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genannt 1458,1464,1483,1497 {Lehensbeschr. 1568}
Verkauft 1519 ein Haus {Lehensbeschr. 1568}
Er wird zuerst am 11.05.1458 bei der Belehnung seines Bruders Werner erwähnt. In der Schatzung des Amtes Tübingen 1470-71 wurden unter den "Ussleuten zu Eschingen" des Hanns von Ow Gutseinnahmen auf 40 fl. geschätzt, was 2 fl. Land-, und Reichssteuer ausmachte. In einer Urkunde des Kirchenpflegerarchivs Reutlingen vom 28.01.1479 ist die rede von einem Acker und der "Schilt-Egert" zu Eschingen des Hannsen von Ow.
1482 siegelt er für die Bauern zu Mössingen, die ihn und seinen Bruder Werner "unsern lieben Junkher" nennen.
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
Erwähnt 1533,1556,1559,1563,1568 {Lehensbeschr. 1568}
Genannt "der Ältere"- im Gegensatz zu seinem gleichnamigen Neffen. Er wird zuerst erwähnt in einer Urkunde vom 11.12.1523 als Siegler.
1535 zinste er zu Gomaringen dem Kloster Bebenhausen 3 Pfund 14 Schilling und 4 Heller. Am 30.03.1533 wurde er con König Ferdinand mit 1/3 des Eschinger Lehens belehnt, für seinen Neffen Exuperantius mit 1/3 und die Kinder seines Bruders Jakob mit 1/3. Am 07.04.1539 verglich sich Hanns von Ow mit der Gemeinde Öschingen wegen des Beholzungsrechts in den Öschinger Wäldern, wegen Viehhaltung und Viehtreiben in dem Owschen Wald Salach. Am 09.10.1549 verzichtet Hanns auf seine Eigenschaft als Lehensträger des Lehens Öschingen zugunsten seines Sohnes Hanns von Ow und erklärte den Räten und dem Statthalter der oberosterreichischen Regierung: "diewill ich aber der Jaren so betagt und alt worden und dermassen verarmt bin, dass ich mich der Lehenschaft und Trägerei nit mer vorzustehen geschickt oder gewis erkhenn oder acht."
Im Jahr 1553 verkaufte er seinem Sohn Hanns von Ow zu Kirchentellinsfurth die Mühlwiese, eine Wiese im Espach, die Holzwiese, um 76 Gulden.
Der Name seiner Frau ist unbekannt. Sie verkauft als Witwe am 13.11.1569 an dei gemeinde Öschingen einen Acker um 100 fl, d.h. gegen einen Zins von 1 Pfund 8 Schilling Heller jährlich.
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
Am 29.11.1508 finden wir ihn als einen der sechs Richter zu Öschingen, 4 Jahre war er Schultheiß in Öschingen.
Zu seiner Zeit wurde das Lagerbuch der Kellerei Tübingen erneuert, in dem auf den Seiten 358-401 wiederholt von Öschinger Ows und deren Besitzungen die Rede ist; ebenso in dem 1558 erneuerten Lagerbuch Seite 245ff und im Tübinger Forst-Lagerbuch
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
Er verkauft mit seiner Ehefrau Anna Högerin am 22.12.1516 vor Schultheiß und Rat zu Öschingen seinem Bruder Jakob von Ow und dessen Ehefrau Magdalene Hegerin all sein Gut in Eschingen gegen ein lebenslängliches Leibgeding, bestehend aus: täglich 1 Maß Wein gutes Kaufmannsgut, alle Wochen für 2 Schilling Weißbrot, genug durch einen Roggenbeutel gebeuteltes Roggenbrot, so viel sie dessen bedürfen werden, alle Tage einmal Fleisch "grün oder durß" [geräuchert], wenn man daselbe esse sollte, wie ihnen das gefällig wäre; auch alles andere Gekochte wohl gemacht, wie sie es bisher und vormals gebraucht haben, alle Feiertage und Samstage einmal "Gebachs" oder ein paar Eier und in den Fasten alle Tage ein Hering. Auch sollen die Käufefer schuldig sein, ihnen ihr Lebenlang Knechte und Mägde zu geben ( d.h. wohl: ihnen die nötige Bedienung zu stellen), dieselben auf ihre Kosten zu halten mit aller Beholzung, kalt und warm, auch sollen sie wischen und Wäsche besorgen, so oft didie Verkäufer solches bedürfen. Alle Fronfasten sollen die Verkäufer ihnen 5 Schilling Heller geben, die sie nach ihrem Wohlgefallen verbrauchen dürfen. Dafür übergeben die Verkäufer alle ihre fahrende Habe und die Güter, bestehend aus : Haus und Hofraith "an der Lindensigel gelegen" zwischen Jerg Buchmann und der Pfarrei Gut, "2 haw in Berckheackh", "10 haw in dem Hard", den Flügenacker und das Hägelein samt dem "Kreben", so sie von Martin Wucherer von Ofterdingen haben, ferner alle ihre Ansprüche auf des väterliche Lehen. Doch soll Jakob diese Güter ohne Wissen und Willen Werners nicht verpfänden oder versetzen dürfen; sie sollen Unterpfand des Leibgedings bleiben. Sollte Werner oder seine Frau mit dem Tod abgehen, so sollte das ganze Leibgeding auf den Überlebenden übergehen; lediglich ½ Maß Wein täglich sollte dann weniger gereicht werden. Jakob und seine Erben verpflichten sich außerdem, die Schulden Werners und seiner Gattin zu übernehmen, von Stund an einen Jahrtag für die Eltern von Werner und Jakob zu stiften mit 7 Schilling Hellergült, und endlich Werner und seine Gattin seinerzeit ehrlich zu begraben.
Am 28.08.1517 ist Werner Siegler, am 30.03.1533 war er nicht mehr am Leben.
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
Nach der Lehensbeschreibung 1568 verkauft er 1515 ein Haus.
Er wurde am 01.02.1550 mit 1/3 des Lehens Öschingen belehnt und zugleich als Vetreter des Exuperantius von Ow mit dem anderen Drittel und als Vertreter der Erben seines Oheims Jakob von Ow mit dem dritten Teil dieses Lehens. In einer Kriegslistte von 1553 wird er als Hanns von Ow der Jüngere im ersten Aufgebot von Öschingen als "Spießer mit Rüstung" aufgeführt. Noch 1553 saß er auf einer Besitzung seiner Frau (Potentiana Heller) zu Kirchentellinsfurth, 1554 aber mußten diese Güter nach langwierigem Prozess an eine Familie Motzbeck übergeben werden. 1556 wird er in Stuttgart erwähnt, wo er 100 fl unter der Bürgschaft des Georg von Ow-Hirrlingen aufnimmt.
Mit den Öschingern hatte er fortgesetzt Streitigkeiten, in die sich auch Württemberg zu seinen Ungunsten einmischte. Obwohl sein Vater sich mit der Gemeinde im Jahr 1539 dahin verglichen hatte, dass er aus dem Gemeindewald so viel Holz entnehmen dürfe wie Pfarrer und Schultheiß, sowie dass er ebenso viel Vieh wie Bürger auf die Gemeindeweide treiben dürfe, wogegen der Gemeinde der Viehtrieb durch seinen Wald Salach gestattet wurde, erhielt Hanns junior 1562 von Herzog Christoph von Württemberg den Befehl, für Benutzung der Gemeindeweide jährlich an die Gemeinde 6 Schilling zu zahlen. 1563 wurde weiters von ihm Zehentwein und Bodenzins verlangt, da die Herrschaft in Öschingen Württemberg allein zustehe. Seine vielen Streitigkeiten mit der Gemeinde und den Amtsleuten solle er vor dem Tübinger Stadtgericht zum Austrag bringen. Vergebens berief er sich auf seine Eigenschaft als österreichischer Lehensmann uns suchte die Öschinger durch Drohungen einzuschüchtern. Er mususste nachgeben und es wurde ihm auch noch seine Besoldung als württembergischer Söldner abgesprochen, obwohl er sich mit zwei Schützenpferden dazu gerüstet hatte. Die kleineren in völlig württembergischer Umgebung befindlichen Edelleute kamen in immer größere Abhängigkeit den württenbergischen Herzögen gegenüber. Am 21.10.1563 beschwerte sich Hanns von Ow bei der vorderösterreichischen Regierung, dass die Bauernschaft in Öschingen vielfältig Bestandteile der österreichischen Lehensgütter an sich gerissen und Württemberg untertänig gemacht habe. Die Befehle der hohenbergischen Amtsleute wurden von den Bauern nicht vollzogen und Hanns von Ow in seinen Rechten immer mehr beschwert. Im August 1562 hatte er einen Bauernknecht, deer ihm "in seinem Lehen und seiner Behausung zu Öschingen Hochmut erzeigt"; mit "trunkenen Streichen" erschlagen. Dieser Totschlag scheint als Notwehr oder wenigstens nicht als besonderes Verbrechen aufgefasst worden zu sein, da der Untervogt von Tübingen sich damit begnügte, dem Hanns