Tochter des Grafen Berengar I. vom bayerischen Nordgau, Schwester des Grafen Gebhard I. von Sulzbach, welche mit ihren Söhnen (4-6) das Kloster Fischbach gründete, das dann nach Eisenhofen und endlich nach der Stammburg Scheyern übertragen wurde (Mb. 10. 447/8).
Über ihre Abstammung siehe meinen Aufsatz "Graf Bertold von Burgeck" in den Blättern d. Bayerisch. Landesv. f. Familienkunde 1927, S. 55.
+ 1.VIII.1103.
Haziga war die Stifterin des Klosters Fischbachau.
Faußner Hans Constantin: Seite 51-57, "Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der Wittelsbacher"
1. Gräfin Haziga, ihre Söhne und Enkel
comitissa Haziga de Schyren
Obwohl Konrad von Luppurg im Chronicon Schirense, der von ihm verfassten Gründungs- und Frühgeschichte des Klosters, dem er 1206-1225 als Abt vorstand, vermerkte: (Haziga) igitur, nobili et antiquo genere principum de castro Schyren orta, wurde Haziga zu einem "genealogischen Wanderpokal".
So meinten Huschberg: aus dem Hause BOGEN; von Koch-Sternfeld: dem "Hause FAGANA“, fortgesetzt in den Freien von Vagen Landgerichts Aibling und den Grafen von Falkenstein-Neuburg entsprossen"; Graf Hundt: wohl EBERSBERGERIN; Tyroller: ANDECHSERIN, Tochter des Grafen Friedrich II.; Trotter, und ihm folgend P. Fried: SULZBACHERIN, Schwester des Grafen Gebhards I.
Dieser "Weg der Forschung" zeigt, dass bisher als selbstverständlich davon ausgegangen wurde, dass Otto comes de Skyrun der Erbherr von Scheyern war, und niemand in unserer "Männerwelt" in Erwägung zog, dass entsprechend der eindeutigen Aussage im Chronicon Schirense Haziga als Erbtochter zur Eigentümerin von Scheyern und ihr Gemahl Otto erst durch Einheirat zum Otto de Skyrun wurde. So wandelte auf diesem Wege auch schon Aventin: lantgraf Babons sun ist lantgraf Oto der erst.
Auch über die Abstammung Hazigas mütterlicherseits erhalten wir durch das Chronicon Schirense einen Hinweis: (Haziga)... comiti Hermanno de Chastel nupta fuit. Quo mortuo, cuidam comiti Ottoni de Schyren tradita, per eum tres filios, Ottonem viddelicet, Pernhardum et Ekkardum comites, habuit. Heinricus etiam patriarcha Aquileiensis et supradictus episcopus Polensis duo fratres, filii matertere ipsiius Hazige fuerunt. Wie Haziga keinen Sohn Otto hatte, wie wir noch sehen werden, so liegt auch eine Verwechslung von Patriarch Heinrich (1077-1084) mit seinem Vorgänger, Patriarch Sighard (1068-1077), vor. Hazigas matertera, also Mutter-Schwester, war demnach die Mutter des Patriarchen Sighard, Gräfin Bilihild, und damit war auch Hazigas Mutter einer Tochter des Pfalzgrafen Hartwig II. So wurden im Bericht über Kirchweih und Dotierung des Klosters Michaelbeuern als zustimmende Miterben Hazigas Söhne nach ihren Vettern Ulrich und Rapoto aufgeführt: Ekkehart et Pernhart filii Hadagunde.
In 1. Ehe war Haziga verheiratet mit Graf Hermann von Kastl im Nordgau, der wie sie ein BABENBERGER war. Das Chronicon Schirense schildert, wie das gräfliche Paar auf Hazigas Erbbesitz durch ihre Leute das Leitzachtal bis zum Wendelsteinmassiv in Besitz nehmen und kultivieren ließ. Nachdem Graf Hermann Anfang 1056 gestorben war, ging Haziga eine Zweitehe mit Otto, dem Freisinger Vogt, einem Witwer, ein.
Da nach dem ehelichen Güter- und Erbrecht den Kindern aus der Erstehe des Vaters dessen Besitz verhaftet war, wie er beim Tode der Mutter bestand, und damit die Kinder aus der Zweitehe auf ihr Muttergut verwiesen waren, war der Mann vermögensrechtlich mehr oder weniger gezwungen, eine Zweitehe einzugehen, deren Besitz das standesgemäße Erbe ihrer Kinder gewährleistete. Darnach war Erbe des Haus- und Erbbesitzes Ottos sein gleichnamiger Sohn aus der Erstehe, während sich Hazigas Erbbesitz, und damit auch Scheyern, auf ihre beiden Söhne Ekkehard und Bernhard vererbte, nachdem mit Hazigas Kindern aus ihrer Erstehe eine Erbregelung über das gemeinsame Muttergut getroffen worden war. Wir können daher von einer klaren rechtlichen Besitztrennung ausgehen.
Wie sehr Haziga auf die Familie ihrer Mutter, einer ARIBONIN, ausgerichtet war, zeigt die Namensgebung für ihre beiden Söhne Ekkehart und Pernhart. Sie erfolgte im Gedenken an ihren Großvater, den Pfalzgrafen Hartwig, und den Leitnamen Sighard. Diese Namensgebung spielte auch bei den Töchtern Mathild und Suanhild von Hazigas Tante Bilihild eine maßgebliche Rolle.
