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 Bohrer

von Sulzbach, Gebhard II.

männlich - um 1085


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Generation: 1

  1. 1.  von Sulzbach, Gebhard II. gestorben um 1085.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Sulzbach [92237],Amberg-Sulzbach,Bayern,Deutschland; Graf von Sulzbach

    Notizen:

    Gebhard II. Graf von Sulzbach
    - um 1085

    Ältester Sohn des Grafen Gebhard I. von Sulzbach und einer namentlich unbekannten Tochter von Graf Berengar

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 198

    5. Gebhard II.
    F. Die Kastler Quellen und Moritz haben ihn mit 3 in eine Person verschmolzen, doch ist das irrig, weil Irmgard von Rott (Pilgrimiden n 20), als sie nach dem Tode ihres jugendlichen 1. Gatten Heinrich von Lechsgemünd (+ 7/8 1078) Gebhard von Sulzbach heiratete, keinen 50-jährigen genommen haben kann und weil dann das Eindringen des Namens Berengar in das SULZBACHER Haus nicht erklärt werden könnte. Gebhard wird nur einmal urkundlich erwähnt in einer Göttweiger Tradition, nach der Graf Heriman von Biugen (9) mit Munt seines Sohnes Gebhard (15) für die Seelenruhe eines Gebehard (5) Gut zu Flinsbach bei St. Pölten übergibt; die Vorlage der Notiz war selbst schon Textlich verkürzt, worauf der Mangel einer näheren Bezeichnung des Verstorbenen zurückzuführen ist FRA II 69, 188 n 50. Über Irmgard als Mutter von 13 und ihre 2 Ehen, aus deren 1. auch der LECHSGEMÜNDER Kuno II. von Harburg stammte, berichtet die Gründungsgeschichte von Berchtesgaden SS 15, 1064 f. Nach ihrem Tode (1101) erwirkte n 13 das Papstprivileg für Berchtesgaden von (1102) 7/4 Kehr-Brackmann 1, 60 n 1. Irmgard comitissa de Sulzpach starb nach der Kastler lat. Chronik an einem 14/6 (angeblich 1123, Moritz 2, 105) und wurde in Kastl begraben; vgl. Reimchronik Vers 505, 742 Moritz 2, 145, 156#
    ebenso 14/6 Salzburg Dom: Irmingardis comitissa Necr. 2, 143
    zum 15/6 Baumburg: Irmengardis comitissa de Sulzepach soro nostra Necr. 2, 245.

    Gebhard II. wurde nur einmal in einer Göttweiger Tradition erwähnt, als er gestorben zum Jahr 1085 genannt wurde.

    1079 oo 2. Irmgard von Rott, Erb-Tochter des Pfalzgrafen Kuno I. von Bayern -14.6.1101
    Irmgard war Mitstifterin von Berchtesgaden.

    Kinder:
    - Adelheid - vor 1133
    oo Sigiboto II. Graf von Weyarn - 1136
    - Berengar II. um 1080-3.12.1125

    Gebhard heiratete von Rott, Irmgard um 1079. Irmgard (Tochter von von Rott, Kuno I. und von Andechs-Diessen, Uta) gestorben am 14 Jun 1101; wurde beigesetzt in Kastl [92280],Amberg-Sulzbach,Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Sulzbach, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1080; gestorben vor 1133.
    2. 3. von Sulzbach, Berengar II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1080; gestorben am 3 Dez 1125.