von Ow hierfür 5 Wochen Hausarrest zuzudiktieren. Zur Zeit der Ernte 1563 wurde ihm der Zehnte von zwei Äckern, die zum Lehen gehörten, mit Gewalt von den Württembergern weggenommen, desgleichen der Weinzehnt von zwei Halden, die zu Weingärten gemacht worden waren. Württemberg beanspruchte auch die Rügen und Bußgelder für Vergehen, die auf dem Lehengut begangen wurden usw. Auf seine Beschwerden bei der württembergischen Regierung über das "schädliche Handhaben" der Bauernschaft zu Öschingen, "die sich dann beflissen, mir allen Widerwillen und Schaden zuzufügen", wurde ihm mit Gefängnis gedroht, wenn er sich nicht ruhig verhalte. Seine Bitten um Vollzug der Befehle der vorderösterreichischen Regierung scheinen erfolglos gewesen zu sein. das Gut dieses armen Reichsritters *1) war nicht so groß, dass Österreich deswegen einen ernstlichen Konflikt mit Württemberg riskieren wollte. Einer Urkunde vom 19.04.1564 ist zu entnehmen, d dass die Lehengüter zu Öschingen in viele Teile auseinander gefallen waren, Teilhaber waren die Gebrüder Kaspar und Martin von Ow, Kaspars Söhne: Martin und Jakob, sowie zahlreiche Bauern als Ehemänner Owischer Töchter. Am 11.08.1564 wurde wegegen der Lehen zu Rottenburg vor den hohenbergischen Amtleuten verhandelt. Es erschien hierbei Hanns von Ow mit seinen Gegnern: Martin von Ow, Kaspar von Ow, dessen Söhne Jakob und Martin, sowie dessen Tochtermänner: Michl Mauser und Georg Wagner, ferner Michl Bautz, Hanns Schwartz, Jerg Frey, Bastan Reiser , Melchior Meikele. Dieselben wollten sich aber in keine Verhandlungen mit den hohenbergischen Amtleuten: Hanns Wilhelm von Wernau und Hanns Jakob Widmann einlassen.
Im Frühjahr 1568 ließ sich Hanns von Ow zu einem zweiten Totschlag hinreisen. Das Reutlinger Asylbuch enthält den Eintrag: "Am 20. April 1568 hat Hanns von Auwa der Freyheit begehrt von wegen Todschlags, so er Michl Bautz von Wolschlugen (dem Schwiegersohn Jakobs von Ow), der den Beinamen Zypoy führte, begangen am Palmtag umb 4 Uhr Nachmittags uff der Strass vor sein des Junkhers Thor." In einem Rechtfertigungsschreiben vom Jahre 1569 heißt es: Als Junker Hanns von Ow vor Jahren vor Elllekort gelegen sei, habe Michl Zypoy Grenzmarken verrückt und die Zeit, da Hanns in württembergischen Diensten war, dazu benützt, um zwei hölzerne Marken 3 Furchen weit zu versetzen. Obwohl nun Michl zur Entschädigung aufgefordert wurde, habe e er nichts getan. Während dann Hanns im Vorjahr (1567) zu Rottenburg Hochzeit feierte, habe Michl ohne Auftrag zu Gomaringen 2 Simri Kernen auf des Junkhers Namen aufgenommen. Am Palmtag 1568 endlich habe Hanns dem Schütz 2 Pfennig gegeben, damimit er mit Michl unterhandle und ihn zur Ersatzleistung bewege. Statt dessen habe Michl selbigen Tags zum Spott Steine gegen ihn und seine Kinder geworfen. Hanns habe ihn hierauf zur Rede gestellt, Michl aber einen Prügel genommen und Hanns damit zu Boden geschlagen. Dann erst habe Hanns nach seinem Messer ("Duserkhen"?) gegriffen und Michl verwundet. Michl sei an der Wunde gar nicht gestorben, sondern habe nach zwei Tagen noch ein Schwein geschlachtet. Die Sache habe erst dadurch einen tödlichen Ausgang genommen, dass die Wunde mit Kupferwasser behandelt worden sei. Zum Beweise des steten guten Verhaltens des Junkhers erboten sich: Klaus Feleisen, Landschreiber und Hanns Rörach "zu der Zeit Zahlmeister zu Ellekort". Diesem DDokument ist zu entnehmen, dass Hanns den Feldzug Württembergs gegen Claude Francois de Rye, Herrn von Dicey, mitmachte, der sich am 15.03.1561 der Veste Ellekort (Héricourt Departement Haute-Saône) bemächtigt hatte. Diese Veste hatte dem Grafen Friedrich von Mömpelgard, dem Brudersohn Herzogs von Württemberg, gehört. Am 11.06.1561 wurde de Rye zur Übergabe gezwungen.