Nachdem sich zwei "Aussteiger" aus Gräfin Hazigas näherer Verwandtschaft mit Gleichgesinnten zu einer Kommune im hinteren Leitzachtal beim heutigen Bayrischzell zusammengetan hatten, ließ sie dort eine Kirche errichten. Diözesanbischof Ellenharrt von Freising (1052-1078), Bruder des Patriarchen Sighart und Cousin Hazigas, trennte das Rodungsgebiet vom Pfarrsprengel Willing ab und teilte den Neubruchzehnt des neugeschaffenen Sprengels mit Tauf- und Begräbnisrecht der Kirche Bayrischzell zu, die von ihm 1077 eingeweiht wurde. Die üblichen Begleiterscheinungen eines Aussteigerkollektivs aber dürften dann Gräfin Haziga veranlasst haben, an Abt Wilhelm von Hirsau heranzutreten, diesen Ort unter seine Fittiche zu nehmen und Mönche von Hirsau dazu abzuordnen. Diese stellten jedoch sehr bald fest, dass der Ort für ora et labora unzumutbar war, und so kam Frau Haziga mit Bischof Meginward überein, von der Freisinger Kirche Grund und Boden bei Fischbachau einzutauschen, um die Klostergemeinschaft dorthin zu verlegen. Da die Kirche 1087 eingeweiht wurde und im Chronicon betont wird, dass sie in kurzer Zeit fertiggestellt wurde, dürfte der Besitztausch ein, zwei Jahre vorher erfolgt sein. Unter dem Eindruck des Investiturstreites übertrugen Haziga und ihre beiden Söhne nach Hirsauer Vorbild das Kloster dem Römischen Stuhl, ut ad nullius terrene dominationis re spectum haberet nisi ad solam sedem Romanam.
1. oo Hermann Graf von Kastl - 27.1.1056
2. oo Otto I. Graf von Scheyern - 4.12.1078
Kinder:
1. Ehe
- Hermann II. Graf von Cham - nach 1071
- Friedrich I. Graf von Kastl und Habsberg - 10.11.1103
- Mathilde
oo Rapoto III. Graf im oberen Traungau - 15.10.1080
2. Ehe
- Arnold I. Graf von Scheyern und Dachau - vor 26.3.1123
- Otto II. Graf von Scheyern - 31.10.1121/22
Titel/Amt/Status: Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland
Titel/Amt/Status: Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Scheyern und Dachau
Notizen:
Arnold I.
Graf von Scheyern und Dachau
um 1060/65- vor 26.3.1123 (Schwennicke 1080/1104)
Jüngerer Sohn des Grafen Otto I. von Scheyern aus seiner 2. Ehe mit der Hadegunde (Haziga) von Diessen, Tochter von Domvogt Friedrich II. von Regensburg
Nach Detlev Schwennicke Sohn des Grafen Otto I. von Scheyern aus seiner 1. Ehe mit einer namentlich unbekannten Schwester des Grafen Arnold von Diessen
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Wegener Dr. Wilhelm: Seite 248
5. Arnold I.
(Nach dem Bruder seiner Mutter genannt) F. u. eV.
c 1080 nobiles viri Arnoltet Otto de Sciren nQ 5, 475 n 1648 a, vgl.
c 1095 Otto et frater eius Arnolt de Skiren nQ 5, 473 n 1645
den Zweifel, ob Otto oder Arnold der Ältere war, behebt die Tatsache, dass Otto nach dem Vater, Arnold nach einem entfernteren Verwandten benannt war. Dass Arnoldnoch vor dem Bruder Graf wurde, verdankt er seiner Ehe mit einer Erbtochter
1086 14/5 Chounirath filius Arnolfi comitis de (unleserlich, zu ergänzen Dachowe) Nagel 22 f n 56; IV.
(1104 Ende) Arnoldus comes et filius eius Chunradus de Schyren siehe 4
Gemahlin:
Beatrix, Tochter des Grafen Kuno de Rihpoldisperg (Reipershofen nordöstlich Dachau), der c 1060 mit namhaften Tegernsee entfremdeten Gütern in der Dachauer Gegend ausgestattet war (Archival. Zs. nF 20, 88) und den Grafentitel von der Grafschaft an der oberen Amper, der späteren Grafschaft Dachau, hatte. Durch ihn kam der Name Konrad in den Dachauer Zweig des Geschlechtes:
1123 26/8 comitissa Petrissa gibt ihre Zustimmung zu der Verlegung des Klosters Elsenhofen MB 10, 447 ff n 4
1124 25/4 die Gräfin Beatrix und ihre Söhne Konrad und Otto von Dachau MB 10, 449 f;
Beatrix
+ 11/2 Indersdorf: Beatrix comitissa Necr. 1, 11; vgl. Moosburg n 2 und 4.
GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 29
3. Arnulf-Arnold I.
aus 1. Ehe
nobilis de Skiran 1078/98 (nQ. V. 1475, 1487k, 1625)
de Dachoe 1104/22 (nQ. V. 1524b)
Bruder von Otto de Skiran 1090/98 (nQ. V. 1660a)
vor 1123 comes de Dachoa (nQ. V. 1527).
+ vor 26.III. 1123 (Mb.10.447/9. 4)
Gattin:
Beatrix (Mb. 10. 449/51).
+ 11.II. nach 1124 (Mb. 10. 449/51, Nec. III. 177 Indersdorf).
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 141
28. Arnold von Scheyern
nachher Graf von Dachau, c. 1080-c. 1122.
1078/98. Arnolt de Schiran, 1. edler Zeuge: F. nr. 1475, 1487k.