Generation: 2

  1. 2.  von Sulzbach, Adelheid Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gebhard1) wurde geboren um 1080; gestorben vor 1133.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin von Weyarn

    Notizen:

    Adelheid von Sulzbach Gräfin von Weyarn
    um 1080- vor 1133
    Einzige Tochter Sohn des Grafen Gebhard II. von Sulzbach und der Irmgard von Rott, Tochter von Graf Kuno I.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 200

    15. Adelheid
    Gemahl Graf Sigiboto von Weyarn, siehe Weyarn-Falkenstein.

    Familie/Ehepartner: von Weyarn, Sigiboto II.. Sigiboto gestorben am 10 Feb 1136. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Sulzbach, Berengar II. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gebhard1) wurde geboren um 1080; gestorben am 3 Dez 1125.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf von Sulzbach und Albing

    Notizen:

    Berengar II. Graf von Sulzbach
    um 1080-3.12.1125
    Einziger Sohn des Grafen Gebhard II. von Sulzbach und der Irmgard von Rott, Tochter und Erbin von Pfalzgraf Kuno I. von Bayern

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 198

    14. Berengar II.

    F. Sohn von 5 (statt 3 nach den Kastler Quellen) und der Irmgard siehe 5
    * c 1080; eV.
    1099 30/4 comes Berengar DD 6, 625 f n 463
    (1102) 7/4 Graf Peringer in den päpstlichen Urkunden für Berchtesgaden und Baumburg erwähnt Kehr-Brackmann 1, 60, 78, Brackmann, Studien und Vorarbeiten 129
    1102 12/5 Beringer unter den Gründern von Kastl Kehr-Brackmann 2, 18 f
    c 1115 Peringerus comes de S. Grafschaftsvertreter für seinen Verwandten Ekbert II. von Vornbach (stammte gleich ihm von der Kaiserin Gisela ab) in der Grafschaft Neuburg am Inn nQ 6, 153 f n 321 OÖ UB 1, 531 n 1
    1119 6/5 Graf Berenger Vogt von Michelfeld MB 25, 546 n 234
    (1121) hält ein Ding zu Rohrdorf (untere Grafschaft am Inn) SS 15, 1061 ff; IV.
    1125 20/11 Regensburg, Stumpf n 3228, OÖ UB 2, 162 f n 109
    + (1125) 3/12
    Michelsberg: Berengerus comes Jaffe 5, 579
    Salzburg Dom: Berengarius comes
    Baumburg: Berengarius comes de Sulpach fundator Necr. 2, 190, 254.
    Gemahlinnen
    1. c 1110 Adelheid, Tochter Kunos von Lechsgemünd, Witwe Markwarts von Marquartstein (SIEGHARDINGER + c 1085) und des Grafen Ulrich von Passau (+ 20/2 1099) Fundatio monast. Baumburg (deren Angabe, Berengar sei damals ebenfalls verwitwet gewesen, irrig ist) SS 15, 1061 ff,
    + c 1112 24/2 ebenda und Baumburger Nekrolog: Alhaidis comitissa fundatrix Necr. 2, 239
    blieb 12 Jahre in der Kapelle zu Sulzbach "unbegraben", bis sich die von ihr gewünschte Gründung des Klosters Baumburg c 1121 verwirklicht hatte; kinderlos.
    2. Adelheid, Tochter des Grafen Otto II. von Wolfratshausen (Andechs n 28)
    + 11/1 (1126) in Kindsnöten.

    Berengar II. war zeitweise Regent zu Formbach, war Mitbegründer von Kloster Kastl und erbte Teile der Grafschaft Kastl. Er wurde Vogt von Michelfeld und des Salzburger Lurngaus und Herr von Aibling und Ebbs. Er rivalisierte mit den Markgrafen von Cham-Vohburg im Raum Egerland und ging im Thronkrieg zu Kaiser HEINRICH V. über und war bis zuletzt dessen enger und einflussreicher Berater. Er war Feldherr gegen Böhmen, Ungarn und Sachsen, nahm auch an beiden kaiserlichen Feldzügen nach Italien teil und gründete das Kloster Baumburg (Nähe Chiemsee) und wurde dessen 1. Vogt. Er besiegelte 1122 mit das Wormser Konkordat und wählte 1125 noch König LOTHAR III. von Supplinburg mit zum deutschen König. Er stritt viel mit den Erzbischöfen von Salzburg, anderen geistlichen Gewalten und politischen Nachbarn und stiftete die Klöster Berchtesgaden und Baumburg.