1567 vermählte sich Hanns "christlicher und katholischer Ordnung nach" zum zweiten Mal und zwar in Rottenburg mit Katharina (alias Dorothea) Hettingerin. *2)
Er verspricht eine Widerlage von 1000 fl. und da er als "ein Armer vom Adel" diese Summe nicht habe, auch keine eigenen Güter besitze, bittet er diese Summe auf die österreichischen Lehen verweisen zu dürfen. 1572 stellen Hanns und seine Gemahlin dem Jörg Ow-Hirrlingen einen Schadlosbrief über 100 fl. aus. Hanns scheint sich endlich in spanische Kriegsdienste begeben zu haben und fand seinen Tod 1579 in den Niederlanden.*3)
1) Gabelkover nennt ihn 1564 als Mitglied des Viertels Schwarzwald und Neckar
2) Hierbei wird hervorgehoben, dass Hanns die Hettingerin nach katholischer Ordnung geheiratet habe. Die Eschinger Ow blieben wohl mit Rücksicht auf ihre österreichische Lehensherrschaft katholisch, während ihre Umgebung - die Bauern von Eschingen - unter württembergischen Einfluß reformiert worden waren. Dieser Umstand trug wohl wesentlich dazu bei, ihre Stellung zu erschweren.
3) Reutlinger Geschichtsblätter 1905 S 79. dort mehr Details über seinen Charakter und die eigentümlichen Verhältnisse, in denen er sich befand.
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
Hans von Ow wird 2.5.1554, 3.1.1556 und 4.9.1557 als + Conrad Hellers Tochtermann genannt und
beendete namens seiner Frau zusammen mit seinem Schwager Matthäus Heller vor 2.5.1554 den Rechtsstreit mit den Motzbeck wegen der Güter in Kirchentellinsfurt (HStA A 409 Nr. 52). Die Angabe NWDB 2821, dass er
schon 26.4.1526 Tochtermann von Heller gewesen sei, beruht auf einem Versehen Pfeilstickers.
{Faber Nachtrag Württ FamStiftung Heller S.38}
Hanns heiratete Heller, Potentiana nach 1541. Potentiana wurde geboren geschätzt 1500; gestorben in 1566 in Esslingen am Neckar [73728],Esslingen,Baden-Württemberg,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]
von Ow, Anna (2.Hanns2, 1.Hanns1) wurde geboren geschätzt 1510/1520; gestorben nach 1581.