1078/98. Der Edle Arnolt von Scheyern übergibt ein Gut zu "Lantwardishusen": F. nr. 1625.
1078/85. Erste Zeugen: Arnolt und Otto von Scheyern: F. nr. 1648.
1078/91. Erste Zeugen: Graf Ernst, Arnold von Scheyern: F. nr. 1650.
1090/98. Erste edle Zeugen: Otto de Sciren, frater eius Arnolt: F. nr. 1660a.
1091/98. Erste edle Zeugen bei einer Schenkung durch Perhta F. 24.: Arnold, Graf von Diessen F. 21., Arnold von Scheyern F. 28. und sein Sohn Chonrat F. 41.: F. nr. 1664a.
C. 1107. Zeuge mit seinem Sohn Chonrat F. 41.: M. B. X. 390f.
1104/22. Erster Zeuge Arnolt de Dachoe: F. nr. 1524b.
Vor 1124. Erster Zeuge: Arnolt, Graf von Dachau: F. nr. 1527.
Gemahlin:
Beatrix M. B. X. 450.
Arnold I. wurde durch seine Frau Graf von Dachau.
oo Beatrix von Rihipoldisperga, Tochter und Erbin des Grafen Konrad von Dachau
-11.2. nach 1124
Kinder:
- Konrad I. Graf von Dachau - 5.11. nach 1135
- Arnold II. - vor 25.4.1124
- Friedrich - vor 26.3.1123
- Otto I. Graf von Valley und Grub - 1.8. nach 1135
Nach Detlev Schwennicke
- Konrad I. Graf von Dachau -5.11. nach 1130
- Otto I. Graf von Dachau-Valley - 1.8. nach 1134/35
- Friedrich von Dachau - 1100/14/25.XI.1124
- Arnold von Dachau - 1120/vor 25. IV. 1124
- Beatrix - um 1128
oo Berthold Graf von Burgeck (Lechsgemünd) - 25.X. vor 1123
Titel/Amt/Status: Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland; Graf von Scheyern
Titel/Amt/Status: Fischbachau [83730],Miesbach,Bayern,Deutschland; Vogt von Fischbachau
Titel/Amt/Status: Freising [85354],Freising,Bayern,Deutschland; Vogt von Freising
Notizen:
Otto II.
Graf von Scheyern
Vogt von Freising und Fischbachau
um 1060-4.11.1110 (Wegener)
(31.10.1121/22 (Prof. Dungern)
(1107/08 Prinz Isenburg) (wohl 1110 Thiele)
Begraben: Scheyern
Älterer Sohn des Grafen Otto I. von Scheyern aus seiner 2. Ehe mit der Hadegunde (Haziga) von Diessen, Tochter von Domvogt Friedrich II. von Regensburg
Nach Detlev Schwennicke Sohn des Grafen Otto I. von Scheyern aus seiner 1. Ehe mit einer namentlich unbekannten Schwester des Grafen Arnold von Diessen
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 247
4. Otto II.
F. u. eV.
c 1078 siehe 1 unter Haziga
c 1080 nobiles viri Arnolt et Otto de Sciren nQ 5, 475 n 1648 a
(1087/88) Chron. Schir. cap. 7
c 1095 Otto et frater eius Arnolt de Skiren nQ 5, 473 n 1645
1102 21/11 Graf OttoVogt von Fischbachau, sein ältester Sohn zu seinem Nachfolger bestimmt siehe 1 unter Haziga
c 1103 Otto Vogt von Freising nQ 5, 357 n 1524 a
1104 7/11 zusammen mit dem (LECHSGEMÜNDER) Grafen Berthold, Gründer des Klosters Eisenhofen; Vogt soll Berthold oder nach ihm Otto sowie ein Sohn Ottos nach Wahl des Klosters sein (MB 10, 439 ff n 2) siehe 1 unter Haziga
(1104 Ende) Weihe von Eisenhofen durch den Bischof Heinrich, hierher zu beziehen die Zeugen Chron. Schir. cap. 11 Ottos comes de Schyren (4), Arnoldus comes (5) et filius eius Chunradus de Schyren, Otto et Udalricus fratres de Schyren (Söhne von 4); IV.
1107 3/1 König HEINRICH V. urkundet für Eisenhofen; die Vogtei wird so geregelt, dass jetzt Graf Otto und nach ihm sein älterer Sohn Otto Vogt sei MB 10, 411 ff n 3
+ c 1110 4/11 Indersdorf: Otto comes (als Vater des Gründers von Indersdorf) Necr. 3, 194.
Gemahlin:
Richardis
c 1095 Rihkart die Tochter des Grafen Udalrich (von Krain + 1070) Hundt, Ebersberg 166 n 32
c 1120 Richkart palatini mater bewidmet Geisenfeld MB 14, 230
+ 16/5 Indersdorf. Richart comitissa Necr. 3, 185
nach der Historia Welforum cap. 15 Tochter der Sophia aus Ungarn und (irrig statt des Markgrafen Ulrich, der Sophias erster Gatte war) des Herzogs Magnus (von Sachsen), die aus dem Kloster in Regensburg entführt wurde und den späteren Pfalzgrafen (9) gebar, doch wird dessen Vater irrig Ekkehard genannt, siehe 9.
GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 32
6. Otto II.
filius de Hazacha de Skiran 1978/80 (nQ. V. 1473)
de Skiran 1078/ 98 (nQ. V. 1639)
comes de Skiran 1104/22 nQ. V. 1504a)
Vogt von Freising 1104/22 (nQ. V. 1504a, 1681 ff)
von Weihenstefan 1115/19 (Mb. 9. 380).