    Lutz Fenske: Seite 153 A. 308,158, "Adelsopposition"

    Beispielsweise sind Fürsten des bayerischen Nordgaus wie Markgraf Diepold II. und Graf Berengar von Sulzbach, die in der Anfangsphase der Empörung HEINRICHS V. großen Einfluss auf den Kaisersohn ausübten und zu seinen wichtigsten Helfern zählten, zuvor in der Umgebung des Kaisers anzutreffen. Diepold lässt sich zwar nur 1093 am kaiserlichen Hof in Pavia nachweisen, vgl. D H IV 431 S. 577, dafür ist aber die Anwesenheit Berengars 1099, 1102 und 1104 in regelmäßigen Abständen zu belegen: Seine Gegenwart am Hof zu Regensburg 1099 darf wohl im Zusammenhang mit dem Inhalt von D H IV 463 als sicher gelten. Auch Weihnachten 1102 ist Graf Berengar als Mitglied einer Bamberger Gesandtschaft am Hof in Mainz gewesen, als HEINRICH IV. hier seinem Kanzler das Bistum Bamberg übertrug.
    Nach der demonstrativen Trennung von seinem kaiserlichen Vater wandte sich HEINRICH V. nach Bayern, wo ihn bereits ein Kreis Hochadliger vom bayerischen Nordgau, mit dem er schon zuvor in Verbindung gestanden hatte, erwartete. Diese Fürsten, zu denen Markgraf Diepold II., Graf Berengar von Sulzbach und Otto von Habsberg-Kastl gehörten, werden nicht nur durch ihre Mittäterschaft an einem kaiserfeindlichen Aufruhr in einen politischen Zusammenhang gerückt, sondern waren auch verwandtschaftlich miteinander verbunden. Darüber hinaus aber vereinte sie ein religiös-kirchlich begründetes Gemeinschaftsbewusstsein, da Berengar, Graf Friedrich von Habsberg-Kastl, sein Sohn Otto und die Mutter Diepolds, Luitgard, gemeinsam Stifter des Klosters Kastl waren, das 1103 durch Mönche Hirsauer Observanz besiedelt wurde.

    1100 1. oo 3. Adelheid von Lechsgemünd, Tochter des Grafen Kuno I. von Harburg -24.2.1112
    um 1100 2. oo Adelheid von Diessen, Tochter des Grafen Otto II. von Ambras, -11.1.1126
    Sie starb bei der Geburt eines Kindes.

    Kinder:
    2. Ehe
    - Gertrud 1110-14.4.1146
    1135 oo KONRAD III. König des Deutschen Reiches, 1093-15.2.1152
    - Bertha-Irene - 1158
    1146 oo Manuel I. Komnenos Kaiser von Byzanz 1120-24.9.1180
    - Adelheid Äbtissin von Niederburg
    - Gebhard III. um 1114-28.10.1188
    - Liutgard
    1139 1. oo Gottfried II. Herzog von Brabant , -1142
    2. oo Hugo X. Graf von Egisheim-Dagsburg, - 1178
    - Mathilde -3.11.1165
    oo Engelbert III. Markgraf von Istrien -6.10.1173

    Literatur:
    Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa und der Kampf um die Weltherrschaft, Bechtle Esslingen 1996, Seite 222,225, 260 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 152 A. 308,158 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 11,543/Band II Seite 560 -

    Berengar heiratete von Diessen, Adelheid um 1100. Adelheid gestorben am 11 Jan 1126. [Familienblatt] [Familientafel]

    Berengar heiratete von Lechsgemünd, Adelheid um 1100. Adelheid (Tochter von von Lechsgemünd, Kuno I. und von Horburg, Mechthild) getauft geschätzt 1055/1060; gestorben am 24 Feb 1111. [Familienblatt] [Familientafel]