Notizen:
Brief der Agnes und Anna von Ow 1581:
"Durchlauchtig Hochgeborener, gnedig fs: unnd herr, Eur fs: gl. bitten wir armen ganz demüetiglich wollen diß unnser demüetig Suppliciern, mit gnedl anhören, G.? fs:? und H:[Herr] wir armen, Agnes und Anna geben E: gl. ganz demüetig zuer khennen,das wir seyen deß geschlechts deren von Aw, zu Eschingen im Landt Württemberg gelegen, welche von E: fs: gl: Im gemelten Flecken von alters heer ein Lehengueth Innehaben, von disem hat nun unser vatter ß[selig] alt Hannß von Aw ein gmelten thaail besessen und In seinem hohen alter solches seinem son Unnserem brueder Jung Hannsen von Aw ß[selig] zukhauffen geben, unnd solch gelt bey seinen lebzeithen verbraucht, und seind wir seine leiblichen thöchteren sollches unsers vätterlich guetets ganzlich beraubt worden. Nun aber unser brueder ß[selig] Jung Hanns von Aw ohne leibs erben verschieden, haben wie dise Zuversicht gehabt, wir als seine leiblichen schwesteren, solten solch sein Verlassen guet, wo nit ganzlich, doch Zum thail ererben Dieweil auch vor der Zeit ( wie bekannt ) die weibs Personen an solchem lehen guet so wol, als die mans Person geerbt haben,
Nachdem aber E: ?h: ( auß uns unbewusten ursachen ) solches unser vätterlich und bruedlich guet den dreyen eltesten von Aw hat Zuegestelt uns ailf hundrtt und fuenffunddreissig gulden so? dann die dreihundert des hannsen von Awß Ehewittiben, diie Achthundert Aber und 35 F: Frh: ?: sollen grant?würt? werden und wir also laider abermalen werden außgeschlossen, Ist unser ganz diemutig Pith und flehen F F: B: wollen zu fragen fuern?, dß wir des alten Hannsen von Aw leibliche dochtern, des nechstverstorbenn Jung: Hannsen von Awß leibliche Schwestern, dar zur in grosser Armueth und hohen Alter seyen, und umb Gottes willen uns auch ettwas von solchem erlösten gelt lassen gnediglich wider fharrn Das wollen wir jetzen? F: Frh: G: mit unnserm Christlichen gebett jetzen? dem allmechtigen Gott in aller diemut? zwerimmurrn?? Thun? auch hirmit E: Frh: G: dem allmechtigen Gott in seinen gnädigenn schutz und schirm behelfen, Datum Eschingen den 16 May Anno 81
ganz G. Agnes und Anna des geschlechts deren von Aw zu Eschingen im Landt Wuerttemberg"
Er zinst laut Gültbrief an das Kloster Bebenhausen jährlich 14 Schilling.
Nach einer Angabe Hanns von Ows des Jüngeren vom 19.04.1564 hatte Kaspar, der ausdrücklich der Bruder Martins heißt, Anteil an den Lehensgütern zu Öschingen.
Am 25.11.1568 berichtet Hanns von Ow der Herrschaft Hohenberg: "Jakobs von Ow selig Erben haben 2/3 des Lehens inne und sind noch am Leben: Kaspar und Martin von Ow. Diese haben zum Teil die Lehenstücke ihren Kindern, Kindeskindern und Tochtermännern zum Heiratsgut gegeben, zum Teil zum Eigentum verkauft, einesteils in die württembergische Erneuerung und mit Bodenzins beschwert"
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
Caspar und sein Bruder Martin von Ow sind Vettern des Hans von Ow [+1579]. {Brief betr. Eschinger Lehen von 1589}
Gestorben:
[Jahr 1580 auf Urkunde nachträglich mit Bleistift vermerkt]
erw 1568,1580 {Lehensbeschr.,Urkunde 1568,1580}
erw. 1553 erstes Aufgebot zu Öschingen einer unter 6 "Spießer ohne Rüstung"
erw. 1566 als einer unter 5 "geharnischte Spießer" Öschingen
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
Schreiben von Exuperantius vom Aw zu Herlingen, Caspar und Martin von Aw an den Erzherzog von Österreich betr. das Eschinger Lehen (ohne Datum Bleistift: 1580):
"Unseren Freundtlichen grues Zuvor, ?hermassen Exuperantius vom Aw zu Herlingen deßgleichen Caspar unnd Martin von Aw zu Eschingen bey der frh: dt:? Erzherzogs Ferdinanden zue Osterreich unnseren gnedigsten Herrn, auf absterben Hannsens von Aw, umb verleichung des Hauß, Hofstat und Garten zu Eschingen, im Landts Würtemberg gelegen, Item sechsundzwainzige Mannsmad wisen, sechzige und ain halbe Jauchart Ackers fünff Gärten, zwayen wäld, ain Rain, und zwo halden, alles der Herrschaft Hohenberg Zehenschafft underthenigist angehalten, das habt Ir auß Innligennder Irer Supplications, meeres? Innhalts Zuvernemen?, weil wir aber nit wissen, zu was Zeit, bemelter Hannß von Aw mit Todt abgangen und ob, oder wie vil Er Kinder hinnderssein verlassen unnd wie dieselben haissen, auch wann solche lehen am Jüngsten empfangen worden, was Sey werdt, und wer und wiviel Jeder thail dieser Zeit daran Innen habe, und besitze, auch ob dem also, wie die Supplicanten anzaigen, das Sij arme Paurs Leüt seyen, So ist Innamen Hochgeachter Frh: df: Unnser beurlh?, das Ir Euch, dessen alles aigenlichen erkhundigirt, auch den Jüngsten Original Lehenbrief, unnd die Urkundt, darauf Sey sich in Irer Supplication Referieren,"
[der Rest fehlt]
Gestorben:
[Jahr 1580 auf Urkunde nachträglich mit Bleistift vermerkt]
Genann ohne Vornamen in Lehensakte von 1553.