+ 31.X. (Nec. III. 1123 Mb. 10. 447/9).
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 141
25. Otto
Graf von Scheyern, c. 1080-c. 1121 (+).
1078/80. Gräfin Hazacha vertauscht Güter mit Genehmigung ihrer Söhne Ekkahard, Pernhard und Graf Otto (siehe unter F. 16.): F. nr. 1473.
1078/98 Zeugen: Ottound Arnolt von Scheyern, Gebrüder: F. nr. 1645, 1648a, 1660a.
1091/1104. Otto, Bruder Bernhards von Scheyern: F. nr. 1502f.
1104/22. Otto, Vogt und sein Bruder Arnold von Scheyern: F. nr. 1524a.
1104-1122. Hauptvogt der Freisinger Kirche: Bitterauf Freisinger Traditionen Bd. II. Seite 345.
Mit Berthold von Burgeck F. 31. Besitzer der Burg Glaneck.
C. 1107. 1. Zeuge, es folgen: Arnoldus comes F. 28. et filius eius Chunradus de Scheyern sed postea Dachawe F. 41., Otto F.39. et frater eius Oudalricus de Schyren F. 40: M. B. X. 391.
Otto II. stritt viel mit den bayerischen Bischöfen, den welfischen Herzögen Bayerns und den vielen Vettern und baute die Hausmacht aus.
oo Richardis von Weimar-Istrien, Tochter des Markgrafen Ulrich II., +16.5. nach 1120
Richardis wurde aus einem Kloster in Regensburg entführt.
Kinder:
- Ulrich I. Vogt von Freising - 21.10. c. 1130
- Otto I. (IV.) Pfalzgraf von Bayern - 4.7.1156
Arnold II.
Graf von Scheyern und Dachau
- vor 25.4.1124 erschlagen Wald bei Schliessheim
Jüngerer Sohn des Grafen Arnold I. von Scheyern-Dachau und der Beatrix von Rihpoldisperga, Tochter von Graf Konrad von Dachau
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 248
14. Arnold II.
F. nicht überliefert, kann aber wegen des Namens nicht zweifelhaft sein; eV.
c 1120 nobilis Arnolt de D. nQ 5, 360 n 1526 b; tot c 1120 MB 14, 193 f n 33.
GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 33
8. Arnold II.
Vor 25.IV.1124 im Wald bei Schleißheim erschlagen (Mb. 14. 193, Mb. 10. 449/51. 5.: seine Mutter und sein Bruder Konrad hierbei erwähnt).
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 144
42. Arnold von Dachau wurde vor dem 25.IV.1124 im Wald bei Schliessheim erschlagen: M. B. XIV. 193. X. 449 ff. (Seine Mutter und sein Bruder Konrad sind hierbei erwähnt.
Gestorben:
erschlagen im Wald bei Schliessheim [verm. Schleißheim, heute Oberschleißheim]
Titel/Amt/Status: Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland; Graf von Scheyern und Dachau
Notizen:
Friedrich I. Graf von Scheyern und Dachau
- vor 26.3.1123
Jüngerer Sohn des Grafen Arnold I. von Scheyern-Dachau und der Beatrix von Rihpoldisperga, Tochter von Graf Konrad von Dachau
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 248
13. Friedrich
F. c 1110 siehe 11; eV.
c 1100 Fridericus de Dachowe MB 10, 398; IV.
1114 5/9 Friderich de D. MB 6, 166 f;
1123 26/3 und 1124 25/5 nicht mehr unter den Söhnen der Gattin von 5 erwähnt, also schon tot.
GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Prof. Dr. Otto Dungern: Seite 33
9. Friedrich I.
Arnolfi comitis filius 14.V.1086 (Nagel notitiae, S. 22, Nr. 56). 5.IX.1114 "de Dachowa" (Mb. 6. 166)
frater des Cuonrat comes vor 1123 (nQ. V. 1698); prenobilis (Mb. 14. 197)
+ vor 25.IV. 1124 (siehe 8., weil nicht erwähnt)
Titel/Amt/Status: Valley [83626],Miesbach,Bayern,Deutschland; Graf von Valley und Grub-Sachsenkam
Titel/Amt/Status: Bernried [82347],Weilheim-Schongau,Bayern,Deutschland; Vogt von Bernried
Notizen:
Otto I. Graf von Valley und Grub-Sachsenkam
Vogt von Bernried
um 1085-1.8. nach 1135
Jüngerer Sohn des Grafen Arnold I. von Scheyern-Dachau und der Beatrix von Rihpoldisperga, Tochter von Graf Konrad von Dachau
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 248
12. Otto I.
F. siehe 5 unter Beatrix 1124 25/4; eV.
1102 16/10 Otto de Gruoba (Grub am Mangfallknie) MB 6, 163 f;
(1108 Ranshofen) Otto de Dachowe Archiv f. Geschichte der Diözese Linz 5, 66 n 144
1114 5/9 Otto de Gruba MB 6, 166 f
1122 12/11 gründet mit seiner Gattin Adelheid das Augustinerkloster Bernried MB 8, 319, Kehr-Brackmann GP II, 1, 64 n 1;
(1125 Nov. Regensburg) Otto de Valein QE 1, 239 f n 3
c 1125 Otto eiusque filii Chunrath et Gebeharth Acta Tirol. 1, 151 n 432; IV.
1135 Otto Vogt von Bernried MB 8, 320 f
+ 1/8 Schäftlarn: Otto comes Necr. 3, 126.
