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 Bohrer

von Babenberg, Adalbert

männlich - um 915


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Generation: 1

  1. 1.  von Babenberg, Adalbert gestorben um 915.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 895/915, Grabfeldgau,Deutschland; Graf im Grabfeld
    • Titel/Amt/Status: 895/915; Graf im Tullfeld

    Notizen:

    Adalbert Graf im Grab- und Tullfeld 895/915
    Sohn des Grafen Poppo II. im Volkfeld

    Schwennicke, Detlef: Tafel 54, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"

    ADALBERT
    † 915
    895/915 Graf im GRAB- und TULLFELD

    Adalbert war der Vater des Bischofs Burkhard II. von Würzburg (932-941).

    Offergeld Thilo: Seite 574,577, "Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter."

    Überdies waren auch die Söhne Heinrichs mittlerweile wohl ins handlungsfähige Alter gekommen und sicher in noch stärkerem Maße als ihr Onkel Poppo bzw. dessen Söhne [911 Poppo selbst starb wohl um 900, da schon 901 sein Sohn Adalbert als Grabfeld-Graf erscheint; vgl. Geldner, Beiträge Seite 53 Anm. 55.] darauf bedacht, verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Auf ein Entgegenkommen seitens der Regentschaftsregierung konnten sie nicht hoffen, kaum verdient es der Erwähnung, daß keiner der BABENBERGER in Ludwigs Urkunden als Intervenient begegnet. Daß der Konflikt schließlich in blutigen Schlachten zum Austrag kam und mit der physischen Vernichtung der Heinrich-Familie endete, wirft ein bezeichnendes Licht auf die politischen Verhältnisse unter der Regentschaftsregierung.
    Die Niederlage der BABENBERGER bildet insofern eine Ausnahme, als die Auseinandersetzung hier vor allem um Mainfranken, also ein wichtiges Kerngebiet des Reiches geführt worden war und zudem zur völligen Vernichtung der gegnerischen Partei geführt hatte. Insoweit allerdings Thüringen mitbetroffen war, haben die Vorgänge wohl auch hier eher eine Abwendung vom fränkisch-konradinischen Herrschaftsverband nach sich gezogen [922 In der Folgezeit kann sich der LIUDOLFINGER Heinrich in Thüringen gegen die konradinisch versippten Burchard-Söhne, aber wohl auch gegen die Söhne Poppos durchsetzen; vgl. Stingl, Entstehung Seite 160,173; Patze, Entstehung Seite 67.].


    Literatur:
    Offergeld Thilo: Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hahnsche Buchhandlung Hannover 2001 Seite 574,577 -
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 54 -

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Würzburg, Burkhard II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 24 Mrz 941 in Würzburg [97070],Würzburg (Stadt),Bayern,Deutschland.


Generation: 2

  1. 2.  von Würzburg, Burkhard II. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Adalbert1) gestorben am 24 Mrz 941 in Würzburg [97070],Würzburg (Stadt),Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: seit 928, Hersfeld [36251],Hersfeld-Rotenburg,Hessen,Deutschland; Abt von Hersfeld
    • Titel/Amt/Status: 932-941, Würzburg [97070],Würzburg (Stadt),Bayern,Deutschland; Bischof von Würzburg

    Notizen:

    Burkhard II. Bischof von Würzburg (932-941)
    Abt von Hersfeld seit 928
    -24.3.941 Würzburg
    Sohn des Grafen Adalbert im Grabfeld (BABENBERGER)

    Althoff Gerd: Seite 294, Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
    B 15 Me: 24.3. Burchardus eps Uuirc(eburgensis) + 941 Würzburg

    (Es.) Im Merseburger Necrolog finden sich alle Würzburger Bischöfe seit der KAROLINGER-Zeit. Zu dem Problem der Übernahme älterer Traditionen ins ottonische Gedenken siehe oben S. 190.
    Burchard war vor seiner Erhebung zum Bischof (932) Abt von Hersfeld (seit 928); vgl. Wendehorst, Würzburg, S. 58f. und FW B 67.
    Sein Tod wurde auch im Necrolog von Weißenburg festgehalten; vgl. dazu Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken der Ludolfinger, S. 393.
    Burchard II. war vor seiner Erhebung zum Bischof Abt von Hersfeld.

    Finckenstein Finck von: Seite 148, "Bischof und Reich"

    Schon Burchards Ernennung, die, wenngleich nicht ausdrücklich bezeugt, so doch wahrscheinlich von König HEINRICH I. ausging, führt vermutlich mitten in unsere Fragestellung. Zwar ist über die landschaftliche und genealogische Herkunft des Bischofs nichts bekannt, doch überliefert Lampert von Hersfeld zu 932, dass Burchard bis zu seiner Promotion Abt von Hersfeld war, zu welchem Amt er 928, also schon unter HEINRICH I. berufen worden war. Als Abt von Hersfeld aber rückt Burchard in die Umgebung der LIUDOLFINGER, die schon unter Otto dem Erlauchten ihren Einfluss auf Hersfeld verstärkt hatten. Otto der Erlauchte hatte zwar seine Position als Laienabt von Hersfeld unter dem Druck der KONRADINER nicht auf seinen Sohn HEINRICH zu übertragen vermocht, doch verblieb das Kloster im liudolfingischen Machtbereich. Die Erhebung Burchards in Würzburg muss also wohl von seinem Werdegang her als personenpolitische Maßnahme zur Ausweitung des Einflusses des sächsischen Königshauses HEINRICHS I. in den fränkischen Raum gesehen werden.
    Unsere Kenntnisse von Burchards Amtszeit ist dürftig. 932 hat der Bischof an der Erfurter Nationalsynode teilgenommen, an welcher unter dem Vorsitz des Mainzer Metropoliten außer dem bayerischen Episkopat und den Trierer Suffraganen die Mehrheit der ostfränkisch-deutschen Bischöfe anwesend war. Neben unbekannt gebliebenen politischen Beschlüssen und dort verabredeten regional wirksamen Maßnahmen wurde auf dieser Synode eine reichseinheitliche jährlich einmal zu entrichtende Abgabe an die Bischöfe verordnet, die vereinheitlichende und damit integrierende Tendenzen im Reichsepiskopat bezeugt.
    Urkundlich erscheint Burchard noch einmal 937 bei der feierlichen und OTTO I. am Herzen liegenden Errichtung und Ausstattung des Moritzklosters in Magdeburg durch den König, das, mit Mönchen aus St. Maximin in Trier besetzt, nach seiner Erhebung zum Sitz eines Erzbistums 968 in der Mission und der Reichs- und Ostpolitik eine so wichtige Rolle spielen sollte.
    Burchard war am 24. März 941 wohl in Würzburg gestorben.