Ihr Vorname wird genannt 1558 und in einer Urkunde Staatsarchiv Stuttgart B40 Nr.1662 1.Bü Nr 83 (ohne Datum)
Der jüngste Sohn heißt nicht, wie von Th. Schön vermutet, Vitus sondern Aberlin von Ow und ist ohne Erben gestorben.
Seine Mutter wird (ohne Namen) genannt 1568. "hat des Althanns von Ow Bruders Sohn zum Ehemann gehabt"
"Item das zehennd Kind aus den ailff geschwisterigen, Aberlin von Ow genannt ist ledig unnd one Leibs erben gestorben von dem sein leipliche muter, die des althannsen on Ows bruders son zu ainem eeman gehapt, sein gepürennden tail Ererbt unnd alß behalten bis erst das vergangen Jar hat sie dieselben stück, Hansen von Ow der ailf kinnder ainmem verkaufft…"
{Lehensbeschr. 1568}
22.
von Ow, N (5.Jacob2, 1.Hanns1) wurde geboren geschätzt 1510/1520; gestorben nach 1568.
Wurde am 30.03.1533, 09.10.1549 und 01.02.1550 mit 1/3 des Hofs zu Öschingen von König Ferdinand belehnt.
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
Erwähnt 1533,1556,1568,1580 ; 1580 Herlingen ( = 72145 Hirrlingen?) [1580 mit Bleistift nachträglich auf Urkunde vermerkt]
Verkauft etwa 1660 sein Drittel am Eschinger Lehen an seinen Vetter Caspar von Ow
{Lehensbeschr. 1568,1580}
Genannt: 1623, Rottenburg am Neckar [72108],Tübingen,Baden-Württemberg,Deutschland
Notizen:
1568 ist er ein "junger Bub" d.h. er ist vielleicht 10 Jahre alt und stammt aus der ersten Ehe seines Vaters.
1612 wurde er mit dem österreichischen Lehen zu Öschingen belehnt. Die Lehengüter waren aber größtenteils in den Besitz mehrerer württembergischer Bauern übergegangen. Er sollte deswegen mit 1100 fl entschädigt werden, obwohl der Wert der alieninierten Güter auf 10-12000 fl. angeschlagen war. 1623 wohnte er in Rottenburg, 1525 zog er mit seinen 2 Söhnen nach Innsbruck, um dort bei Erzherzog Leopold zu supplizieren, wobei er sich auf die Verdienste Bartholomäus' von Ow berief. Er befinde sich samt 5 mutterlosen Kindern in großer Not und Elend. Auf württembergisches Gebot hin, hätten ihm seine Schwäger (d.h. wohl allgemein angeheiratete Verwandte) alles Lehengut entzogen. Er versicherte dabei, dass er, obwohl inmitten württembergischer Umgebung befindlich, sich nicht derselben Religion gemäß verhalten wolle, "sondern meine Kinder alter, wahrer, katholischer religion nach underhalte". Die Vermögensverlußte in Eschingen scheinen damit zusammenzuhängen, dass Hanns und sesein Vater sich nicht der neuen Religion angeschlossen hatten, so dass ihnen jede Unterstützung Württembergs gegenüber den württembergischen Untertanen fehlte. Am 22.12.1627 wird von Rottenburg aus berichtet: "es hat Hanns von Ow wegen mangelnder Sustentation sich in das Kriegswesen begeben und hat hier zwei Kinder hinterlassen, welche gar keine nahrung haben." Es wird noch von wiederholten erfolglosen Reisen des Hans nach Innsbruck berichtet. 1634 starb er. Seine Frau, deren Namen nicht überliefert ist, muss schon vor 1625 gestorben sein.