Gemahlin:
siehe oben 1122 12/ 11;
Adelheid (von Weilheim)
+ 4/12 Schäftlarn: Adelheid comitissa Necr. 3, 130.
Sie war eine Verwandte des Vorbesitzers von Grub, des Tegernseer Vogtes Bernhard von Sachsenkam (+ 1102). Den Namen des Vaters enthüllt der Name Gebhard bei einem seiner Söhne. Die Brixener Lehen des Bernhard von Sachsenkam beanspruchte Bernhard von Weilheim (Acta Tirol 1, 141 n 409, hier wird Bernhard von Sachsenkam nach Grub benannt), ein Sohn Gebhards (Gebinos) von Weilheim. Letzterer wird mit einer Schwester Bernhards von Grub und Sachsenkam verheiratet gewesen sein, dessen Erbe - er war kinderlos - sich auf Bernhard von Weilheim und dessen Schwester Adelheid, die Gattin Ottos von Grub und Valley, verteilte.
GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 33
10. Otto IV.
de Dachouua frater domini Chuonradi 1082/86 (Mb. 9. 375)
de Gruoba 6.X.1102 (Mb. 6. 163/4)
comes de Dachowe filius comitisse Beatrix 25.IV.
1124 (Mb. 10. 449/51. 5);
de Ualein 1124/25 Q. I. 239. 3)
Stifter des Klosters Bernried am Würmsee 1121 (Mb. 8.319.1)
+ nach 1135 (Mb. 8. 321. 2).
Gattin:
Adelheid (Mb. 8. 319. 1)
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 144
3. Otto
Graf von Dachau, genannt von ValleiI, c. 1097-c. 1135.
C. 1097. Otto de Dachouua, frater domini Chuonradi: M. B. IX. 375.
1121. Stifter des Klosters Bernried am Würmsee: M. B. VIII. 319. I.
1124. 25. IV. filius comitisse Beatrix: M. B. X. 449 ff.
1124 Otto "de Ualein": Quellen und Erörterungen I. 239 f.
Otto I. gründete 1121 mit seiner Gemahlin das Kloster Bernried am Starnberger See und wurde dessen erster Vogt.
oo Adelheid von Weilheim, Tochter des Grafen Gebino - 4.12.
Kinder:
- Gebhard Graf von Valley - 11.5.1141
- Konrad I. Graf von Valley - um 1175
- Adelheid
1. oo Siegfried I. Graf von Lebenau
2. oo Engelbert II. Graf von Görz - 1.4.1191
- Otto VII. Graf von Valley - 27.10.1170/72
- Mathilde
oo Arnold Graf von Greifenstein-Mareit - 19.9.1166
Titel/Amt/Status: 1086-1135, Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Dachau
Notizen:
Konrad I. Graf von Dachau (1086-1135)
um 1080-5.11. nach 1135 (5.11. nach 1130 Wegener)
Ältester Sohn des Grafen Arnold I. von Scheyern-Dachau und der Beatrix von Rihpoldisperga, Tochter von Graf Konrad von Dachau
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 248
11. Konrad I.
F. u. eV. (als Kind)
1086 14/5 siehe 5
1123 26/3 und 1124 25/4 siehe 5
c 1100 Chunrad de Dachowe Meichelbeck, Hist. Fris. 1 a, 289
c 1110 Chunrad comes de D. et frater eius Friderih nQ 5, 504 f n 1698 a;
1113 Chunrad comes Hundt, Waldecker Obb. Arch. 31, 138; IV. (datierbar)
(1135 Febr.) Conradus comes MB 15, 370 f; vgl
c 1135 Bischof Heinrich von Freising (+ 1137) verfügt für Neustift bei Freising, Spitzenzeuge comes Chunradus de D. et filius eius Chunr. 3, 194;
als seine Gattin gilt Willibirg
+ 11/1 oder 12/1 bzw. 23/9 Indersdorf: Willibirch comitissa Necr. 3, 174, 192
Tochter des Lurngaugrafen Udalschalk (Hirschberg n 8) und der Adelheid, einer Tochter des Markgrafen Ulrich I. von Krain von einer ungarischen Prinzessin; darauf geht auch der Titel von 25 "Herzog von Meranien" zurück, der ein Ersatz sein sollte für die Markgrafschaft Krain, die sich 1152 in der Hand des nicht blutsverwandten Engelbert von Kraiburg befand.
GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 32
7. Konrad I.
filius Arnolt de Skiren 1082/96 (nQ. V. 1652 Mb. 9.373)
comes vor 1123 (nQ. V. 1698)
comes de Dachave filius der comitissa Beatrix 24.IV.1124 (Mb. 449/51. 5)
+ als Mönch nach 1130 (Mb. 10.392)
Gattin:
Willibirg, Tochter des Markgrafen Udalrich von Krain aus dem Hause ORLAMÜNDE (Belege siehe bei ihrer Schwester Richgard unter 4)
Konrad war so hin Schwager seines Vaters-Bruder, was sich nur durch eine Stiefbruderschaft und das bedeutend höhere Alter seines Vaters gegenüber Ekkehard erklären lässt.
+ 14.I. (?).
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 144
41. Konrad
Graf von Dachau, c. 1097-1124.
1082/97. Zeuge mit seinem Vater Arnolt von Scheyern: F. nr. 1652.
Vor 1123. Erste Zeugen bei einer Schenkung durch Graf Otto von Scheyern: Chunrat comes et frater eius Friedrich de Dachoa: F. nr. 1698.
1124. 25. IV. "Comes de Dachawe, filius der comitissa Beatrix": M. B. X. 449 ff. 5.
Konrad I. tauchte mehrmals als Zeuge auf, unter anderem beim Bischof von Freising und starb als Mönch nach 1135.
oo Willibirg von Grögling, Tochter des Grafen Udalschalk im Lurngau und der Adelheid von Istrien-Krain
-14.1.
Willibirg war durch ihre ungarische Großmutter Sophie Eventualerbin von Meranien-Dalmatien.
Kinder:
- Konrad II. Graf von Dachau -18.11.1159 gefallen
- Arnold III. Graf von Dachau - nach 1.11.1184
Er erscheint 1159 als Vormund des Neffen.
Heilika Erbin der Grafschaft Burgeck
Einzige Tochter des Grafen Berthold von Burgau aus dem Hause LECHSGEMÜND und der Beatrix von Dachau, Tochter von Graf Arnold I. (Haus SCHEYERN)
Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
HEILIKA
oo GERHARD, Graf von Schauenburg + 1168
Bühler, Heinz: Seite 772-773,821, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."
Mathildes Mutter Mathilde hatte eine Halb-Schwester, die den seltenen Namen Alberada trug, den wir im Hause URACH wiederfinden, und schließlich begegnet im Gesamthaus URACH-ACHALM der Name Konrad (Kuno), der auf Mathildes Vater zurückgehen dürfte [150 Werner, Die Nachkommen (wie Anm. 108), Seite 413 und 464.].
Fassen wir zusammen: Die Namen Mathilde, Rudolf, Beatrix und Kuno im Hause ACHALM, die Namen Mathilde, Alberada und Kuno im Hause URACH gehen offenbar auf eine gemeinsame Ahnfrau zurück. Im Hause ACHALM lassen sich die genannten Namen, abgesehen von Kuno, aus keiner anderen Ahnenreihe erklären als aus der Ahnenreihe der Mutter der Brüder Egino und Rudolf (siehe unten). Die genannten Namen finden sich vorher alle im burgundischen Königs-Haus und dessen nächstem Verwandtenkreis. Das zwingt uns zu dem Schluß, daß sie durch Mathilde von Burgund vermittelt sind. Sie muß die Mutter der Brüder Egino und Rudolf gewesen sein, die die Burg Achalm erbauten. Damit findet der Eintrag im Totenbuch des Klosters Zwiefalten, wonach Graf Unruoch (ca. 790-811) der proavus des Klostergründers Liutold von Achalm sei, eine überraschende Bestätigung [151 Wie Anm. 93.].
Einen besitzgeschichtlichen Beweis dafür, daß Mathilde von Burgund die Stamm-Mutter der Grafen von Urach und Achalm war, sehen wir unter anderem darin, daß Graf Egino (II.) von Urach in Eltingen bei Leonberg begütert war. Eltingen stammte, wie an anderer Stelle gezeigt werden konnte, wohl zur Hälfte aus dem Erbe der Burgunder-Könige. Davon gelangte wiederum rund die Hälfte, nämlich zehn Huben, über Gerberga, die Gemahlin Herzog Hermanns II. (+ 1003), an die Tochter Mathilde, vermählt mit Herzog Friedrich II. von Ober-Lothringen (+1026/27), und über deren Tochter Sophie (+ 1093), die Gemahlin Ludwigs von Mousson, an die Enkelin Sophie, die die Stamm-Mutter der Grafen von Arnstein wurde. Logischerweise ist ein entsprechender Annteil an Eltlingen bei den Nachkommen von Gerbergas Schwester Mathilde zu erwarten. Hierzu muß der Anteil Eginos von Urach gerechnet werden. Auch die stammesverwandten ACHALMER müssen dort begütert gewesen ein. Tatsächlich finden wir in Eltingen Gerhard und Heilika von Schauenburg (bei Heidelberg) mit einer "salica terra", 2 1/2 Hufen und einem Viertel der Kirche beteiligt. Heilika von Schauenburg war die Enkelin der Mathilde von Achalm, die sich mit Kuno von Lechsgemünd (1091) verheiratet hatte, und somit die Ur-Ur-Enkelin der Mathilde von Burgund [155 Tyroller, Lechsgemünd (wie Anm. 5) Beilage I.].
Mathildes Kinder hatten auch am übrigen Erbe der ACHALMER teil. So erscheint ihr Sohn Burchard, später Bischof von Utrecht (1100-1112), unter dem Namen Burchard von Wittlingen (bei Urach) 1090 als Spitzenzeuge im Bempflinger Vertrag [386 Die Zwiefalter Chroniken (wie Anm. 2) Seite 38 f.]. In diesem Vertrag hatten sich die Brüder Liutold und Kuno von Achalm mit ihrem Neffen Werner IV. von Grüningen geeinigt; Werner verzichtete auf das Kloster Zwiefalten und dessen Güter, dafür traten ihm die Brüder die Hälfte von Dettingen an der Erms, Metzingen und Eningen ab. Nach dem Tode Kunos von Achalm (+1092) kamen Mathildes Söhne Burchard und Otto zu ihrem Mutter-Bruder Liutold von Achalm und baten ihn, sie von dem großen Erbe ihrer "p"parentes" doch nicht ganz auszuschließen. Dies traf zwar nicht zu, denn sie hatten aus der Mitgift ihrer Mutter einen Teil des erwähnten Dorfes Wittlingen erhalten, nach welchem sich Burchard nannte, sowie das Dorf Bichishausen bei Münsingen und den Hof Hirzenach am Rhein. Trotzdem gab ihnen Liutold auch die Burg Wölflingen im Thurgau samt Zugehör und das Gut Buch am Irchel, um das sie besonders gebeten hatten. Das letztere hatte Liutold schon dem Kloster Zwiefalten geschenkt und mußte es nun zurückerwerben [387 Die Zwiefalter Chroniken S. 40 f. ].