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
52. von Ow, Anna wurde geboren in 1617 in Öschingen [72116],Tübingen,Baden-Württemberg,Deutschland; gestorben am 21 Feb 1653 in Öschingen [72116],Tübingen,Baden-Württemberg,Deutschland.
Er hatte Anteil am Öschinger Lehen. 1575 bewirtschaftete er zusammen mit Martin Mauser Wittib den in Öschingen befindlichen Erblehenhof des Spitals zu Reutlingen. Am 25.01.1570 um 4 Uhr erschlug er in seinem Hause zu Öschingen den Jakob Schmid vvon Thalheim. Wegen dieses Totschlags begehrte er am 28.01.1570 das Asyl zu Reutlingen. (Asylbuch 1500-1590) Zufolge einem Reutlinger Ratsprotokoll von 04.07.1572 wurden die begehrten promotionales an Württemberg wegen dieses Totschlags an seinem Schwestermann ( Jakob Schmid war also sein Schwager) abgeschlagen. Laut Ratsprotokoll von 12.04.1578 wurde ihm zugesagt, dass ihm in seiner Streitsache gegen Conrad Eyselin zu seinem Recht verholfen werden solle.
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
Supplikanten des Öschinger Lehens 27.06.1589 :
"Underthenigiste gehorsammiste Lehenleith
Georg, Matheiß, Jacob, Aberlin, Martin und Stoffel von Ow gebrieder obernents Martin von Aws seligen hinderlassne söhn, und dann Martin von Ow, weilund Martin von Ows vorbemelts Caspar von Ows Sohns son
deßgleichen Jacob, Hannß, Caspar, Georg und Martin von Ow gebrieder weilund Jacoben von Ows vorbesagts Caspar von Ows anderen sons sön
alß erben angezeigter Martin und Caspar von Ows seeligen All zu Eschingen"
{Brief betr. Eschinger Lehen von 1589}
Gestorben:
1685,1689 und um 1601/02 als gestorben genannt.
Nach Th. Schön + nach 1604. Dies widerspricht aber dem Brief vom 1585 und gilt dann wohl für seinen Sohn.
Er hatte wie sein Bruder Martin von Ow Anteil am Öschinger Lehen. 1580 war er Schultheiß von Öschingen.
Im Stiftbuch des hl. Martin sind mehrere Äcker usw. von ihm erwähnt.
Mit anderen hatte er einen Hellerzins, das sogenannte Vigilgeld, für einen von der Frau Adelheid Gräfin von Zollern geb. von Fürstenberg gestifteten Jahrtag zu entrichten. Das betr. belastete Gut hieß: Der Herrn von Zollern Brühl zu Öschingen oberhalb dem Dorfe gegen Genkingen.
1604 war er tot, und wird seiner Witwe als lebend gedacht.
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
Supplikanten des Öschinger Lehens 27.06.1589 :
"Underthenigiste gehorsammiste Lehenleith
Georg, Matheiß, Jacob, Aberlin, Martin und Stoffel von Ow gebrieder obernents Martin von Aws seligen hinderlassne söhn,
und dann Martin von Ow, weilund Martin von Ows vorbemelts Caspar von Ows Sohns son deßgleichen Jacob, Hannß, Caspar, Georg und Martin von Ow gebrieder
weilund Jacoben von Ows vorbesagts Caspar von Ows anderen sons sön alß erben angezeigter Martin und Caspar von Ows seeligen All zu Eschingen"
{Brief betr. Eschinger Lehen von 1589}
Familie/Ehepartner: Schmid, Jacob. Jacob gestorben am 25 Jan 1570 in Öschingen [72116],Tübingen,Baden-Württemberg,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]
Vor ca. 1584 ist sie gestorben und hinterlässt 6 Kinder 4 Söhne und 2 Töchter, die noch leben.
Nimmt man an,dass die Kinder, da sie namentlich nicht genannt sind, noch unter 15 Jahren waren, könnte sie um 1570 geheiratet haben und vielleicht um 1550 geboren sein.