An Wittlingen war auch Mathildes Sohn Berthold von Burgeck (+1123) beteiligt, der Mitstifter des Klosters Eisenhofen an der Glonn. Zu seinem Erbteil gehörten ferner die Weiler Hofstetten, Hennibrunnen und Winneden bei Wittlingen. Alle diese Güteer überließ Bertholds Sohn Burchard bei verschiedenen Anlässen der Abtei Zwiefalten [388 Die Zwiefalter Chroniken Seite 192.]. Burchard wird als etwas einfältig geschildert. Graf Heinrich II. von Lechsgemünd (+1142), sein jüngerer Vetter, war auauf Burchards Erbe aus. Als dieser ohne Rat und Einverständnis Heinrichs eine rechtsgültige Ehe einging, wurde er von Heinrich all seiner in dessen Machtbereich gelegenen Güter beraubt und auf seiner Burg Burgeck (bei Wasenberg, Gemeinde Pöttmeses) belagert, so daß er sich nur durch die Flucht retten konnte [389 Rudolf Wagner: Graf Berthold und die Civitas Burgeck. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 71 (1977) Seite 89 ff.]. Heinrich von Lechsgemünd nahm den Zwiefalteer Mönchen auch das Gut Wittlingen weg und gab es dem Herzog Friedrich II. von Schwaben (+ 1147). Burchards Schwester Heilika war mit dem Grafen Gerhard von Schauenburg (bei Heidelberg) vermählt. Sie erbte Gut in Eltingen bei Leonberg, das sie an Kloster Hirsau schenkte (siehe oben) [390 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1. - Vergleiche Text zu Anm. 154.].
oo Gerhard Graf von Schauenburg
Literatur:
Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 -
Bühler, Heinz: Seite 821 "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."
Mathildes Kinder hatten auch am übrigen Erbe der ACHALMER teil. So erscheint ihr Sohn Burchard, später Bischof von Utrecht (1100-1112), unter dem Namen Burchard von Wittlingen (bei Urach) 1090 als Spitzenzeuge im Bempflinger Vertrag [386 Die Zwiefalter Chroniken (wie Anm. 2) Seite 38 f.]. In diesem Vertrag hatten sich die Brüder Liutold und Kuno von Achalm mit ihrem Neffen Werner IV. von Grüningen geeinigt; Werner verzichtete auf das Kloster Zwiefalten und dessen Güter, dafür traten ihm die Brüder die Hälfte von Dettingen an der Erms, Metzingen und Eningen ab. Nach dem Tode Kunos von Achalm († 1092) kamen Mathildes Söhne Burchard und Otto zu ihrem Mutter-Bruder Liutold von Achalm und baten ihn, sie von dem großen Erbe ihrer „parentes" doch nicht ganz auszuschließen. Dies traf zwar nicht zu, denn sie hatten aus der Mitgift ihrer Mutter einen Teil des erwähnten Dorfes Wittlingen erhalten, nach welchem sich Burchard nannte, sowie das Dorf Bichishausen bei Münsingen und den Hof Hirzenach am Rhein. Trotzdem gab ihnen Liutold auch die Burg Wölflingen im Thurgau samt Zugehör und das Gut Buch am Irchel, um das sie besonders gebeten hatten. Das letztere hatte Liutold schon dem Kloster Zwiefalten geschenkt und mußte es nun zurückerwerben [387 Die Zwiefalter Chroniken S. 40 f. ].
An Wittlingen war auch Mathildes Sohn Berthold von Burgeck († 1123) beteiligt, der Mitstifter des Klosters Eisenhofen an der Glonn. Zu seinem Erbteil gehörten ferner die Weiler Hofstetten, Hennibrunnen und Winneden bei Wittlingen. Alle diese Güter überließ Bertholds Sohn Burchard bei verschiedenen Anlässen der Abtei Zwiefalten [388 Die Zwiefalter Chroniken Seite 192.]. Burchard wird als etwas einfältig geschildert. Graf Heinrich II. von Lechsgemünd († 1142), sein jüngerer Vetter, war auf Burchards Erbe aus. Als dieser ohne Rat und Einverständnis Heinrichs eine rechtsgültige Ehe einging, wurde er von Heinrich all seiner in dessen Machtbereich gelegenen Güter beraubt und auf seiner Burg Burgeck (bei Wasenberg, Gemeinde Pöttmes) belagert, so daß er sich nur durch die Flucht retten konnte [389 Rudolf Wagner: Graf Berthold und die Civitas Burgeck. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 71 (1977) Seite 89 ff.]. Heinrich von Lechsgemünd nahm den Zwiefalter Mönchen auch das Gut Wittlingen weg und gab es dem Herzog Friedrich II. von Schwaben († 1147). Burchards Schwester Heilika war mit dem Grafen Gerhard von Schauenburg (bei Heidelberg) vermählt. Sie erbte Gut in Eltingen bei Leonberg, das sie an Kloster Hirsau schenkte (siehe oben) [390 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1. - Vergleiche Text zu Anm. 154.].
Titel/Amt/Status: Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Dachau
Titel/Amt/Status: Herzog von Meranien-Dalmatien
Titel/Amt/Status: Freising [85354],Freising,Bayern,Deutschland; Vogt von St. Andreas/Freising
Notizen:
Konrad II. Graf von Dachau (1135-1159) Herzog von Meranien-Dalmatien, Vogt von St. Andreas/Freising
-18.2.1159 gefallen Bergamo
Ältester Sohn des Grafen Konrad I. von Dachau und der Willibirg von Grögling, Tochter von Graf Udalschalk I. im Lurngau
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 251
25. Konrad II.
F. u. eV.
c 1135 siehe 11
1140 19/3 comes Chunradus de D.
Gemahlin.
Adelheid Looshorn 2, 276 2, 276 f;7
c 1150 Vogt von St. Andreas in Freising MB 9, 406 f;
1152 (Juli) Conradus dux Meranie Stumpf n 3633;
1154 Chunradus de D. dux Croatie Dalmatieque MB 2, 448
c 1155 Chunradus dux de D. MB 9, 421
(1158 Frühjahr) Chunradus comes et dux de D., Chunrat puer et Arnolt comes de D. MB 10, 11 f; Chunradus dux et filius eius de D. MB 9, 387
+ 1159 18/2, fällt bei Bergamo und wird in Scheyern begraben Rahewin IV. cap. 17. Nekrologe: Indersdorff Necr. 3, 177; Schäftlarn, Weihenstephan (beide zu 19/2) Necr. 3, 119, 206.
Gemahlin:
1. Adelheid von Limburg
siehe oben 1140 19/3, Witwe Kunos von Harburg (+ 1138/39)
(1143 vor 8/2) comitissa Adalheit de Wartberc (Warberg AG Neunburg vorm Wald) Ensdorf 206 f n 61
comitissa Adelhaidis de D. MB 10, 397
+ 8/2 (1143) Michelsberg: Adelheit comitissa de Wartperch Jaffe 5, 568
Indersdorf: Alhait comitissa BNecr. 3, 176
Nonnberg (7/2): Conradus de D. laicus statt Alhaidis uxor Conradi de D. Necr. 2, 67
2. (seit 1143/44) Mathilde, Tochter des Grafen Rudolf von Falkenstein sie da n 14
(1159 nach 18/2) Machtildis ducissa de D. mit Sohn Konrad und Graf Arnold von Dachau Hundt, Indersdorf 1, 8 n 15.
GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 33
18. Konrad II.
(als Graf von Dachau).
1123/30 filius comitis Chunradus de Dachowe 1152 (Ussermann cod. prob. episc. Bamberg, S. 107/8)
Ch. de D. qui et dux de Meran dicitur 1153/59 (nQ. V. 1756).
+ 18.II.1159 zu Bergamo (Nec. III. 177 Indersdorf, Schäftlarn und Weihenstefan Nec. III. 119, 206 zum 19.II.).
Über den Titel dux de Meran siehe Ludmil Hauptmanns Abhdlg. z. hist. Atlas der österr. Alpenländer, 1929. Er beruht jedenfalls auf der Erbschaft nach Udalrich Markgraf von Krain.
Gattinnen:
1. nach 30.VII.1139 Adelheid, Tochter Herzog Heinrichs von Limburg, Witwe Kunos von Horburg
+ 6.II. vor 1146.
2. Udilhild + 15.IX. nach 1198.
Konrad II. pendelte zuerst im Thronkrieg, wurde treuer STAUFER-Anhänger, zog 1142 mit gegen Böhmen und wurde 1152 Herzog von Meranien-Dalmatien als Ersatz für das eigentlich geforderte Istrien-Krain. Er machte Kaiser FRIEDRICHS I. Italienfeldzüge mit und fiel bei Bergamo.
1. oo 3. Adelheid von Limburg, Tochter des Herzogs Heinrich I. von Arlon , -8.2.1143
2. oo Mathilde von Weyarn, Tochter Rudolfs I. von Falkenstein
-15.9. nach 1198
Kinder: 2. Ehe
- Konrad III. Herzog von Meranien um 1145-8.10.1182
Literatur:
Engels, Odilo: Stauferstudien. Beiträge zur Geschichte der Staufer im 12. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1996, Seite 79, 89,328 -
Titel/Amt/Status: Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Dachau
Notizen:
Arnold III. Graf von Dachau
um 1120-1.11. nach 1185
Jüngerer Sohn des Grafen Konrad I. von Dachau und der Willibirg von Grögling, Tochter von Graf Udalschalk I. im Lurngau
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 252
26. Arnold III.
F. u. eV.
1142 Conradus comes et frater eius Arnoldus de D. MB 7, 344 f; 1142,
1143 Arnoldus comes de D. MB 9, 498
(1158 Frühjahr) siehe 25 unter Mathilde
c 1160 Vogt und Vormund seines Neffen Konrad III. nQ 5, 385 n 1554; IV.
(1184 Juli) MB 10, 402;
+ c 1185 1/11 Indersdorf: Arnoldus comes Necr. 3, 194
GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 34
19. Arnulf-Arnold III.
1142 mit seinem Bruder Konrad
1135/42 mit seinem Vater Konrad (Mb. 9. 532)
1156/72 Graf von Dachau (Mb. 9. 431)
1159/63 (nQ. V. 1554) Vormund und patruus von Herzog Konrad III. von Dachau
+ 1.XI. nach 1185 (Mb. 10. 244/5).
Arnold III. erscheint 1159 als Vormund seines Neffen Konrad III. von Dachau.