In der Lehensakte um 1601/02 werden 3 Kinder genannt : Hanß, Agnes, Margaretha [wohl später ergänzt]
genannt um 1584,1585,1589,um 1601/02 als Mit-Supplikant Owsches Lehen
1585 Lehensträger. Also wohl ältester Sohn. Er wird bei der Aufzählung der Kinder auch jeweils an erster Stelle genannt.
Sein Vetter ist Martin von Ow
{Brief Eschinger Lehen betreffend 1585, Lehensakte Owsches Lehen um 1601/02}
genannt um 1584,1585,1589, um 1601/02 soll Lehensträger werden (Owsches Lehen)
{Briefe Eschinger Lehen betreffend, Lehensakte Owsches Lehen um 1601/02}
Er ist im Jahr 1575 im Besitz eines Lehenshofes zu Öschingen, der dem Spital zu Reutlingen gehörte. Dieser Hof sollte immer nur in einer Hand bleiben und nie zertrennt werden dürfen. Der Inhaber hatte (Mißwachs und Hagel abgerechnet) jährlich an das Spital zu Reutlingen zu liefern: 5 Scheffel 4 Simri Vesen, 5 Scheffel 4 Simri Hafer, Wieszins 2 Pfund, 12 Käse oder 4 Schilling, 4 Herbsthühner, 1 Fastnachthenne, 1 Viertel Eier auf Ostern. Am 28.08.1609 verlieh Erzherzog Maximilian dem Jakob von Ow für sich selbst und als Lehensträger für seinen Bruder Albrecht und die Söhne seines verstorbenen Bruders Matthes: Georg und Martin, das Öschinger Lehen: die Lehenbehausung ungefähr mitten im Dorf, 4 ½ Mannsmahd Baumgarten, 63 ½ Jauchert Äcker, 21 Mannsmahd Wiesen, 3 Waldparzellen im Salach, außerdem einige Gülten und Zehnten. Diese Belehnung ist die letzte des von Jakob von Ows abstammenden älteren Zweigs der Familie in Öschingen.
{Schön, T., Gesch.d Fam. von Ow, 1910}
genannt um 1584,1589, um 1601/02 ohne Kinder mit "+" [das + ist wohl nachträglich hinzugefügt worden]
{Briefe Eschinger Lehen betreffend, Lehensakte Owsches Lehen um 1601/02}
42.
von Aw, Auberlin (13.Martin3, 5.Jacob2, 1.Hanns1) wurde geboren geschätzt 1550; wurde beigesetzt am 27 Nov 1626 in Talheim [72116],Tübingen,Baden-Württemberg,Deutschland.
Anderer Ereignisse und Attribute:
Wohnort: vor 1574, Öschingen [72116],Tübingen,Baden-Württemberg,Deutschland
1609 wurde er mitbelehnt mit dem Eschinger Lehen.
Er scheint für den Junker Eberhard Wolf von Dachenhausen ein Gut bewirtschaftet zu haben, denn 1617 ist davon die Rede, dass er dem genannten Junker jährlich auf Martini verschiedene Naturalien zu zinsen haben. Albrecht (meist Aberlin oder Aberli genannt) scheint aber auch eigenen Grund besessen zu haben.
Seine Nachkommen schreiben sich "von Au"
Name:
Aberlin (Albrecht), von Ow
Begraben:
evangelisch
"27.tn 9bris ward begraben Aberlin von Aw ein sehr allter Mann."
genannt um 1584,1585,1589, um 1601/02 dritter Supplikant Owsches Lehen.
{Briefe Eschinger Lehen betreffend, Lehensakte Owsches Lehen um 1601/02}
Er besaß 1604 in Öschingen einen Lehengarten und einen Baumgarten. Er scheint in diesem Jahr gestorben zu sein, da bei der Erneuerung der Pfarre in Eschingen sowohl seine genannten Gärten sowie das Baumgärtlein seiner Witwe mitten im Dorf gelegen erwähnt werden.
{Duncker Geschichte Hohenberger Lehen}
genannt 1585 {Briefe Eschinger Lehen betreffend}
In der Lehensakte um 1601/02 werden 4 Kinder genannt : Conrad, Agnes, Barbara, Anna [wohl später ergänzt]